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AT Wolfsbrüder - auserzählt

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Viskey:

--- Zitat von: Naleesha am 12 November 2017, 15:04:40 ---hmmm... guter Punkt. aber irgendwie gefällt es mir auch, dass er sich erst wieder zur Vordertür begeben will um dann zu merken, dass er über die Hintertür schneller draußen ist. Ich überleg mir, ob ich es streiche.

--- Ende Zitat ---
Ja, manchmal muss man sich einfach von Ideen trennen.


--- Zitat ---hmmm... dieses "lag ich erst im Bett", impliziert für mich, dass er vorher noch Dinge tat. wie z.B. nochmal aufs Klo gehen, Zähne putzen, nen Pyjama anziehen... und sich dann erst hinlegte. diese implikation fehlt mir bei deinem Vorschlag irgendwie. das klingt nach: ich kam heim, ging rauf und legte mich mit den Klamotten, die ich anhatte ins Bett.

--- Ende Zitat ---
Äh ... nein, tut mir leid. "Lag ich erst im Bett" impliziert, dass du die deutsche Sprache nicht ganz so gut beherrschst. "Lag ich erst im Bett" impliziert nämlich eine Regelmäßigkeit, die hier nicht gegeben ist. (Und er mag ja vorher noch aufs Klo gegangen sein, aber Zähneputzen war damals noch nicht so der Hit ... ;))
Ich bräucht jetzt keine klogehenden Figuren, aber es könnte ein nettes Detail am Rande sein. Und muss ja auch nicht grad das Klo sein.


--- Zitat ---darüber hinaus finde ich es schön, wenn alte Lieder in Fantasy-Geschichten auftauchen.

--- Ende Zitat ---
Das fällt dann wohl unter Geschmacksfrage. :devcool:

Pia Sophie:
Liebe Nalee,

ganz kurz meine Einschätzung (muss gleich in die Heia).

Du schreibst, dass du den Eindruck hast, etwas an deinen Texten sei noch nicht ganz rund. Schau mal, ob es vielleicht daran liegt, dass du viele SPO-Sätze hintereinander hast. Im ersten Absatz ist mir das beispielsweise verstärkt aufgefallen:


--- Zitat ---Auf Zehenspitzen bewegte ich mich durch das dunkle Haus. Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen und ich musste darauf achten, leise zu sein, um niemanden zu wecken. Mein Herz pochte, doch nicht aus Angst, sondern wegen der Vorfreude, die ich wegen des Wiedersehens mit dem Wolf verspürte. Ich hätte mich darüber wundern müssen. Ich hätte Angst vor dem wilden Tier haben müssen, doch stattdessen fand ich ihn einfach nur schön. Ich erreichte die Haustür. In dem Moment fiel mir ein, dass in der Küche noch ein Rest des Abendessens sein musste.
--- Ende Zitat ---

Beim Absatz mit der Schule habe ich mich gefragt, wofür das wichtig ist. Wenn es handlungsrelevant sein sollte, müsstest du mehr Spannung reinbringen. Und da du explizit nach dem Lied gefragt hast: Nimm es raus. Traurig, aber wahr: Das liest eh keiner.

Im letzten Abschnitt ist mir dein Protagonist zu wenig emotional an der politischen Fragestellung beteiligt, als dass ich die Passage spannend (=lesenswert) fände. Anfangs scheint ihm das "Geplänkel" egal zu sein - warum sollte es mich als Leser dann interessieren?

Falls das jetzt zu kryptisch war, frag bitte nach! Bin gerne bereit, ausführlicher zu erklären.

Liebe Grüße
Pia

vino:
Hallo Naleesha,

auch dir erspare ich meinen Senf dieses Wochenende nicht  ;)
Zunächst, ich kenne die Story nicht und habe keine vorherigen Versionen gelesen, also verzeih mir, wenn ich an manchen Stellen vielleicht nicht so bewandt bin mit dem Inhalt.
Grundsätzlich finde ich, dass der Text an einigen Stellen gestrafft werden kann. Einige Anmerkungen nehmen meiner Meinung nach das Tempo raus, oder lassen mich unweigerlich schmunzeln. Wo das der Fall ist habe ich dir markiert.


--- Zitat ---Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen und ich musste darauf achten, leise zu sein, um niemanden zu wecken
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Ich wickelte ein großes Stück davon ein und wandte mich erneut zur Tür hin. Moment! Von der Treppe aus lag die Vordertür am Nächsten, von meinem Zimmer aus der kürzeste Weg nach draußen. Doch von der Küche aus, war die Hintertür schneller zu erreichen.So leise ich es vermochte, schlüpfte ich in den Garten hinaus und schloss die Tür.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Ich dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den schweren Kopf auf meinen Schoß gebettet, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern.
--- Ende Zitat ---
schön


--- Zitat ---Ich hatte erwartet gehabt, dass das Fell drahtig oder borstig wäre, stattdessen hatte es sich wie Samt angefühlt. Lebendig.
--- Ende Zitat ---
Ich mag Ein-Wort-Sätze um dem vorangegangenen Nachdruck zu verleihen, aber hier passt Lebendig meiner Meinung nach nicht. Es bezieht sich nach deiner Satzstellung auf Samt und Samt ist nicht lebendig.


