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  • #1 von merin am 03 Mar 2015
  • http://geschicktgendern.de/ Hilft weiter, wenn man gendergerecht schreiben, aber Wortungetüme vermeiden mag. Finde ich ganz anregend.
  • #2 von Trippelschritt am 03 Mar 2015
  • Hilft leider kaum bei Fiktion,
    höchstens bei Behörden.

    Liebe Grüße
    Trippelschritt
  • #3 von Parzifal am 03 Mar 2015
  • Hat die Rechtschreibereform unsere Sprache nicht schon genug verunstaltet? :confused:
    3 t sind erlaubt, kein ß mehr sondern ss, das ganze zusammengeschriebene Zeug ... und jetzt noch das? :glotz:
    • Parzifal
  • #4 von merin am 03 Mar 2015
  • Ich schreibe ja auch für Zeitschriften, da hilft es schon. Und Anregungen für Fiktion kann man sich mE auch holen.
  • #5 von Uli am 03 Mar 2015
  • aja, ich tu nich glauben, dat dat der Sprache so arg schaden tut, wenn die Leut da rumamgendern sind. Weil, die Sprach hat schon dat mit die Grammantik und diese Interpunktation weggesteckt, dat hat auch nix gemacht.

    Hauptsache ist doch, dat man verstehen tut, wat so gemeint ist, mein ich mal ...

    OT aus ...

    Es ist in vielen Bereichen schlicht falsch, zu gendern: Historischer Roman (einschließlich Western) beispielsweise. Aber: Wenn man eine entsprechende Gesellschaft entwirft, wäre es ein echter Vorteil, das auch zu können - und nebenbei eine Sprache zu entwerfen, in der keine WortI*nnenungetümI*nnen ... ähm, stören.

    Halt je nach dem, was das Setting erfordert.
    • Uli
  • #6 von merin am 03 Mar 2015
  • Jop und ich hab ja nu so ne Welt erfunden, die da ähm ... herausfordernd ist. :biggrin:
  • #7 von Uli am 03 Mar 2015
  • :dops: !
    • Uli
  • #8 von Ryek Darkener am 03 Mar 2015
  • Zitat
    ... es kamen 40 Mann.   ... es kamen 40 Personen / Leute.

    Hallo? Da fühle ich als Mann mich aber echt diskriminiert. Wenn 40 Mann kamen, dann kamen 40 Mann, und nicht 40 Frau! Und schon gar nicht Leute!

    So! Das musste mal gesagt werden. :diablo:

    Jetzt im Ernst: insgesamt brauchbarer Ansatz, aber bei einigen Stellen (nicht nur der oben erwähnten) schießt der Autor über das Ziel hinaus. Und nicht getroffen ist auch vorbei. :biggrin:
  • #9 von tlt am 03 Mar 2015
  • Ach komm Mann, äh Frau, äh Leut - Ryek ... So ist das nun mal - es (ist das korrekt) geht weiter mit der Sprache. Gib mir mal die Salzstreuerin und sei nicht so un-pc.
  • #10 von merin am 04 Mar 2015
  • Ich verstehe Dein Problem nicht, Ryek. Wo bist Du diskriminiert? "Es kamen 40 Mann" meint ja "40 Personen verschiedenen Geschlechts". Und dann ist "Leute, Personen" besser. Kämen keine Frauen, müsste es "es kamen 40 Männer" heißen.
    Diskriminiert wärst Du, wenn da stünde "es kamen 40 Frau" und Du mitgemeint wärst. So einen Sprachgebrauch gibt es aber meines Wissens im Deutschen nicht.
  • #11 von Uli am 04 Mar 2015
  • Oh Mann, das ...grmpf... Beispiel:

    Soundsoviel Mann meint nicht unbedingt 'diese Anzahl Personen', sondern 'soundsoviel Mitglieder der Mannschaft' - das können deutlich mehr Personen sein. Tross, Baader und Trainer, Offiziere , Zeugward und Knechte sind dabei nämlich (selbst wenn männlich) nicht mitgemeint.

    Feststehender Ausdruck, nämlich. Wie 'Mannschaft' - das bedeutet nicht zwingend 'Männergruppe'. Zu den Mannschaften zählen alle Dienstgrade unterhalb der Offiziersebene, und das 'Mann' darin sagt nichts über das Geschlecht aus. Man sagt auch nicht 'die Männer', wenn man indifferent die Mannschaft meint, sondern 'die Leute' .
    Exakt deshalb redet man im Fußball von 'Herren-' und 'Damenmannschaften' (Was Kerle und Weiber ausschließt, aber das ist kein Gender-Problem, sondern Standesdünkel), wenn geschlechtsgetrennt gespieklt wird.

    Das Problem beim wilden Gendern ist, daß allzuoft die Ersatzbegriffe sich exakt wie Ersatz verhalten: Nämlich 'nicht genau das, was es sein soll'.
    Und da liegt das Problem: Die Vielschichtigkeit von Begriffen geht verloren.

    also, wenn man nicht aufpasst.
    • Uli
  • #12 von Viskey am 04 Mar 2015
  •  :applaus:  Toll gesagt, Uli!
  • #13 von Ryek Darkener am 04 Mar 2015
  • Ich verstehe Dein Problem nicht, Ryek. Wo bist Du diskriminiert? "Es kamen 40 Mann" meint ja "40 Personen verschiedenen Geschlechts". Und dann ist "Leute, Personen" besser. Kämen keine Frauen, müsste es "es kamen 40 Männer" heißen.
    Diskriminiert wärst Du, wenn da stünde "es kamen 40 Frau" und Du mitgemeint wärst. So einen Sprachgebrauch gibt es aber meines Wissens im Deutschen nicht.

    Ich hätte den " :diablo:" wohl eine Zeile höher platzieren sollen.  :cheese:
  • #14 von merin am 05 Mar 2015
  • Uli das mag so sein. Aber geht wirklich etwas verloren, wenn niemand darum weiß? Ich hätte beispielsweise nie die Verbindungen gezogen, die Du gezogen hast. Und ich denke, viele verwenden die Begriffe dann falsch im ursprünglichen Sinne.
    In einem historischen Text gendern - das wird dagegen wohl niemand tun.
  • #15 von Uli am 05 Mar 2015
  • ähm ... ja:

    Dinge, von denen niemand mehr weis, sind verloren.
    Worte, die niemand benutzt, kann auch niemand verstehen - und demnach kann niemand entsprechende Gedanken denken.

    Und genau das ist das Problem.


    Sehe es so:
    Weil Leute den Begriff benutzen, kann jemand wie du die Frage stellen, was der bedeutet. Oder sich ärgern, weil eben 'nur Männer genannt werden'. Darüber nachdenken und diskutieren, Dinge verstehen, lernen und ändern.
    Bewustsein bilden und erweitern, kritisch fragen.
    Würde der Begriff nicht benutzt werden, könntest du das nicht:
    Und darauf zu verzichten, weil 'niemand das tut' ist keineswegs eine Verbesserung:

    Das orwellsche Zwiedenk basiert darauf. Doppelplusungut, wenn das passiert.
    • Uli
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