Teufelszeug > Theorie

thematische Absetzung von Absätzen innerhalb von Kapiteln.

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Trallala:
Mein Verlag hat mir da klare Vorgaben gemacht. Neue Zeit (also anderer Tag oder Monat oder Jahr), Absatz.
Ansonsten nur ein  Zeilenumbruch. Da gab es keine Diskussionen.


T!

Naleesha:
Leerzeilen habe ich in meinem Buch nur in zwei Fällen:

- Einleitung eines Gesprächs mit mehreren Satzwechseln (Beispiel A)
- Wechsel von Zeit bzw Thema, was meistens mit einem Zeitwechsel einhergeht. (Beispiel B)


Beispiel A:

Normaler Text bla bla

"ich sage was"
"du sagst was"
"dann wieder ich oder eine dritte Person"
"etc."

weiter mit normalem Text Bla Bla


Beispiel B

Tag 1 Thema 1.
Zeug passiert
bla bla meist mit einem Satz, der verdeutlicht, dass der Absatz zuende ist

Thema 2. entweder später am Tag oder ein anderer Tag
Zeug passiert
Bla bla geht weiter.


Bei Beispiel B ist es nun so, dass ich in vielen Büchern inzwischen die Tüdel mit drei Sternchen oder was auch immer sehe.
und auch wegen der Verwirrung meiner Testleserin hab ich mich deswegen gefragt, ob es besser wäre. vor Allem, weil ich solche Tüdel eigentlich auch nicht mag.


--- Zitat von: merin am 09 March 2017, 21:21:29 ---Ich mag aber ohnehin eine schnelle Verortung. Die wäre im Beispiel durch eine leichte Umstellung gegeben:


--- Zitat ---Ich schlug die Augen auf. Überall in meinem Zimmer lagen Papiere verstreut, diverse Bücher lagen aufgeschlagen und wirr übereinander auf meinem Schreibtisch und meinem Stuhl herum. Ich hatte die ganze Woche durch gelernt. Endlich war das Ende der Woche gekommen
--- Ende Zitat ---

Auch die Blickführung ist so klarer, weil sie dem Blick des Protas klarer folgt.

--- Ende Zitat ---

Da gehe ich ganz mit. die Unstellung gefällt mir auch sehr gut. Bis auf den durchgestrichenen Satz werd ich sie wahrscheinlich so übernehmen. Danke :)

Zauberfeder:
Mich stört das erste Beispiel kein bisschen. Ich lese viele Bücher, in denen es so gehandhabt wurde und habe, glaube ich, sogar noch nie Bücher in der Hand gehalten, wo auf diese 3 Sterne zurückgegriffen wurde. Ich finde das überflüssig. Der Leser ist ja nicht dumm. Klar, bei deinem ersten Beispiel wird er sich vielleicht noch beim ersten Satz fragen, ob er in der Bibliothek eingeschlafen sein könnte, aber der zweite Satz macht ganz klar deutlich, dass es sich hier um etwas anderes handelt, weil schließlich eine ganze Woche vergangen ist. Ich finde das Quatsch, sowas noch durch Sterne hervorzuheben. Die meisten Leser wissen doch, dass eine eingefügte Leerzeile ein Zeitsprung bedeutet.

Wobei du bei dem Beispiel halt auch überlegen könntest, ein ganzes Kapitel neu anzufangen, wenn schon eine ganze Woche vergangen ist.

Dein Beispiel A von deinem letzten Beitrag verwirrt mich ehrlich gesagt. Beispiel B ist für mich wie gesagt völlig normal und da braucht es auch keine Sterne. Ich kenne, wie gesagt, bisher keine Bücher, wo das nicht einfach nur mit einer Leerzeile gehandhabt wurde und war damit noch nie verwirrt. Dein Beispiel A irritiert mich aber, weil ich sowas ehrlich gesagt noch nie gesehen habe. Wenn du eine Leerzeile mitten im Text machst, denke ich, es geht an einem späteren Zeitpunkt weiter und bin dann irritiert, warum du wörtliche Rede durch zwei Leerzeilen einrahmst. Das ergibt für mich keinen Sinn. So etwas habe ich auch noch nie gesehen.

Ich sehe das eigentlich wie merin. Leerzeile bei Zeit- und Perspektivsprüngen, denn ansonsten geht der Text ja normal weiter, wieso den Leser da mit einer Leerzeile mitten im Text verwirren? Der Sinn hinter so etwas erschließt sich mir auch nicht.

merin:
Ja, da geht es mir wie Zauberfeder: Bei Beispiel A gehört für mich keine Leerzeile hin.

Trippelschritt:
Es gibt nur wenige Regeln für Absätze wie beispielsweise, dass bei einem Wechsel des Sprechers einer neuer Absatz beginnen sollte.
Alles andere dient nur als Lesehilfe für den Leser.

Ich selber arbeite mit Absatz (Zeilenumbruch), einer Leerzeile, zwei Leerzeilen und den drei Leerzeilen mit Sternchen. Ich erhebe damit aber nicht den Anspruch auf eine allgemeingültige Regel, sondern orientiere mich an meinen eigenen Lesegewohnheiten.

Drei Leerzeilen mit Sternchen benutze ich immer, wenn ich einen Thread verlasse und zu einem neuen Schauplatz und neuen Figuren wechsele. Das passiert vor allem dann, wenn iczh mit gleich mehreren Erzählsträngen jongliere.

Eine Leerzeile benutze ich, wenn ich am Ort bleibe, aber einen Zeitsprung habe.

Und zwei Leerzeilen wenn noch etwas mehr an Trennendem dazu kommt und ich das Gefühl habe, eine Leerzeile reicht mir nocht mehr aus. Was dann das Lektorat daraus macht, ist wieder eine andere Sache.

Liebe Grüße
Trippelschritt

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