Hallo Oldlady!
Schön nach dem Urlaub gleich was zum Rösten zu haben

- Könnt Ihr Euch gut vorstellen, wie Patrick die Flucht aus der Gondel gelungen ist?
Ja! Die Stelle war flüssig, gut zu verstehen und kam für mich sehr gut rüber.
Was mich aber an der ganzen Szene ein bisschen gestört hat, was auch Absicht sien kann, ist die Distanz zum Charakter selbst. Du beschreibst sehr viel was passiert, aber eher als Beobachter, anstelle als Charakterhandlung, ich erklärs gleich, nur erst mal deine 2. Frage

- kommt etwas von Patricks Gehetztheit rüber (er wird verfolgt)
Gegen Ende des Abschnitts ja, am Anfang leider nicht so. Vielleicht auch, weil der Abschnitt zu spät anfängt? Ich weiß nicht was vor dem "Endlich" steht... Das geht auch bisschen Hand in Hand mit dem Beschreiben anstelle des "Fühlen lassens"
Falls das Absicht ist, bitte den kommenden Teil ignorieren

Endlich – die Messstation der Berglauf-Strecke, dahinter die Seilbahnanlage, ein Gewirr von Sendemasten, ein Restaurant. Hoffentlich fuhr die nächste Gondel bald.
Er rannte über die Terrasse, Köpfe drehten sich zu ihm, hinein ins Gebäude, zur Talfahrt.
Würde ich stattdessen so angehen:
Seine Schritte klangen dumpf auf dem hartgetretenen Boden der Berglauf-Strecke. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er bemühte sich vergebens seinen Atem gleichmäßig zu halten. Er durfte nicht langsamer werden.
Endlich - die Messstation. Dahinter lag die Seilbahnanlage, er musste die nächste Gondel erwischen!
Köpfe drehten sich nach ihm um, als er über die Terrasse stürmte, doch er beachtete sie gar nicht. Hinein ins Gebäude, zur Talfahrt.
Das da oben ist natürlich nur eine Idee und schnell dahingeschrieben. Ich weiß auch nicht ob dein Charakter die Distanz problemlos laufen könnte und das so gar keinen Sinn macht, aber vielleicht wird so klar was ich meine

Hier noch ein paar Stellen, wo meiner Meinung nach Nähe zum Charakter den Text verbessern könnte:
Glück gehabt. Der Polizist konnte ihn nicht mehr einholen. Aber vielleicht hatte er schon Alarm geschlagen, und sie erwarteten ihn an der Talstation, um ihn festzunehmen …
Entnervend langsam schwebte die Gondel hinunter. Kein Wunder, die Anlage stammte aus dem Jahr 1957.
Patrick war des Mordes verdächtig, die Sache mit Jürgen würde herauskommen, sein Pseudo-Vater würde ihn enterben. Dieser Polizeibergführer hatte alle seine Pläne kaputt gemacht. Einen Moment lang nur hatte Patrick rot gesehen, sein Verstand hatte ausgesetzt. Was für eine Riesendummheit, auf Sebastian loszugehen!
Erleichtert atmete er tief durch. Der Polizist konnte ihn hier nicht mehr einholen. Selbst wenn er jetzt noch in die Station gestürzt kam, müsste er auf die nächste Gondel warten. Trotzdem warf er einen Blick zurück zum Eingang, während sich die Gondel elendig langsam fortbewegte.
(den Teil mit Alarmgeschlagen würde ich hier vor dem inneren Monolog noch weglassen und den Monolog als solchen ein biiiiiisschen mehr wie einen Monolog machen)Patrick sah auf seine Faust hinab. Den Polizisten zu schlagen war dumm gewesen. Jetzt würde er noch schuldiger aussehen und die Sache mit Jürgen würde ans Licht kommen. Sein (verfluchter(?)) Pseudo-Vater würde ihn enterben, er konnte schon beinahe dessen (enttäuschtes(?) Gesicht vor sich sehen...
Dieser Polizeibergführer hatte alle seine Pläne kaputt gemacht. Wenn er nur ruhig geblieben wäre, wenn er tief durchgeatmet und nachgedacht hätte... und so weiter

Ich weiß so ziemlich gar nichts über die Hintergründe oder was passiert ist und wenn das alles so gar nicht passt, tut's mir Leid, ich versuche nur Beispiele zu finden und dir zu zeigen, was mir besser gefallen würde. Ich hoffe ich schieße nicht zu viel übers Ziel hinaus ^_^"
Diese Gondel war unglaublich langsam. Hätte er das gewusst, wäre er ins Tal hinuntergerannt. Bestimmt war Sebastian mittlerweile aufgewacht. War es möglich, einem Empfangskommando unten an der Seilbahnstation zu entgehen?
Er blickte auf den Korridor zwischen den Fichten hinunter. Die Kabine hatte ein Schiebefenster. Die Öffnung wäre gerade groß genug, um herauszuklettern … aber er war hier viel zu hoch oben für einen Sprung auf den Boden.
Wieso war diese Gondel nur so langsam? Hätter er das nur vorher gewusst, dann wäre er gerannt. Sebastian war bestimmt mittlerweile aufgewacht und hatte Alarmgeschlagen. Selbst wenn er keine Polizeiautos am Partkplatz entdecken konnte, war er sich sicher, dass ein Empfangskomitee bereits in der Talstation auf ihn wartete. Er musste ihnen entkommen. Aber wie?
Er blickte auf den Korridor zwischen den Fichten hinunter. Die Kabine hatte ein Schiebefenster. Die Öffnung wäre gerade groß genug, um herauszuklettern aber was dann? Einen Sprung von hier oben würde er nie überleben.
Wie du siehst würde ich erst hier darauf eingehen, dass der Polizist alarm schlägt. (oder geschlagen hat) wenn Patrick nämlich davor shcon daran denkt, hätte er keine Zeit mehr für den inneren Monolog, weil er sich auf die Flucht konzentrieren müsste.
Wie gesagt finde ich das Hinausklettern an sich gut, nur bei der Ephorie danach fehlt mir die Emotion an sich, ein tatsächliches Lachen, Lächeln irgendwas, das seine Freude auch zeigt und nicht nur erwähnt.
Ich bin leider keine Krimileserin, also kanns gut sein, dass meine Kritik dafür gar nicht geeignet ist und falls sie dir gar nichts bringt, tut es mir Leid, aber ich hoffe, dass zumindest etwas nützliches dabei ist

LG
Kröte