--- Zitat ---Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Freude breitete sich in mir aus. Ich lächelte und stand auf.
--- Ende Zitat ---
Show don't tell. Wie äußert sich diese Freude?

Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Ich spürte mein Herz schneller schlagen. Er war doch gekommen. Sachte stand ich auf um ihn nicht zu erschrecken und ertappte mich beim Lächeln...


--- Zitat ---Er kam herüber. Selbst auf drei Beinen bewegte er sich anmutig und elegant. Majestätisch. Ein besseres Wort fiel mir nicht dafür ein. Er ließ etwas vor mir ins Gras fallen.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Ein Fetzen Fell hing lose daran und es fehlte ein großes Stück Fleisch. Zumindest hatte es aufgehört zu bluten. Eine hässliche Wunde, die für immer ihre Spuren hinterlassen würde. Spuren der Unvollkommenheit, die die perfekte Erscheinung dieses Schönsten aller Wölfe trüben. Ich hatte Wasser und saubere Tücher für einen Verband mitgebracht.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Lag ich erst im Bett, war ich binnen Minuten eingeschlafen.
--- Ende Zitat ---
Finde ich etwas unglücklich formuliert. Vielleicht Kaum hatte ich mich ins Bett gelegt, da war ich schon eingeschlafen


--- Zitat ---Am nächsten Morgen holte Jamie mich wie jeden Morgen zu Hause ab. Gemeinsam legten wir den Weg zur Schule zurück. Das Imposante Gebäude stammte noch aus der Zeit, als unsere kleine Stadt gegründet worden war. Damals hatte der Lord in dem geräumigen Herrenhaus gewohnt. Als der alte Mann starb, stand das Haus lange leer, bevor es restauriert und als Schule hergerichtet wurde. Jetzt kroch wilder Wein stellenweise wie Blut an den Mauern der Fassade hinauf und rahmte einige der hohen, schmalen Fenster ein. An der Seite des Hauses befand sich ein kleiner runder Turm, der ein Treppenhaus barg, das sich bis hinauf unter das Dach wand. Breite, helle Sandsteinstufen führten hinauf zu einer schweren Eingangspforte, die von eisernen Beschläge eingefasst wurde. Unsere liebste Ecke jedoch, war ein kleiner halbrunder Pavillon, der sich an der Hauswand anschmiegte. Am Nachmittag wurde der Bereich von der Sonne durchflutet und eine kleine Sitzgruppe lud zum Verweilen ein. Die Klassenzimmer waren recht einfach ausgestattet. Mit breiten Tischen aus dunkel lackiertem Holz, vor denen unbequeme Stühle standen, auf denen nur ein dünnes Kissen für moderate Bequemlichkeit sorgen sollte... Erfolglos.
--- Ende Zitat ---
Ich muss sagen ich bin generell kein Fan von solchen Beschreibungen. Sie sind zwar gut um das Setting zu etablieren, aber ich finde auch da ist weniger mehr. Darüber hinaus finde ich, dass dieser Beschreibungsklotz aufgelockert werden kann indem du ihn integrativer gestaltest. Wenn der Protagonist mit Jamie zur Schule geht kannst du ja beschreiben was er auf dem Weg sieht/was ihm auffällt und das ganze mit einer Haltung aufladen. Das ist doch schon gut gelungen bei der angeblich bequemen Sitzecke. Was gefällt ihm an der Architektur z.B., was missfällt ihm? Und es reicht ja auch, wenn du die Räume beschreibst in denen sich der Protagonist in dem Moment aufhält, ein ganzer Bauplan von der Schule ist mir too much. Dieser Turm zum Beispiel mit der Wendeltreppe, wenn du ihn mit einbauen willst dann gib dem Leser eine Motivation, warum. Welche Erinnerungen verknüpft der Protagonist mit dem Turm? Ansonsten würde ich den Turm dann beschreiben, wenn er der Handlung dienlich ist.


--- Zitat ---(soll ich den Liedtext drin lassen? Oder wäre das zu viel? Es ist ein altes, schottisches Volkslied... aber andererseits, ob das Buch dadurch nun eine Seite länger wird oder nicht… Meinungen dazu trotzdem erwünscht. Außerdem: wenn ich den Text drin lassen soll, soll ich ihn dann auf Deutsch oder auf Schottisch reinschreiben?)

--- Ende Zitat ---
Also wenn du ihn drin lässt, solltest du ihn auch auf Englisch lassen, schließlich ist es ein schottisches Volkslied. Davon abgesehen finde ich, dass du ihn auch nur dann drin lassen solltest, wenn er einen Zweck erfüllt. Wenn er nur eine Seite füllt, die aber auch mit etwas gefüllt werden könnte, was zur Handlung passt, dann lass ihn um Gottes Willen draußen. Wenn das Lied eine Bedeutung für deinen Plot hat und möglicherweise Rückverweise gibt auf vorangegangenes, oder auf etwas, dass noch geschehen wird, dann ist es auch sinnvoll ihn mit aufzunehmen.

