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  • #1 von merin am 04 Jan 2018
  • Neues Jahr, neue Bücher.

    Was hab ich gelesen?

    Chuzpe von Lili Brett.

    Eine Vater-Tochter-Geschichte. Da fiel mir der Einstieg schwer, mich hat es genervt, dass sie ihrem Vater nicht sagen konnte, dass er sie nervt, aber dann ging es richtig los und ich hatte viel Spaß. Das Buch ist tiefgründig und komisch, lustig und kurzweilig und dabei sprachlich schön. Eindeutig eine Empfehlung.

    Swing time von Zadie Smith.

    Das hab ich auf Englisch gelesen und es ist sprachlich herausfordernd für mich, weil es viele umgangssprachliche Worte aus einer mir fremden Welt gibt. Es hat eine Weile gedauert, bis mich das Buch in den Bann gezogen hat, dann fand ich es spannend und suchterzeugend, auf eine fast unangenehme Art. Sprachlich fand ich es schön, auch die Charaktere gut gezeichnet und den Plot spannend - es geht um eine Frau, die für einen Popstar arbeitet und versucht herauszufinden, wer sie ist, ihren Platz im Leben zu finden. Das Buch spielt in London, New York und einem Dorf irgendwo in der Nähe von Senegal. Laut Klappentext erwartet man ein positives Ende und dass sie ihren Platz findet. Ich finde, es hat zwar einen positiven Ausblick, ist aber am Ende unglaublich traurig. Das fand ich schade. Die Beziehungslosigkeit der beschriebenen Welt konnte ich nur schwer aushalten.
  • #2 von Mondstern am 11 Jan 2018
  • Band 9 vom Eis und Feuer (Game of Thrones)

    Beim doch sehr zähen Band 8 musste ich mich durchkämpfen. Der Neue - Sohn des Greifen - ist aber super. Vor allem, weil es diese Handlung in der Serie nicht gibt.

    Super spannend

    LG Mondstern
  • #3 von Trippelschritt am 12 Jan 2018
  • Ich lese einen Fantasyheftroman. Oder Treffender gesagt, eine ganze Menge von Heftromanen. Ganz herrlich einmal an seine Anfänge zurückzukehren. Band vier lautet: Der wahnsinnige Xandor!
    Na, wenn der es nicht bringt. :D

    Trippelschritt
  • #4 von Fabian am 06 Jun 2018
  • Sarah Perry: Die Schlange von Essex

    Mag hier jemand Liebesromane?
    Hier ist einer, der im ausgehenden 19. Jahrhundert in England spielt,  dem England eines Oscar Wilde, Charles Dickens, der Geschwister Bronte oder Georg Bernhard Shaws – einem England, von dem die einen als dem victorianischen sprechen, dem angeblich plüschig prüden und die anderen als dem imperialen, dem der industriellen Revolution.

    Die soziale Frage stellt sich mit Macht und Witwen aus der Oberschicht haben noch Hausdamen.

    Die Geschichte setzt 1893 ein, es trifft besagte Witwe aus London auf einen Landpfarrer in Essex. Er glaubt an Gott und sie an die Wissenschaft. Aber das ist nicht wirklich das, wovon diese Geschichte erzählt und auch die titelgebende "Schlange von Essex" spielt keine wirklich wichtige Rolle.  Die Figuren sind auf die bekannte liebenswert-fremde Weise englisch, aber wenn wir bedenken, dass sie 30 Jahre später in den Zeitungen von einem Herrn Hitler hätten lesen können, würde die Geschichte, die uns da erzählt wird nicht schon nach einem Jahr enden, dann sind sie uns gar nicht mehr so fern, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.

    Ohne Scherz, ich habe diesen Roman gerne gelesen, für mich handelt er von glücklichen Menschen. In gewisser Weise kitzelt er auch die sentimentale Ader im Leser, aber davor braucht man sich nicht zu fürchten, das gehört zum Leben schließlich dazu.

    Wem das noch nicht reicht: das Buch hat den Britischen Buchpreis 2017 für den besten Roman des Jahres bekommen.

    • Fabian
  • #5 von Oldlady am 06 Jun 2018
  • Danke für den Tipp! Das klingt sehr anregend. Das Buch hole ich mir, obwohl ich moderne Liebesromane normalerweise nicht besonders mag.
  • #6 von Oldlady am 06 Jun 2018
  • "Unorthodox" von Deborah Feldman hat mich fasziniert.

    Es ist die Geschichte einer Frau, die in einer Familie  und Gemeinde streng orthodoxer Juden in den USA aufwächst – und sich aus den Zwängen ihrer Erziehung befreit.

    Keine reine Unterhaltungsliteratur,  sondern ein anspruchsvolles, hautnah geschriebenes Gesellschaftsbild und sehr spannend, weil man mit der Protagonistin mitzittert und -fühlt.
  • #7 von merin am 06 Jun 2018
  • Klingt beides spannend. Ich mag zeitgenössische Liebesromane normalerweise auch nicht, aber das könnte interessant sein.

