Teufelszeug > Schreibmethoden
Überarbeiten beim Schreiben oder erst alles in Rohfassung?
Viskey:
Naja, ich sehe die halt auch ohne rote Kringellinie ... Da kann ich nicht über meinen Schatten. :hehe:
Und ich glaube, wir reden hier von verschiedenen Arten "Überarbeiten".
Die Überarbeitung, die ich während des Schreibens vornehme, geht nicht so sehr in Richtung "wie schreib ich den Satz schöner", sondern in Richtung "Da fehlt noch eine Szene", oder ich bau die Szene lebhafter aus, ändere bisweilen auch die Richtung (statt streiten versöhnen sie sich), ganz selten tausche ich auch Figuren aus, weil ich beim ersten Anlauf an der falschen Künstlergarderobe geklopft hab.
Natürlich richte ich auch schiefe Sätze gerade - geht ja quasi in einem, wenn ich das Zeug eh grad les - aber es ist nicht der Fokus.
Ich brauche diese Stippvisiten in meiner eigenen Geschichte um das richtige Gefühl wieder zu bekommen. Wie gesagt, ich bin da meine eigene Muse, sozusagen. :devcool:
Ich glaube, was bei mir unter diese erste Parallelüberarbeitung fällt, ist das, was bei dir zwischen handschriftlichem Konzept und Ausarbeitung im Computer liegt.
Ich schreibe halt quasi Konzept und Ausarbeitung in einem, was zugegeben eine unökonomische Arbeitsweise ist. Drum hab ich mir ja jetzt auch ein Heft gekauft, um es für meinen Vampir mal mit deiner Methode auszuprobieren. Allerdings ist mir im Moment wieder mal die Pentalogie dazwischengekommen. Segestes muss also noch warten. Mal wieder. Der Arme. :streichel:
Ginger:
Naja ich meine, wenn mir was gutes für eine Szene einfällt, dann schreibe ich die auch noch rein.
Letztens hat ein Hund super in die Situation gepasst, also habe ich einige Kapitel davor eine Hund ergänzt und den dann auch in alle Szenen nachgeschrieben. Vor der Bearbeitung.
Also ist Nicht so als würde ich das, was ich geschrieben habe, vor der Bearbeitung nie wieder ansehen. Ich gehe wahrscheinlich einfach nicht mehr so akribische darauf ein. Erst in der Bearbeitung dann ;)
Viskey:
Ich denke trotzdem, an das, was ich so mache, kommen deine Ergänzungen nicht heran. :biggrin:
Ich hab in der Erstversion manchmal Szenen, die aus 5 Absätzen bestehen. Wenn ich dann die "Parallelüberarbeitung" gemacht habe, hat die gleiche Szene 1 1/2 Seiten, und beinahe kein Wort ist stehen geblieben. Ich tippe auch bei jeder Überarbeitung alles neu. Zwar im gleichen Dokument, aber trotzdem neu. Nur da oder dort einen Satz einzufügen (oder ein Wort), ist mir zu zerfasert, da verliere ich den Faden der Szene. - Eine weitere unökonomische Angewohnheit, aber damit muss ich halt leben.
Ginger:
Ich glaube wir machen das ziemlich gleich, reden nur gerade völlig aneinander vorbei :)
Für mich ist die Rohversion erst fertig, wenn ich keine Szene mehr hinzufügen muss und wenn die Handlung in sich geschlossen ist. Es sei denn ich Dödel vergesse, dass ich mitten im Buch "da fällt dir schon noch was gutes ein" schreibe und 4-5 Kapitel überspringe ....
Ich glaube wir haben unterschiedliche Vorstellungen von Rohfassungen ... Oder so xD
Viskey:
Hm ... ein bisschen wahrscheinlich.
Für mich ist eine Rohfassung fertig, wenn ich "Ende" tippe.
Allerdings haben bis dorthin manche Teile des Buches schon drei oder mehr "Überarbeitungen" hinter sich. - Weil ich ja vieles doppelt und dreifach lese, um wieder ins richtige Gefühl reinzukommen. Und wenn mir dabei was auffällt - wieso sollte ich das auf später verschieben? Also mach ich's gleich. Vor allem, wenn es zB Erklärungen sind, die an späterer Stelle besser passen - Stellen, die ich noch nicht geschrieben hatte, als ich die Szene geschrieben habe, die ich gerade lese.
Insofern ist "Rohfassung" bei mir ein eher dehnbarer Begriff. ;)
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