Zu dem Dialog kann ich nicht viel sagen, ich kenne den Hintergrund nicht. Vom Sprechstil her klingt es etwas altmodisch/hochgestochen. Ich schätze mal, dass es sich um eine wohlhabende (adelige?) Familie handelt in vorindustrieller Zeit? Wenn dem so ist finde ich es wiederum etwas eigenartig, dass Nick immer wieder Fleisch mitgehen lässt und das niemandem auffällt. Auch wenn die Familie reich ist, Fleisch war ein teures Gut und ein abgehangener Schinken der jeden Abend verschwindet stößt mir dann doch auf. Außerdem, woher hat die Familie so viel Fleisch. Metzger sind das ja keine, nehme ich mal an.

Für mich hat der Text noch einige Baustellen muss ich sagen. Mir erschließt sich die Verbindung zu dem Wolf auch gar nicht. Logisch wird es da eine Geschichte zu geben, aber ich finde die Gründe von Nick nicht hinreichend, die genannt werden. Ist er sonst einsam und geht deswegen in den Wald um immerhin Kontakt mit diesem Tier zu haben, dass ihn womöglich besser versteht, als es ein Mensch es bislang vermocht hat?

Ich hoffe ich konnte dir irgendwo weiterhelfen, nimm was du brauchen kannst  ;)

Beste Grüße,
vino

Naleesha:
Puh, endlich Urlaub. Da kann ich mir endlich mal die Zeit nehmen, einmal zu antworten und zu überarbeiten.

bevor ich auf eine eurer Posts eingehe, möcht ich mich kurz bei Vino für die Röstung bedanken. es ist immer sehr gut und Hilfreich mal eine Einschätzung und Gedanken von jemandem zu lesen, der mein Buch noch nicht so gut kennt wie viele der anderen hier. dein Post hat mir in dieser Hinsicht, vor Allem im Bezug "wie sehen außenstehende das Verhalten zwischen Nick und Naleesha" extrem geholfen. also danke dafür :)

so, und nun zu euren Posts:


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---Hallo Nalee,

wenn Du ihn heute reflektieren lasen willst, dann mach das doch deutlich.

--- Ende Zitat ---

Du hast Recht. ich werde diesen Teil einleiten mit: "Wenn ich heute darüber nachdenke, dann..." und die Reflektion selbst dann stärker von dem Moment abgrenzen.


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---
Du musst eben überlegen, wo Du das willst, es reißt immer aus der Handlung raus und schafft Distanz zur Handlung.

--- Ende Zitat ---
diese kurzen Momente sind eher als Atempause gedacht in einem Moment, in dem eh wenig passiert. z.B. wenn er sowieso nur da sitzt und nachdenkt, bzw. darauf wartet dass seine wölfische Freundin aus dem Wald kommt. Immer dann, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dass die Gedanken des Erzählers abschweifen von der eigentlichen Erzählung und er also jetzt nachdenkt über das was ihm damals nicht aufgefallen ist. wenn ich das stärker abgrenze kann ich nur hoffen, dass es so funktioniert, wie ich mir das denke.

aber danke für den Einwurf. ich werd beim Überarbeiten darauf achten.


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---"Ich hatte erwartet" ist bereits PQP. "Ich hatte erwartete gehabt" ist umgangssprachlich und stilistisch unschön.

--- Ende Zitat ---
danke für den Hinweis. irgendwie hatte ich die Zeitformen wie folgt im Kopf:

- ich erwarte (Präsens)
- ich erwartete (einfache Vergangenheit)
- ich habe erwartet (Vergangenheit, die noch andauert)
- ich hatte erwartet (abgeschlossene Vergangenheit)
- ich habe erwartet gehabt (einfache Vergangenheit, die vor der abgeschlossenen Vergangenheit stattfindet)
- ich hatte erwartet gehabt (früher mal, aber danach nicht mehr und jetzt denk ich halt drüber nach.)

Inzwischen weiß ich, dass die letzten Beiden doppeltes Perfekt II bzw doppeltes PQP sind, das zwar schon seit dem 18. Jahrhundert existiert, jedoch immernoch als Umgangssprache angesehen wird. generell werd ich das aber wegen der Reflektionsgeschichte nochmal umformulieren.


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---
--- Zitat --- in den Waldszenen muss eben herauskommen, wie schnell und stark sich die Zuneigung der beiden entwickelt, auch ohne dass sie gegenseitig ihre Gedanken hören können.
das ist schon ziemlich schwierig. und momentan auch ein wenig frustrierend weil ich es scheinbar echt nicht hin bekomme.
--- Ende Zitat ---

Vielleicht liegt das daran, dass Du noch nicht weißt, wie du das zeigen kannst und was für eine Art von Zuneigung das ist? Ich würde da auch nicht zu viel zeigen. Ein, zwei Szenen, etwas Raffen und Zusammenfassen dazwischen. Das reicht.

--- Ende Zitat ---

Da magst du echt haben. welche Art Zuneigung das sein soll, weiß ich schon recht genau. von Vorn herein ein tiefes Vertrauen, dass sich normalerweise erst nach Jahren tiefer Freundschaft aufbaut. Faszination und sein Geist fühlt sich (wegen der Verbindung, aber das weiß er damals ja noch nicht) zu ihr hingezogen. Deshalb geht er auch jeden Abend wieder in den Wald.