    Ich lese grad ein Periodical, das ich nicht wirklich empfehlen kann, aber da ich den Reader auf Arbeit hab liegenlassen kann ich nicht mal den Titel richtig nennen.
  • #8 von Spétses am 16 Aug 2018
  • Ich habe gerade The Other Side of Midnight von Sidney Sheldon gelesen. Die Handlung klingt weit hergeholt. Eine schöne junge Schauspielerin, ein griechischer Tycoon und ein gutaussehender Pilot sowie dessen unschuldige Frau sind in einem Spiel aus Rache, Verrat und Liebe/Lust gefangen - mit einem ziemlich krassen Ende.
    Auch wenn es die typische Literatur ist, die man in Bahnhöfen findet ... Ich war überrascht, wie souverän Sheldon schreibt, und dass er sich solch ein ungewöhnliches Ende erlaubt. Sehr spannend geschrieben. Mit sehr vielen präzise gesetzten Details. Werde mir gleich die Fortsetzung, Memories of Midnight, kaufen.
  • #9 von Oflinitrium am 18 Aug 2018
  • Zitat
    Eine schöne junge Schauspielerin, ein griechischer Tycoon und ein gutaussehender Pilot sowie dessen unschuldige Frau sind in einem Spiel aus Rache, Verrat und Liebe/Lust gefangen
    Schon tausend mal gelesen *gähn*
    Moment... wirklich schon tausendmal gelesen? :watchout:

    Deine Beschreibung erinnert mich irgendwie an den Hasen, der aus einem Hut gezaubert wird.
    Das ist das erste Bild, was man von einem Magier im Kopf hat, aber wenn man darüber nachdenkt gibt es kaum Magier die diesen Trick vollführen.

  • #10 von tlt am 19 Aug 2018
  • aber wenn man darüber nachdenkt gibt es kaum Magier die diesen Trick vollführen.

    Gibt es. Und wenn es einen ungewöhnlichen Schluss hat, dann kann das mit dem Hasen durchaus sehenswert sein.

    Ansonsten lese ich gerade auch mal wieder (hatte da eine längere Pause drin). Und die wird wohl bestraft. Deshalb hier ein Spartipp (Bücher, die man sich sparen kann).

    33 Länder, 33 Wochen, 33 Jobs

    Jan Lachner hatte eine gute Idee. Er bereist (wohl direkt hintereinander) alle 33 Länder in Europa, wo man als EU-ler relativ unproblematisch arbeiten kann. Und nimmt in jedem Land eine andere Arbeit ab. Dass er darüber ein Buch schreibt, macht ihm die Suche nach dem Job einfacher. Das Problem: Er kann nicht spannend oder informativ oder unterhaltend schreiben. Ich quäle mich ja (auch zur Strafe) durch (fast) jedes Buch, das ich angefangen habe. Das ist eines der wenigen, das ich mit zunehmender Seitenzahl immer schneller quergelesen habe. Zum Glück hat er von den 6-8 Seiten pro Land immer eine Doppelseite schon für die Landkarte und ein paar Informationen übers Land verbraucht.
  • #11 von merin am 19 Aug 2018
  • Ui das klingt hart. Und auch Spetes Tip klingt so, als solle ich ihn lieber nicht lesen...
  • #12 von Spétses am 21 Aug 2018
  • @Oflinitrium
    Also ich war ganz überrascht zu erfahren, dass Sidney Sheldon mehr Bücher als J.K. Rowling verkauft hat (klar, die Bücher von ihm sind jetzt auch schon länger im Umlauf). Vor ein paar Tagen bin ich zufällig über einen öffentlichen Bücherschrank eines Seniorenheims gestolpert und habe gleich drei Bücher von Sheldon drin gefunden, aber keins von Rowling.
    Außerdem hat er anscheinend einen Oscar für ein Drehbuch erhalten und das Äquivalent für ein Theaterstück.
    Ich glaube, dieser Drehbucheinschlag hat mich auch aufmerken lassen beim Lesen von "Jenseits von Mitternacht" - diese gewisse Souveränität der knappen, präzisen Beschreibungen, die man meiner Meinung nach in Drehbüchern findet. Die Art der Beschreibungen und Details wirkt so kompetent, dass man sie nicht in Frage stellt. (Trotzdem hab ich mal den Ort Ioannina in Griechenland, der im Buch vorkommt, gegoogelt und war ganz verwundert, dass er nach dem zweiten Weltkrieg bereits eine kleine Stadt und kein Dorf war, wie er ihn beschreibt.)
    Sidney Sheldon hatte einen interessanten kreativen Prozess beim Schreiben: Anscheinend hat er die Manuskripte nicht selbst getippt, sondern an die 1.500 Seiten seiner Sekretärin diktiert, dann hat er 1 Jahr lang damit verbracht, aus diesen 1.500 Seiten ein kompaktes Buch "ohne Fett" zu machen.
  • #13 von Aure am 22 Aug 2018
  • Spétses, danke für die Ausführung. Buch steht jetzt auf meiner Leseliste für dieses Jahr.
  • #14 von Juni am 12 Oct 2018
  • Noch während ich seit gestern am überlegen war, wie ich Proxima Rising vom Brandom Q. Morris beschreiben soll, kam ich heute 'überraschend' auf der letzten Seite an. Am liebsten hätte ich meinen E-Book Reader überm Tisch ausgeschüttet - ahhh, wie vorbei, wo ist der Rest :glotz:?! In Band 2...

    Wie ich den Roman beschreiben kann ist mir nun auch nicht wirklich eingefallen. Eigentlich 'passiert' auf den ersten 100 Seiten 'fast' nichts. Und über das detaillierte Bisschen, was dann doch stattfindet, will ich nicht Spoilern ^^ . Ab Seite 180 kommt man dem Ziel endlich näher - ja, und ab da hab ich den Rest verschlungen...
    Schade, dass ich mich 'solche' Romane früher nie zu lesen getraut habe, weil "Hard Science Fiction" immer so einschüchternd klang.^^ (Wobei man als 'Hard SF Laie' großes Glück mit dem Schreibstil des Autoren hat. Er schreibt sehr, sehr verständlich und lässt sachliches 'lebendig' erscheinen.)
  • #15 von merin am 13 Oct 2018
  • Was ist hard science fiction? Da hab ich offenbar nie Bildungslücke.
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