Hallo,
so, nachdem ich endlich mal ein wenig mehr Zeit hatte, mich zu sammeln und den ein oder anderen Kommentar nochmal habe nachwirken lassen, bin ich zu folgenden Schlüssen gekommen:
Mir gefällt die neue Einleitung, die ich nochmal minimal abgeändert habe, ganz gut. sowohl als Klappentext-isch funktionierende Kurzeinleitung, als auch in seiner Funktion, dieses Bild zu erzeugen von einem alten Mann, der da sitzt und uns seine Geschichte erzählen will.
ich habe folgende Kommentare nochmal als Änderungs-Motivation genommen:
dachte gerade spontan: Was für ein Klappentext!
Ich weiß, ein leidiges Thema, aber das würde mich echt interessiert machen - dabei kann ich mit Werwölfen gar nichts anfangen.
Hey Nalee!
Ich finde eine Einleitung nach wie vor grundsätzlich für überflüssig, aber wenn dugerne eine möchtest, dann ist das eine ziemlich gute.
Ich sehe es ähnlich wie Viskey: Du brauchst mE keine Einleitung, aber wenn, funktioniert diese ganz gut.
das zeigte mir, ich bin in der richtigen Richtung unterwegs.
Nur über den letzten Satz muss ich meckern. Er erzählt schließlich von sehr viel mehr als nur dieser einen Nacht ...
das habe ich abgeändert.
Kommt, ich möchte euch erzählen, wie sich mein Leben änderte. Und es begann in dieser einen Nacht.Es ist ein Standardmotiv in der Fantasy.
Letztlich fand ich deinen nun besseren Vorschlag noch zu sachlich.
Der Text ist für mich viel zu sachlich, als dass er mich packen könnte. Wenn du näher am Prota dran wärst und sie nicht so sachlich schreiben würdest, fände ich sie womöglich immer noch so überflüssig wie jetzt auch, aber sie würde mich eher packen und genau das ist es ja, was du mit der Einleitung eigentlich willst, einen Haken auswerfen, an dem der Leser anbeißt.
Die Sachlichkeit an sich finde ich gar nicht mal so verkehrt, aber ZU sachlich sollte es natürlich auch nicht sein. Ich werde mal noch ein-zwei Sachen ausformulieren und nicht nur anreißen, sodass die Sachlichkeit ein wenig abgemildert wird und etwas Dynamik entsteht. außerdem hoffe ich so, die Probleme, die merin angesprochen hat - naja, nicht auszumerzen, dazu fehlt mir wahrscheinlich das Handwerkliche Wissen - aber zumindest abzuschwächen, sodass aus Probleme, Problemchens werden.
Häh? Alle Legenden sind religiös?
Ich kann die Verwirrung über Glaube und co nun besser verstehen.
meine Änderungen hierzu:
Teilen sie sich doch alle den gleichen Ursprung: Es muss Menschen geben, die sie glauben.Das ist der Unterschied von Legende und Märchen oder Erzählung. die Legende von den Nibelungen... im Mittelalter glaubte man sie. die Legende von Hexen... siehe Salem etc... eine Legende wird erst dann zur Legende, wenn sie als Wahr verkauft wird. Im Gegensatz zu Fabeln, Märchen, (oder auf die heutige Zeit bezogen) Actionfilme und co.
Sehr lange habe ich nicht an die Geschichten geglaubt, die von den Alten überliefert werden.
Schon wieder glauben, aber in einer anderen Bedeutung?
ja, auch damit habe ich mich noch einmal auseinandergesetzt. die Betonung in diesem Satz liegt auf dem "Ich". ICH habe die Geschichten (im Gegensatz zu vielen Anderen) nicht geglaubt... das will ich nochmal besser herausstellen.
dazu folgende Änderung:
...Ursprung: es muss Menschen geben, die sie glauben. Als Kind saß ich gerne zu Füßen der Alten und lauschte ihren Erzählungen, doch ich war nie jemand, der sie auch glaubte. Noch heute fällt es mir manchmal schwer... Duden sagt zum Wort Glaube:
1. gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten o. Ä. bestimmte unbedingte Gewissheit, Überzeugung
2 a)religiöse Überzeugung
b) Religion, Bekenntnis
Wenn Du von "Der Glaube" sprichst, nehme ich an, dass Du 2a oder b meinst. Aber eben nicht 1. ohne 2. Aberglaube kann zu Glaubenssystemen gehören, aber in unserer Welt ist das nur in einigen Kulturen der Fall. Die Frage ist: Wie ist es in der Welt Deines Buches?
Ich meine Glauben im Sinne von Punkt 1. ohne 2a und/oder 2b. "Ich glaube, dass das wahr ist. ich kann es nicht beweisen, habe aber die Überzeugung."
Wie ich es in meinem Beispiel mit den Einhörnern ja auch angegeben hatte: wenn ich jemanden glauben machen will, dass das Blut von Einhörnern silbern ist und glitzert, dann muss diese Person zwangsläufig glauben/davon überzeugt sein, dass es Einhörner gibt.
denn wenn er nicht an Einhörner glaubt, wird er mir auch nicht glauben, dass deren Blut silber ist.
in meiner Einleitung meine ich Glauben in genau dem Sinne.
sowas wie: Ich glaube, dass ich heute Glück habe. oder Ich glaube, dass du eine freundliche Person bist (auch wenn ich dich persönlich nie kennen gelernt habe). diese "Glauben"-Sachen sind weder religiös, noch gehören sie irgendeiner Religion an. vielleicht wird das durch die Änderungen nun klarer.
Und dann übernehme ich den Gedanken und füge Angst hinzu. so wird das Bild verändert. Aberglaube entsteht, Legenden, die an sich nicht wahr sind, aber irgendwo begonnen haben...
In einem Antwortpost schreibst du, dass du Angst hinzufügst. Aber wo? Also ja, du erwähnst das Wort Angst im Einleitungstext, aber ich spüre sie nicht.
Hier habe ich erkannt, dass ich mich etwas ungenau ausgedrückt habe. ich will in dem Text keine Angst spüren lassen oder erzeugen, sondern Angst ist die Erklärung warum aus den ursprünglichen Legenden nun diese "schauergeschichten" über Werwölfe entstanden sind. weshalb der ursprüngliche Wolfsbruder so verfremdet wurde.
meine Änderung hierzu:
Ich musste erst selbst ein Teil dieser Legenden werden. Doch mit der Zeit hat sich meine Legende verändert. Die Angst der Menschen hat ein Dunkles Bild geschaffen. das Bild der Werwölfe. Doch der Ursprung dieser Legende hat nichts mit jenen Bestien zu tun.So, das hat mich in den letzten Wochen beschäftigt und diese Änderungen habe ich vorgenommen.
neben den privaten Dingen, die ich weiter oben schon angesprochen hatte.
Eure Kommentare haben mir sehr weitergeholfen und mir gefällt die neue Einleitung richtig gut. darum werde ich sie so erstmal behalten.

Jetzt werde ich mich noch an die Überarbeitung der Kampfszene setzen, dann erstmal da weiterschreiben wo ich aufgehört habe, und dann nochmal an Vorschläge der Betaleser ran gehen. es kann also eine Weile dauern, bevor wieder etwas von mir auf dem Rost landet.
wenn ansonsten noch jemand etwas hierzu antworten möchte, gerne.
LG, Nalee