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---
--- Zitat ---sie soll dadurch nicht inkompetent oder dumm wirken, sondern nur, dass sie sich mit ihrem Sohn abspricht und er eben doch irgendwo seine Pflichten wahr nimmt.
--- Ende Zitat ---

Wenn Du aber alle Ideen die dann umgesetzt werden von ihm kommen lässt - dann wirkt sie dumm und das Gespräch nicht auf Augenhöhe. Lass sie doch ruhig diskutieren, jede/r bringt Ideen ein, sie wägen ab, verwerfen und entscheiden dann gemeinsam.

--- Ende Zitat ---

ja, stimmt. Das ist ein gutes Argument. ich werd auch schauen, dass ich das trotzdem ein wenig zusammenstreiche. etwas weniger zwischendrin und etwas mehr Wolf. darüber hinaus strecke ich die Zwischenszenen auf mehr Abende mit dem Wolf, sodass immer nur eine von den paar kurzen Szenen sich mit einer längeren Wald-Szene abwechselt. Die wachsenden Gefühle zu zeigen wird jedoch schwierig. das ist was, an dem ich wahrscheinlich noch Monate feilen werde.


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---
--- Zitat ---ist "Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach und sie erstarrte. Bevor sie antwortete sah sie mich aus ihren haselnussbraunen Augen neugierig an." besser?
--- Ende Zitat ---

Nein. Vielleicht bin ich da etwas eigen, aber bei "Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach" überkommt mich das Schütteln. Ich finde das sehr schwülstig. So ein bissel ist das ja Dein Stil, aber hier ist es mir zu dick aufgetragen. Was soll "beherrschte Ruhe" sein? Was bricht da durch? Lass sie meinetwegen erstarren. Dann passt aber "neugierig" nicht dazu. Überleg genau, was er beobachten kann und schreib das hin. Richtet sie sich auf? Zuckt sie zusammen? Oder vielleicht auch "Plötzlich wirkte meine Mutter gar nicht mehr ruhig. Sie hob den Kopf und starrte mich an."
Aber mach es bitte so konkret wie möglich.

--- Ende Zitat ---

ok, ich werd mal versuchen, dass ich das in der Überarbeitung genauer herausstellen kann, was da genau passiert.


--- Zitat von: merin am 12 November 2017, 21:14:30 ---
--- Zitat ---Pökelfleisch vielleicht nicht. aber Schinken geht schon. in gewissen Mengen. man darf es nur nicht übertreiben. warum er ihn füttert? er will nett sein. und der Wolf (also Naleesha) ist natürlich kein er. Nur weiß Nick das zu dem Zeitpunkt noch nicht. die Erkenntnis, dass "der Wolf" eine Sie ist, bekommt er ja erst, als er ihre Stimme hört. bis dahin denkt er eben "der Wolf."
--- Ende Zitat ---

Öhm - er ist ein Bursche vom Land. Der weiß, wohin er schauen muss um das zu sehen, oder? Also ich weiß das bei Säugetieren, die mich interessieren, nach den ersten zehn Minuten.

lg
merin

--- Ende Zitat ---

Das ist schwierig. einerseits hast du Recht, andererseits will ich eben, dass die Entdeckung ihres Geschlechts mit ihrem Namen zusammen kommt. um den Namen zu erfahren muss er aber erst ihre Gedanken hören können und das passiert ja erst nach einigen Tagen. Und weil "in den nächsten Nächten ging ich häufiger in den Wald um den Wolf zu sehen" zu gehetzt ist, muss ich das ausformulieren, wodurch die Unkenntnis, dass der Wolf eine sie ist weiter in die Länge gezogen wird und unglaubwürdig wird. also muss er schon vorher merken, dass es eine sie ist.

grrr... na gut. ich werf meinen Plan mal um und pack noch eine Interaktion mit ihr in den Text in dem Nick herausfindet, dass er eine sie ist. vllt spricht er sie mit "hallo mein Freund", oder ähnlich an und Nalee reagiert beleidigt oder so, wonach er fragt "was ist denn?" und ihm dann langsam dämmert, "du bist eine sie, stimmt's?", woraufhin sie ihn dann über die Hände leckt. oder irgendwie sowas. Dann kann ich den Moment, in dem er ihren Namen erfährt wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen. der hatte mir sowieso besser gefallen.

Ja, je mehr ich drüber Nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee. und mehr Interaktion mit Nalee ist immer gut. das hilft, die wachsende Beziehung auszubauen... ^.^
danke merin :)


@ Viskey:


--- Zitat von: Viskey am 13 November 2017, 20:21:43 ---
--- Zitat ---hmmm... dieses "lag ich erst im Bett", impliziert für mich, dass er vorher noch Dinge tat. wie z.B. nochmal aufs Klo gehen, Zähne putzen, nen Pyjama anziehen... und sich dann erst hinlegte. diese implikation fehlt mir bei deinem Vorschlag irgendwie. das klingt nach: ich kam heim, ging rauf und legte mich mit den Klamotten, die ich anhatte ins Bett.

