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Bestseller schreiben: Ja oder nein

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Fabian:

--- Zitat von: Trippelschritt am 25 November 2017, 11:37:30 ---EDIT: Fabian, vergleiche mal die beiden Anforderungsprofile an den Autor

--- Ende Zitat ---
Das hätte ich mir schon etwas substantieller gewünscht.

Trippelschritt:
Beim Bestsellerautor sind die Anforderungen an Erzählkunst, an den Stil und das Schreibhandwerk geringer. es genügt bereits, wenn er es einigermaßen hinbekommt. Er kann sich also die Mühe sparen, dort auf ein hihe Niveau zu kommen. Das zahlt sich nicht aus und kostet nur Zeit

Wo er nicht sparen kann, sind die Ideen. Besser zu viele als zu wenige, selbst wenn sie im Einzelfall nicht nicht immer gelungen sein müssen. Es gibt nicht nur Anfängerschreiber, sondern auch Anfängerleser, die viele Fehler übersehen oder verzeihen. nur einen nicht: Langeweile.
Aber dafür muss er seinen potentiellen Markt sehr gut kennen und sollte versuchen sich als Marke zu etablieren.

Wer "gute Bücher" schreiben will, schreibt für sich und pfeift auf den Markt, denn je mehr man sich am Markt orientiert, desto schwieriger wird es authentisch zu schreiben und desto weniger Dichte bekommt ein Text. Ein Herzblut text ist immer anders als einer, in dem es dem Autor egal ist, was er schreibt. Und er ist nie zufrieden mit der Qualität, die er produziert.

Die Schwerpunkte liegen also anders, auch wenn es Deckungsbereiche gibt.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Trallala:
Lieber Trippelschritt,


--- Zitat von: Trippelschritt am 25 November 2017, 13:20:39 ---Beim Bestsellerautor sind die Anforderungen an Erzählkunst, an den Stil und das Schreibhandwerk geringer. es genügt bereits, wenn er es einigermaßen hinbekommt. Er kann sich also die Mühe sparen, dort auf ein hihe Niveau zu kommen. Das zahlt sich nicht aus und kostet nur Zeit

--- Ende Zitat ---

da muss ich Dir ganz entschieden widersprechen.

Verwenden wir der Einfachheit halber die seit langer Zeit gesetzte Unterscheidung von U- und E-Literatur.
U - Unterhaltung, also das, von dem Du sagst, das macht die Bestseller.
E - Ernste Literatur, also die, die wegen ihrer Sprachgewalt die wichtigen Literaturpreise abräumen.

Und nun schauen wir uns die Top 10 der aktuellen Spiegel-Bestenliste an:

1. Dan Brown - U
2. Julie Zeh - E
3. Joachim Meyerhoff - würde ich zwischen U und E ansiedeln
4. Sebastian Fitzek - U
5. Daniel Kehlmann - E
6. Lucindia Riley - kenne ich nicht, aber vermutlich eher U
7. Robert Menasse - E
8. Ken Follet - U
9. Maja Lunde - E
10. Stephen King - U

Das hält sich doch ziemlich die Waage, oder?

T!



Trippelschritt:
Ich habe nicht von U und E gesprochen. Diese Einteilung hat mit meinen Überlegungen nichts zu tun. Überdies kenne ich viel zu wenig E Lieratur, um da mitreden zu können. Meine Beispiele habe ich alle aus dem U-Sektor genommen.

Liebe Grüße
Trippelschritt

merin:
Ich denk schon auch in U und E. Und muss dringend mal Julie Zeh lesen. Ich glaube ja, dass es wichtig ist, viel E zu lesen, wenn man gut schreiben will. Ist wie beim Musizieren: Es bildet mein Gehör mehr, wenn ich hochwertige Musik höre.

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