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Diskussionen und Outtakes zu "Schreibtips für Anfänger - und alte Hasen (Prosa)"

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Oflinitrium:
Bloß weil man seine Figur kennt, heißt das doch nicht, dass in jedem Gespräch und bei jeder Handlung nur ein Handlungsstrang möglich ist... Man selbst reagiert ja auch je nach Stimmungslage komplett verschieden auf ein und den selben Satz. Bloß weil man austestet welche Stimmungslage gerade besser auf die Sitation passt heißt das ja nicht, dass man die Figur nicht kennt. :watchout:

Im Gegenteil, bin ich ja nur in der Lage einen Entwurf zu verwerfen, weil ich weiß dass er in dem Moment nicht zur Figur passt. Außerdem bekommen gerade Dialoge schnell eine Eigendynamik von Aktion und Reaktion und meine beiden Protas neigen beide dazu von Kuchen backen auf Arschbacken zu kommen. d.H. ein Satz den ich anders schreibe, kann Einfluss auf den weiteren Gesprächsverlauf nehmen und mich zwar in eine Sackgasse führen, aber auch Ideen und neue Pfade aufzeigen für zukünftige Dialoge oder auch Plots.

Trippelschritt:
Da ist etwas dran, Ofli, nur geb ich zu bedenken, dass wir hier in Schreibtipps für ... sind. Jetzt bewegen wir uns aber bereits in einem Themenfeld außerhalb der Schreibtipps. Jetzt geht es um Grundsätzliches, wie man überhaupt einen Roman schreibt. Und dafür gibt es so viele Wege, wie es Autoren gibt. So schreibt Stephen King völlig anders als alle Planschreiber. Oder wird mein Schreibprozess von den Figuren oder vom Plot bestimmt (ein anderes Dauerdiskussionsthema).

Liebe Grüße
Trippelschritt

Oflinitrium:
Leider muss ich dir da Recht geben. Ich bin da wohl in der Disskussion etwas vom Pfad abgekommen  :devgrin: :sorry:

Ich habe nur häufiger mitbekommen und auch am eigenen Leib bemerkt, dass manche fast schon Angst haben eine Szene auszuprobieren, die man sich ursprünglich nicht so vorgestellt hatte. Daher war das als Tipp an diejenigen gerichtet die sich durch diese Denkweise evtl. Ideen verbauen.

Eine Grundsatzdiskussion wollte ich eigentlich nicht vom Zaun brechen.^^

(Wobei man das allerdings auch bei ein paar Punkten machen könnte, die es in die Liste geschafft haben. Aber dafür ist sie ja auch irgendwie gedacht... dass man sich das rauspickt, was für einen selbst sinnvoll ist.)

merin:
Für mich wären auch alle drei Tipps nichts. Ich setze mich oft ohne Idee hin und schreibe, die Ideen kommen dann schon. Und ohne Namen für Charaktere kann ich nicht schreiben. Oft ist der Name sogar zu erst da. Am ehesten kann ich mir noch vorstellen, zwei Varianten zu schreiben, so als Denkübung. Oft skizziere ich die aber dann einfach und schreibe erst, wenn ich mich für eine entschieden habe.

Oflinitrium:
Also was mir aufgefallen ist: Allen Geschichten die ich lesen durfte und bei denen die Grundidee während dem Schreiben kam, hat man genau das auch sehr stark angemekrt. Meistens hatten sie dann Probleme mit dem Plot, dem Ende oder beidem und man hatte das Gefühl, dass der Autor gar nicht wusste worauf er/sie hinauswill. Ich finde man merkt schon stark den Unterschied zwischen "okay ich weiß was ich hier tue" und "mal sehen was da kommt." Genauso bei Serien bei denen im Nachhinein rauskommt wenn eine der wichtigsten Figuren ursprünlich nur eine kleine Nebenrolle einnehmen sollte... bei 4/5 Geschichten merkt man das auch ohne, dass der Autor das einem sagt.

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