--- Ende Zitat ---
Äh ... nein, tut mir leid. "Lag ich erst im Bett" impliziert, dass du die deutsche Sprache nicht ganz so gut beherrschst. "Lag ich erst im Bett" impliziert nämlich eine Regelmäßigkeit, die hier nicht gegeben ist. (Und er mag ja vorher noch aufs Klo gegangen sein, aber Zähneputzen war damals noch nicht so der Hit ... ;))
Ich bräucht jetzt keine klogehenden Figuren, aber es könnte ein nettes Detail am Rande sein. Und muss ja auch nicht grad das Klo sein.

--- Ende Zitat ---

Vino hat dazu ne recht gute Idee gegeben und der Satz wird umgeworfen. also anders formuliert und die Implikation bleibt erhalten.


--- Zitat von: Viskey am 13 November 2017, 20:21:43 ---
--- Zitat ---darüber hinaus finde ich es schön, wenn alte Lieder in Fantasy-Geschichten auftauchen.

--- Ende Zitat ---
Das fällt dann wohl unter Geschmacksfrage. :devcool:

--- Ende Zitat ---

Ja, das stimmt, jedoch hab ich ja schon das Gedicht und das Lied, so schön es auch ist, muss nicht unbedingt hinein. zumindest nicht in den eigentlichen Text. Ich überlege mir, ob ich es ins Glossar packe oder in das "Weltenbuch", das ich parallel dazu mir herausgeben werde. Jedenfalls hat der Text höchstens auf der Metaebene was mit meinen Wolfsbrüdern zu tun und da das nicht gerade offensichtlich wird während des Buches, lasse ich ihn draußen. Diejenigen, die pfiffig genug sind, den Bezug zu finden, finden ihn auch wenn sie den Text im Weltenbuch finden.

Danke für deine Gedanken. hat mir weitergeholfen.

@ Pia:


--- Zitat von: Pia am 02 December 2017, 22:21:44 ---Liebe Nalee,

ganz kurz meine Einschätzung (muss gleich in die Heia).

Du schreibst, dass du den Eindruck hast, etwas an deinen Texten sei noch nicht ganz rund. Schau mal, ob es vielleicht daran liegt, dass du viele SPO-Sätze hintereinander hast. Im ersten Absatz ist mir das beispielsweise verstärkt aufgefallen:

--- Ende Zitat ---

 :stirn: ok, mir ist es tatsächlich nicht aufgefallen. ich werd mal versuchen einiges umzuformulieren und schauen, ob es sich dadurch bessert. danke.


--- Zitat von: Pia am 02 December 2017, 22:21:44 ---Beim Absatz mit der Schule habe ich mich gefragt, wofür das wichtig ist. Wenn es handlungsrelevant sein sollte, müsstest du mehr Spannung reinbringen.

--- Ende Zitat ---

meinst du die Beschreibung, oder den Musikunterricht? Die Beschreibung ist wichtig weil sie zum ersten Mal in der Schule sind. und mehr "Handlung" in dem Musikunterricht, da weiß ich jetzt nicht genau, wo und wie ich die (seitens Nick) einbauen könnte. ich könnte ihn höchstens mit Jamie hinterher über den Unterricht, sprich das Lied diskutieren lassen, dann müsste ich den Liedtext aber in irgendeiner Weise drin lassen. und da hab ich mich ja schon dagegen entschieden... wenn du dahingehend Ideen hast, dann schlage sie gerne vor. vielleicht kann ich eine davon einbauen.


--- Zitat von: Pia am 02 December 2017, 22:21:44 ---Und da du explizit nach dem Lied gefragt hast: Nimm es raus. Traurig, aber wahr: Das liest eh keiner.

--- Ende Zitat ---

Leider.  :-[ ich mag es irgendwie, wenn Volkslieder und alte Gedichte aus Region und Epoche im Buch auftauchen, das gibt mir mehr von der Atmosphäre tatsächlich dort zu sein. aber ich bin da wohl ein sonderling. die Meisten überspringen einen solchen Text und blätern gelangweilt weiter.


--- Zitat von: Pia am 02 December 2017, 22:21:44 ---Im letzten Abschnitt ist mir dein Protagonist zu wenig emotional an der politischen Fragestellung beteiligt, als dass ich die Passage spannend (=lesenswert) fände. Anfangs scheint ihm das "Geplänkel" egal zu sein - warum sollte es mich als Leser dann interessieren?

Falls das jetzt zu kryptisch war, frag bitte nach! Bin gerne bereit, ausführlicher zu erklären.

