Teufelszeug > Theorie

Basically we have no cash. And thus, no flow. (Dialoge in Filmen)

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Ryek Darkener:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Thema hier hinein gehört.

Anlass dieses Posts ist, dass ich zum Film Clear Skies

das Script gefunden habe

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.ian.chisholm.clara.net%2Feve%2Fclear_skies_rev34_final.doc&ei=Oh1fVcnpJIP4yQPrl4HIAQ&usg=AFQjCNGbHs9N6I8xXX86iwylE-VDyVVmEw&bvm=bv.93990622,d.bGQ

Für diejenigen, die Drehbücher schreiben, ist da vielleicht nicht so viel Neues dabei. Aber mich hat es erstaunt, dass ein Dialog von vielleicht 6.000 Worten einen 45-minütigen Film mit einer solchen Spannung füllen kann, und so unterhaltend sein kann.
Insbesondere die Regieanweisungen, wie zu sprechen ist, finde ich interessant. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, zu versuchen, sich gelegentlich seinen eigenen Text im Kopfkino vorzustellen, inklusive der unterliegenden Musik?


Film und Text sind in (britischem) Englisch.

Viskey:
Dabei bitte aber nicht vergessen, dass wir Federteufel keine Drehbücher rösten. - Das darf hier als "Beispiel am Rande" gerne stehen bleiben, uninteressant ist es ja nicht.

Es zeigt auch schön, dass Dialoge in Filmen ganz anderen Regeln folgen als in der Literatur.

Ryek Darkener:

--- Zitat von: Viskey am 22 May 2015, 15:35:51 ---Dabei bitte aber nicht vergessen, dass wir Federteufel keine Drehbücher rösten. - Das darf hier als "Beispiel am Rande" gerne stehen bleiben, uninteressant ist es ja nicht.

Es zeigt auch schön, dass Dialoge in Filmen ganz anderen Regeln folgen als in der Literatur.

--- Ende Zitat ---

Genau das meinte ich nicht. Ich denke, dass die Art, wie die Dialoge hier "gesetzt" sind, durchaus Hilfestellung geben kann. Klar, wir müssen das schreiben, was im Film zu sehen ist. Aber das Dialogskript zeigt in konzentrierter Form, worauf es ankommt. Gewissermaßen das Skript zum Buch. :diablo:

Trallala:
Ich mache das oft, wenn ich Dialoge schreibe. Ich stelle mir eine Verfilmung vor und siehe da, manches funktioniert plötzlich nicht mehr oder ganz anders. Sehr hilfreich!

T!

Bateman:
Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, sich einen Roman filmisch vorzustellen - klar, am Ende ist alles sinnvoll, was hilft, aber es birgt eben auch Gefahren -, gerade unter dem Gesichtspunkt der Unterschiedlichkeit von Film und Buch und Film- und Buchdialogen.

Bevor ich einen Stoff zu Papier bringe, schaue ich ihn mir genau an. Wenn er nach Film riecht, wird ein Drehbuch draus, wenn die Visualisierung schwierig ist, wird Prosa draus.

Damit meine ich gar nicht Grundideen - sonst wären Romanverfilmungen ja gar nicht möglich -, aber die Herangehensweise (zum Beispiel der Umgang mit Exposition/Backstory) ist eine ganz andere.

Was mich interessiert, wenn die Diskussion hier schon in diese Richtung geht: Kann irgendjemand den Unterschied zwischen Film- und Buchdialogen greifen? Klar, ich sehe ihn in meiner eigenen Schreibe, die aber diese Trennung eben sehr stark zieht. Also viel mehr Ping-Pong in den Filmdialogen, mehr Monologisieren/Exposition in Prosadialogen. Das ist nicht allgemein zielführend. Also kann es jemand besser ausdrücken?

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