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  • #1 von Naleesha am 19 Jan 2017
  • ich hätte mal ne Frage: (war mir nicht sicher, in welches Bord ich das schreiben soll, da es ja nicht wirklich theorie beim Schreiben ist, noch sich um Praxisbezogene Inhalte handelt. und um Verlagssuche geht es hier auch nicht)

    Ich arbeite mit Word (Arbeit) und Open Office (zuhause)
    in beiden Programmen habe ich die Einstellungen auf normales Din A5 Buchformat eingestellt.
    zwischen den Programmen gibt es minimale Unterschiede, die Seitenzahlen betreffend. das liegt an verschiedenen Aufteilungen des Seitenrandes und ist nicht weiter wild.

    Ich habe bisher in Schriftbild (Font) "Times new Roman" geschrieben und habe bei den Überarbeitungen gemerkt, dass ein "rn" dabei schnell aussehen kann wie ein "m". daraufhin bin ich zu meinem lieblingsschriftbild, Calibri (Textkörper) gewechselt. hab  also alles markiert und dann das Font ausgewählt. sonst habe ich nichts verändert.

    überraschterweise stellte ich fest, dass durch diese einfache Font-Änderung (das Schriftbild ist nicht größer als Times) plötzlich 30 Seiten mehr auf dem Konto standen.

    jetzt bin ich ein wenig unsicher. nach welchen Kriterien erkennt man, wie viele Seiten man schon geschrieben hat?

    welches Font sollte man benutzen, welche weiteren Kriterien gibt es noch? (vom Din A4 oder Din A5 Format abgesehen)

    wenn ich (unter Times) sage, ich habe schon 160 Seiten geschrieben, die unter Calibri zu 190 Seiten werden, sieht die Seitenzahl unter Calibri zwar beeindruckender aus, aber ist die Zahl überhaupt aussagekräftig? Sie wird durch unterschiedliche Fonts doch sehr verfälscht, habe ich den Eindruck.

    das ist für mich vor Allem dann wichtig, wenn der Verlag später unter einem anderen Schriftbild druckt als man selbst und dann Dinge, die man so geschrieben hat, dass gewisse Bilder oder Absätze z.B. auf einer Seite stehen, plötzlich nicht mehr passen.

    auch habe ich bemerkt, dass bei unterschiedlichem Schriftbild eine ganz spezielle Stelle sich immer wieder ändert.

    es handelt sich dabei um ein Gedicht, dass ich auf der linken Seite des Blattes im Original und rechts daneben die deutsche Übersetzung niedergeschrieben habe. durch die Änderung des Schriftbildes sind die Sprachen nun "vermischt"

    zur verdeutlichung:

    vorher:

    „Sitting under the mistletoe             ich sitze unterm Mistelzweig
    One last candle burning low,            letzter Kerze Fingerzeig,
    All the sleepy dancers gone,            fort die müden Tänzer gehn,
    One last candle burning on,            letzter flackerschein zu sehn,
    Shadows lurking everywhere,             Schatten lauert immerfort,
    Someone came and kissed me there      Jemand kam und küsst’ mich dort

    Tired I was; my head would go         Müd ich war, der Kopf sich neigt
    Nodding under the mistletoe            hin und her unterm Mistelzweig
    No footsteps came, no voice, but only,      kein stimm und Schritt ist weit und breit,
    Just as I sat there, sleepy, lonely,          doch als ich saß in müder Einsamkeit
    Stooped in the still and shadowy air       kamen im stillen verschatteten Ort
    Lips unseen – and kissed me there.      unbemerkt Lippen und küsst mich dort.”


    EDIT: ich merke gerade, wenn ich das abschicke, dann entfernt das Textfeld einzelne Texteinzüge. eigentlich stehen beide Absätze säuberlich in Reihe voneinander getrennt, wie die Spalten in einer Zeitung.

    nachher:
    „Sitting under the mistletoe      ich sitze unterm
    Mistelzweig
    One last candle burning low,      letzter Kerze Fingerzeig,
    All the sleepy dancers gone,      fort die müden Tänzer gehn,
    One last candle burning on,      letzter flackerschein zu sehn,
    Shadows lurking everywhere,   Schatten lauert immerfort,
    Someone came and kissed me there   Jemand kam
    und küsst’ mich dort

    Tired I was; my head would go   Müd ich war, der Kopf sich neigt
    Nodding under the mistletoe      hin und her unterm Mistelzweig
    No footsteps came, no voice, but only,   kein stimm und Schritt
    ist weit und breit,
    Just as I sat there, sleepy, lonely,    doch als ich saß in müder Einsamkeit
    Stooped in the still and shadowy air    kamen im stillen verschatteten Ort
    Lips unseen – and kissed me there.   unbemerkt Lippen
    und küsst mich dort.”


    was denkt ihr dazu? und was könnt ihr mir so als "Standard" empfehlen?
    ich überlege ja auch, das alles mal mit LaTex in ein einheitliches Format zu verpacken (dann zeigt jedes Textverarbeitungsprogramm den Text immer auf gleiche Weise an.)

    liebe Grüße, Nalee
  • #2 von LaHallia am 19 Jan 2017
  • Nur kurz da vom Handy und der Arbeit aus: Google mal Normseite.
  • #3 von Trallala am 19 Jan 2017
  • Hallo Naleesha,

    für Verlage ist es ist egal, welche Schrift Du wählst, solange es eine übliche Schrift ist.
    Du braucht aber immer 30 Zeilen á 60 Anschläge (inkl. Leerzeichen) pro Seite.

    Bei meinen Büchern verwende ich Garamond, das ist eine ziemlich übliche Buchschrift.