Liebe Grüße
Pia

--- Ende Zitat ---

Ja, er soll auch ein wenig gelangweilt wirken. das soll zwar nicht dazu führen, dass es den Leser langweilt, aber ich betone eben immer wieder, dass er sich nicht sehr für dieses "Adelsgetue" interessiert. Dann wurde ihm vorgeworfen er sei Verantwortungslos weil er seine Pflichten wahrnehmen muss anstatt sie seiner Mutter zu überlassen (was er im Übrigen sowieso tut wenn er sich auf die Reise begibt) also wollte ich durch dieses Gespräch mit seiner Mutter einbauen, dass er seine Pflichten zwar wahr nimmt, die Mutter jedoch die offiziellen Anlässe übernimmt.
jetzt ist das Geschpräch für dich leider zu unspannend geworden. Ich werde es straffen und (weil die Mutter zu inkompetent/dumm rüber kommt) ein wenig mehr Dynamik zwischen ihm und seiner Mutter einbauen, und trotzdem versuchen, dass er weiterhin irgendwie gelangweilt wirkt. (wohlgemerkt: gelangweilt. nicht langweilig ^.^)

danke für den kurzen Kommentar. hat geholfen.


so, nun zu dir, Vino:


--- Zitat von: vino am 10 December 2017, 14:49:17 ---Hallo Naleesha,

auch dir erspare ich meinen Senf dieses Wochenende nicht  ;) (schön, ich freu mich über deinen Komentar.)
Zunächst, ich kenne die Story nicht und habe keine vorherigen Versionen gelesen, also verzeih mir, wenn ich an manchen Stellen vielleicht nicht so bewandt bin mit dem Inhalt. (im Gegenteil. ich finde es gut, wenn mal eine völlig frische Sicht auf meine Texte geworfen wird.)

Grundsätzlich finde ich, dass der Text an einigen Stellen gestrafft werden kann. Einige Anmerkungen nehmen meiner Meinung nach das Tempo raus, oder lassen mich unweigerlich schmunzeln. Wo das der Fall ist habe ich dir markiert.


--- Zitat ---Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen und ich musste darauf achten, leise zu sein, um niemanden zu wecken
--- Ende Zitat ---
(jop, wird gestrichen)


--- Zitat ---Ich wickelte ein großes Stück davon ein und wandte mich erneut zur Tür hin. Moment! Von der Treppe aus lag die Vordertür am Nächsten, von meinem Zimmer aus der kürzeste Weg nach draußen. Doch von der Küche aus, war die Hintertür schneller zu erreichen.So leise ich es vermochte, schlüpfte ich in den Garten hinaus und schloss die Tür.
--- Ende Zitat ---
(hier hast du leider das gestrichen, was ich zum aktiven Gedanken von Nick machen werde. ich mag es, dass er zuerst wieder zur Vordertür will, dann aber merkt, dass er über die Hintertür schneller draußen ist. wird gestrafft aber drin gelassen.)


--- Zitat ---Ich dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den schweren Kopf auf meinen Schoß gebettet, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern.
--- Ende Zitat ---
schön (find ich auch :) )


--- Zitat ---Ich hatte erwartet gehabt, dass das Fell drahtig oder borstig wäre, stattdessen hatte es sich wie Samt angefühlt. Lebendig.
--- Ende Zitat ---
Ich mag Ein-Wort-Sätze um dem vorangegangenen Nachdruck zu verleihen, aber hier passt Lebendig meiner Meinung nach nicht. Es bezieht sich nach deiner Satzstellung auf Samt und Samt ist nicht lebendig. (das Samt wurde schon gestrichen.)


--- Zitat ---Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Freude breitete sich in mir aus. Ich lächelte und stand auf.
--- Ende Zitat ---
Show don't tell. Wie äußert sich diese Freude? (mein altbekanntes Problem ^.^ - ich arbeite daran.)

Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Ich spürte mein Herz schneller schlagen. Er war doch gekommen. Sachte stand ich auf um ihn nicht zu erschrecken und ertappte mich beim Lächeln... (klingt schön. nicht zu 100%,
 aber gekauft.)


--- Zitat ---Er kam herüber. Selbst auf drei Beinen bewegte er sich anmutig und elegant. Majestätisch. Ein besseres Wort fiel mir nicht dafür ein. Er ließ etwas vor mir ins Gras fallen.
--- Ende Zitat ---
(leider ist das majestätisch wichtig. es konkretisiert und später im Aufnahmeritual taucht es auch wieder auf.)


--- Zitat ---Ein Fetzen Fell hing lose daran und es fehlte ein großes Stück Fleisch. Zumindest hatte es aufgehört zu bluten. Eine hässliche Wunde, die für immer ihre Spuren hinterlassen würde. Spuren der Unvollkommenheit, die die perfekte Erscheinung dieses Schönsten aller Wölfe trüben. Ich hatte Wasser und saubere Tücher für einen Verband mitgebracht.
--- Ende Zitat ---
(hast Recht, too much. wird gestrichen.)


--- Zitat ---Lag ich erst im Bett, war ich binnen Minuten eingeschlafen.
--- Ende Zitat ---
Finde ich etwas unglücklich formuliert. Vielleicht Kaum hatte ich mich ins Bett gelegt, da war ich schon eingeschlafen
(so ähnlich werde ich es umformulieren.)


--- Zitat ---Am nächsten Morgen holte Jamie mich wie jeden Morgen zu Hause ab. Gemeinsam legten wir den Weg zur Schule zurück. Das Imposante Gebäude stammte noch aus der Zeit, als unsere kleine Stadt gegründet worden war. Damals hatte der Lord in dem geräumigen Herrenhaus gewohnt. Als der alte Mann starb, stand das Haus lange leer, bevor es restauriert und als Schule hergerichtet wurde. Jetzt kroch wilder Wein stellenweise wie Blut an den Mauern der Fassade hinauf und rahmte einige der hohen, schmalen Fenster ein. An der Seite des Hauses befand sich ein kleiner runder Turm, der ein Treppenhaus barg, das sich bis hinauf unter das Dach wand. Breite, helle Sandsteinstufen führten hinauf zu einer schweren Eingangspforte, die von eisernen Beschläge eingefasst wurde. Unsere liebste Ecke jedoch, war ein kleiner halbrunder Pavillon, der sich an der Hauswand anschmiegte. Am Nachmittag wurde der Bereich von der Sonne durchflutet und eine kleine Sitzgruppe lud zum Verweilen ein. Die Klassenzimmer waren recht einfach ausgestattet. Mit breiten Tischen aus dunkel lackiertem Holz, vor denen unbequeme Stühle standen, auf denen nur ein dünnes Kissen für moderate Bequemlichkeit sorgen sollte... Erfolglos.
--- Ende Zitat ---

Ich muss sagen ich bin generell kein Fan von solchen Beschreibungen. Sie sind zwar gut um das Setting zu etablieren, aber ich finde auch da ist weniger mehr. Darüber hinaus finde ich, dass dieser Beschreibungsklotz aufgelockert werden kann indem du ihn integrativer gestaltest. Wenn der Protagonist mit Jamie zur Schule geht kannst du ja beschreiben was er auf dem Weg sieht/was ihm auffällt und das ganze mit einer Haltung aufladen. Das ist doch schon gut gelungen bei der angeblich bequemen Sitzecke. Was gefällt ihm an der Architektur z.B., was missfällt ihm? Und es reicht ja auch, wenn du die Räume beschreibst in denen sich der Protagonist in dem Moment aufhält, ein ganzer Bauplan von der Schule ist mir too much. (das ist was er sieht, bevor er durch das Tor geht.) Dieser Turm zum Beispiel mit der Wendeltreppe, wenn du ihn mit einbauen willst dann gib dem Leser eine Motivation, warum. Welche Erinnerungen verknüpft der Protagonist mit dem Turm? (hmmm ich überlege mir, ob ich da einen Satz mit einbauen will.) Ansonsten würde ich den Turm dann beschreiben, wenn er der Handlung dienlich ist. (der kommt nie wieder vor, dient nur der Beschreibung des alten Schulgebäudes. ich hatte ein ganz bestimmtes Gebäude vor meinen Augen als ich die Beschreibung geschrieben habe, daher werde ich sie wohl weitgehend so lassen. das hier ist das Gebäude, das ich während meiner Beschreibung im Sinn hatte.)



--- Zitat ---(soll ich den Liedtext drin lassen? Oder wäre das zu viel? Es ist ein altes, schottisches Volkslied... aber andererseits, ob das Buch dadurch nun eine Seite länger wird oder nicht… Meinungen dazu trotzdem erwünscht. Außerdem: wenn ich den Text drin lassen soll, soll ich ihn dann auf Deutsch oder auf Schottisch reinschreiben?)

--- Ende Zitat ---
Also wenn du ihn drin lässt, solltest du ihn auch auf Englisch lassen, schließlich ist es ein schottisches Volkslied. Davon abgesehen finde ich, dass du ihn auch nur dann drin lassen solltest, wenn er einen Zweck erfüllt. Wenn er nur eine Seite füllt, die aber auch mit etwas gefüllt werden könnte, was zur Handlung passt, dann lass ihn um Gottes Willen draußen. Wenn das Lied eine Bedeutung für deinen Plot hat und möglicherweise Rückverweise gibt auf vorangegangenes, oder auf etwas, dass noch geschehen wird, dann ist es auch sinnvoll ihn mit aufzunehmen. (einen direkten Bezug zum Plot bzw der Handlung in der Geschichte hat er nicht. Dafür hat er einen subtilen Bezug auf der Metaebene, der jedoch nicht unbedingt deutlich wird.
 wie weiter oben schon geschrieben, werde ich ihn daher wohl nicht in die direkte Geschichte packen, sondern ins Begleitbuch,
 mit einigen philosophischen Gedanken.)

Zu dem Dialog kann ich nicht viel sagen, ich kenne den Hintergrund nicht. Vom Sprechstil her klingt es etwas altmodisch/hochgestochen. Ich schätze mal, dass es sich um eine wohlhabende (adelige?) Familie handelt in vorindustrieller Zeit? (richtig.) Wenn dem so ist finde ich es wiederum etwas eigenartig, dass Nick immer wieder Fleisch mitgehen lässt und das niemandem auffällt. (Nicht immer wieder. nur die zwei Mal. das stück Schinken und ein Rest vom Abendessen, den Fasanenbraten.) Auch wenn die Familie reich ist, Fleisch war ein teures Gut und ein abgehangener Schinken der jeden Abend verschwindet stößt mir dann doch auf. (wie gesagt, nicht jeden Abend. es ist nur EIN abgehangener Schinken verschwunden. und auch kein ganzer, sondern nur ein Stück. das zweite Mal nimmt er den Rest des Fasanenbratens mit und danach trifft er sich nur noch mit ihr, weil er sich ihr so nahe fühlt.) Außerdem, woher hat die Familie so viel Fleisch. Metzger sind das ja keine, nehme ich mal an. (das ist wegen der Szene, die direkt hiervor kommt. Nick geht regelmäßig Jagen auf dem kleinen Waldgebiet der Familie. in der vorigen Szene hat er ein Moorschneehuhn,
 einen Fasan und zwei Kanninchen erlegt. sein Freund Jamie hat ihn begleitet und ein paar Wachteln und ebenfalls ein paar Kanninchen geschossen.)