    Gruß
    Sabine
    • Trallala
  • #4 von Naleesha am 19 Jan 2017
  • @ LaHallia:

    danke, der Hinweis auf die Normseite war sehr hilfreich.

    @ Trallala:

    wenn ich das richtig verstehe, muss jede Seite, die ich beim Verlag abgebe (inklusive Leerzeichen und Leerraum zwischen Basätzen) unabhängig von der Schrift 30 Zeilen á 60 Anschläge haben.

    kann ich das in Word (oder Open Office) irgendwo einstellen?

    @ alle

    bzw anders: kann ich mein "Manuskript" im Din A5-Format mit Calibri schreiben bis es fertig ist, dann in Normseite umformatieren um die Textlänge zu "messen" und dann das Din A5-Manuskript mit der Angabe: "Text umfasst X Normseiten" und dem Hinweis, dass das Buch aber eben so aussehen soll wie auf dem Skript abgeben?

    weil vor Allem z.B. mit dem Gedicht wäre mir das sehr wichtig, dass das komplette Gedicht auf einer Seite steht und nicht mitten im zweiten Absatz der Seitenumbruch kommt...
  • #5 von merin am 19 Jan 2017
  • Die Normseite ist eine Maßeinheit zur Messung der Textlänge. Das heißt, Du formatierst Deinen Text nur zum Messen in Normseiten. Die wenigsten Verlage wollen Manuskripte wirklich in diesem Format zugesendet haben. Aber wenn Du einen Verlag hast, kannst Du das dann ja erfragen, viele machen auch auf ihren Webseiten Angaben zum gewollten Format. Für Dich zum Schreiben kannst Du jede Seitenkonfiguratiion und Schriftart wählen, die Dir passt.
  • #6 von Naleesha am 19 Jan 2017
  • das ist gut... nur wird es dann immer ein kleines Trugbild geben, wenn ich auf das Seitenkonto schaue ^^

    ich werde das so machen, dass ich in Calibri schreibe (habe dann jetzt 170 Seiten auf dem Konto), das ganze später in LaTex konfiguriere, das bei jedem TVP das gleiche Format-Ergebnis herauskommt und dann "messe" ich mit den Normseiten, wie lang mein Text wirklich ist.

    lieben Dank für eure Hilfe :)

    Grüße,
    Nalee
  • #7 von Viskey am 19 Jan 2017
  • Ich war mal so frei und  hab das abgetrennt, damit es im Café nicht untergeht. Der Punkt ist interessant genug, um erhalten zu bleiben.
  • #8 von Naleesha am 19 Jan 2017
  • ja, war mir erst nicht ganz sicher, ob das hier reingehört. die anderen Themen des Theorie-Boards betrafen ja eher Techniken das Schreiben an sich betreffend und nicht die Formatierung.

    danke ^^
  • #9 von Aure am 19 Jan 2017
  • OT, sorry:

    die anderen Themen des Theorie-Boards beStrafen ja eher Techniken

    Der Verleser ist wahrscheinlich ein Hinweis darauf, dass ich es für heute gutsein lassen sollte. ;)


    Zum Thema:
    Die Verlage (Druckereien?) haben doch Setzer, die den Text dann sowieso noch mal durchgehen, oder?
    Sind die nicht für genau solche verrutschten Formatierungen (auch) zuständig?
  • #10 von Naleesha am 19 Jan 2017
  • Hatte bisher noch nie mit Verlagen zu tun, daher keine Ahnung. mir ist eben nur wichtig, dass mein späteres Buch gewisse Abschnitte hat (wie das Gedicht), das auf eine Seite rauf muss.

    aber gut, dass es mal Angesprochen wird. gibt es solche Kontrolleure? bei Verlag bzw Druck?
  • #11 von Trallala am 19 Jan 2017
  • Es ist egal, ob Du ein Manuskript einer Agentur oder einem Verlag anbietest.
    Wenn Du Dich auf deren Seiten (meist gibt es da eine "Manuskript einreichen"-Seite) umsiehst,
    wirst Du immer lesen, dass sie das Manuskript bzw. die Leseprobe in Normseiten 30 Zeilen á 60 Anschläge wollen.

    Wenn Du gerne in Calibri schreiben willst, dann richte Dir die Seite doch so ein, dass es passt. Zur Not musst
    Du halt die Seitenränder ändern und es von Hand zählen.

    T!
    • Trallala
  • #12 von Viskey am 19 Jan 2017
  • Naja, du musst ja nur mal einen nach deinen Vorlieben formatierten Text nehmen, in auf Normseite umformatieren, und schauen, wieviel draus wird. Dann kannst du sagen: ok, 10 Seiten mit meiner Formatierung ergeben 18 Normseiten (oder was halt sonst). Und wenn du dir das merkst, ist es ja leicht umzurechnen.
  • #13 von Zauberfeder am 23 Jan 2017
  • Ich würde dir auch raten, das dann einfach in Normseiten zu bringen.

    Ich habe das Glück, Papyrus nutzen zu können. Da habe ich meinen Text mit einem einzigen Klick sofort in Normseiten.

    Beim Schreiben selbst ändere ich meine Schriftart und -größe gar nicht. Ich habe da meine bevorzugte und damit schreibe ich. Wobei ich primär gar nicht auf die Seitenzahl achte, wenn ich schreibe, muss ich dazu sagen. Ich gucke eher nach, wie viel Wörter das einzelne Kapitel schon hat.

    Also falls du einfach nur für dich eine Zahl haben möchtest, um zu schauen, wie viel du schon geschafft hast, kannst du dich ja vielleicht auch einfach nach der Wortzahl richten, denn die ändert sich nie, egal wie oft die an der Schriftart und -größe herumspielst :)
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