Für mich hat der Text noch einige Baustellen muss ich sagen. Mir erschließt sich die Verbindung zu dem Wolf auch gar nicht. Logisch wird es da eine Geschichte zu geben, aber ich finde die Gründe von Nick nicht hinreichend, die genannt werden. Ist er sonst einsam und geht deswegen in den Wald um immerhin Kontakt mit diesem Tier zu haben, dass ihn womöglich besser versteht, als es ein Mensch es bislang vermocht hat?

Ich hoffe ich konnte dir irgendwo weiterhelfen, nimm was du brauchen kannst  ;)

Beste Grüße,
vino


--- Ende Zitat ---

und im letzten Abschnitt deines Posts steht für mich das mit interessanteste. ich bin einfach davon ausgegangen: ok, Seite 5/6 des Buches, die Leser werden schon die Geduld aufbringen, dass ein paar Seiten weiter enthüllt wird, dass die beiden eine Seele miteinander teilen. Nick wird als Einzelgänger noch auf den ersten beiden Seiten etabliert, der außer Jamie nicht wirklich einen Freund hat, den er so nah an sich ran lässt wie seine Mutter und die Dienstmädchen. Jamie zählt für ihn beinah schon zur Familie, doch darüber hinaus bleibt er eher für sich. Dann hat er den Wolf getroffen und fühlt sich auf seltsame Weise zu ihm hingezogen. er kann nicht anders und muss immer wieder in den Wald gehen um sie zu sehen.

was genau fehlt dir während der Interaktion mit dem Wolf im Text um dieses Gefühl vermittelt zu bekommen? wie würdest du das formulieren (denn mit Gefühlen hab ich immer die Meisten Probleme)... interessant ist auch, dass jemand, der noch gar nichts vom Buch kennt (so auch dann später die Leser, die das Buch kaufen sollen) die Beweggründe von Nick nicht erkennen kann.

du hast mir sehr geholfen mit einer frischen, völlig neuen Sichtweise. danke dafür.

LG, Naleesha

vino:

--- Zitat ---und im letzten Abschnitt deines Posts steht für mich das mit interessanteste. ich bin einfach davon ausgegangen: ok, Seite 5/6 des Buches, die Leser werden schon die Geduld aufbringen, dass ein paar Seiten weiter enthüllt wird, dass die beiden eine Seele miteinander teilen. Nick wird als Einzelgänger noch auf den ersten beiden Seiten etabliert, der außer Jamie nicht wirklich einen Freund hat, den er so nah an sich ran lässt wie seine Mutter und die Dienstmädchen. Jamie zählt für ihn beinah schon zur Familie, doch darüber hinaus bleibt er eher für sich. Dann hat er den Wolf getroffen und fühlt sich auf seltsame Weise zu ihm hingezogen. er kann nicht anders und muss immer wieder in den Wald gehen um sie zu sehen.

was genau fehlt dir während der Interaktion mit dem Wolf im Text um dieses Gefühl vermittelt zu bekommen? wie würdest du das formulieren (denn mit Gefühlen hab ich immer die Meisten Probleme)... interessant ist auch, dass jemand, der noch gar nichts vom Buch kennt (so auch dann später die Leser, die das Buch kaufen sollen) die Beweggründe von Nick nicht erkennen kann.
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Mich stört, dass er in den Wald geht, weil er sich zu einem Wolf hingezogen fühlt. Das ist nämlich der einzige Grund, der im Text steht. Dann denke ich mir, Nick ist ein eigenartiger Kerl mit Faible für Wölfe, interessieren tut er mich aber weniger. Insbesondere am Anfang einer Story brauche ich immer einen Hacken an dem ich anbeiße und der mich erstmal nicht mehr los lässt, sonst blättere ich in der Buchhandlung 3-4 Seiten durch und lege es dann wieder weg.

 Jetzt handelt es sich bei diesem Ausschnitt um etwas, dem bereits was vorausgegangen ist. Hätte ich das gelesen, würde ich die Sache vielleicht anders sehen. Du sagst du etablierst Nick als Einzelgänger, okay dann ist es schon mal sinnvoll, dass er gerne alleine in den Wald geht. Und ich schätze bei der ersten Begegnung mit dem Wolf hast du auch schon beschrieben, dass Nick eine seltsame Anziehung spürt, die von dem Wolf ausgeht und wer weiß was noch. Logisch kannst du dem Leser erstmal die Info vorenthalten, dass Nick eine Seele mit einem Wolf teilt, aber dann brauche ich einen anderen Grund, damit ich nachvollziehen kann warum dein Protagonist so handelt, wie er eben handelt. Wie gesagt, hier in der Szene ist das nicht gelungen, aber vielleicht auch deswegen, weil ich das Vorangegangene nicht gelesen habe  :dontknow:

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