28 March 2024, 13:22:53

Autor Thema: Kurzprosa 2019  (Gelesen 6147 mal)

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merin

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Kurzprosa 2019
« am: 22 March 2019, 21:58:06 »
Liebe Teufel*innen,

während ich darauf warte, dass die Agentur meinen Text annimmt, habe ich mir vorgenommen, wieder ein paar kürzere Texte für Preise zu schreiben oder zu bearbeiten. Und dachte, vielleicht ist ja jemand von euch auch dabei und mag sich austauschen.
Ich habe eine interessante Ausschreibung gefunden: Den Literaturwettbewerb Hamburg, https://www.literaturwettbewerb.hamburg, allerdings zeigt mir meine Erfahrung, dass es gut ist, eine Idee zu haben, wer die vorigen Preisträger waren und ob die eigenen Texte da irgendwie reinpassen. Ich kenne keinen der vorigen Preisträger, es fällt nur auf, dass es ausschließlich Männer sind. Weiß jemand von euch was über den Preis?

lg
merin
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Paradieseule

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #1 am: 06 April 2019, 11:56:08 »
Danke für den Tipp ...

..."fördert unter anderem auch junge Schriftsteller. ... "
Von einer Altersbeschränkung für die Teilnahme habe ich jetzt nichts gelesen.

500 Einsendungen sind schon ein Wort.

Meist erfährt man wenig von den Ausschreibungen. Bei einer Ausschreibung (ohne Honorar), bei der ich mitmachte und sogar ausgewählt wurde. (zusammen mit ca. 50 anderen) waren etwa 300 Einsendungen  eingegangen.
Da ich jetzt mein Freiexemplar in der Hand habe und mich so Stück für Stück durchkämpfe(!!), was die anderen geschrieben haben, komme ich zu dem Schluß, dass Literatur ein sehr, sehr, sehr dehnbarer Begriff ist.

liebe grüsse
paradieseule
"In jedem Buch begegne ich meiner Seele" Isabel Allende

merin

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #2 am: 06 April 2019, 13:28:02 »
Ja, das ist echt ein Problem. Ich war auch schon in Anthologien, für die ich mich schäme.
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tlt

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #3 am: 06 April 2019, 16:13:56 »
Oja, das kenne ich. Habe letztes Jahr mal beim  Bubenreuther Literaturwettbewerb mitgemacht und mein Text wurde angenommen. Da frag ich mich auch, was da soll alles ausgewählt wurde.
Aber: Das gibt es auch bei Verlagen. Hatte zu Weihnachten von Knaur TB "Plätzchen, Punsch und Psychokiller" geschenkt bekommen und mich da, na ja, sagen wir, durchgequält. Ich dachte, das wäre auch das Ergebnis einer offenen Aussendung, an der viele Schreibamateure und Anfänger teilgenommen haben. Und dann hab ich die Vita der Autoren gelesen .. Alles Leute, die schon einiges veröffentlicht haben, zum Teil mit renommierten Preisen ausgestattet.
Ich bin zu alt für das alles.

Paradieseule

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #4 am: 06 April 2019, 18:29:26 »
.. schämen tue ich mich nicht, sondern ich freue mich. Jetzt kann ich auch in meiner Vita, mal was reinschreiben...

Meine allererste Veröffentlichung kann ich schwer in eine Vita schreiben.  :biggrin:

Mit ca. 12 habe ich unseren Pfarrer im Ort einen anynomen Brief geschrieben.  :deveek: (Grund: Er wollte wissen, was die Jugend so bewegt ...)
Ich habe mich über die Scheinheiligkeit der Menschen ausgelassen.
Prompt war mein Brief in der nächsten Ausgabe des Pfarrbriefes zu lesen! Die Auflage war vermutlich gar nicht so schlecht, da ich einem erzkatholischen Ort entstamme.
Ich hatte ganz rote Backen, als ich gesehen habe, wie meine Eltern das ohne Kommentar gelesen haben. Nie, nie habe ich jemals davon erzählt.

liebe grüsse
paradieseule
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Oflinitrium

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #5 am: 06 April 2019, 21:50:12 »
... ich verstehe, dass es sinnvoll ist bei solchen Wettbewerben mitzumachen um irgendwas für seine Vita zu haben. Aber mich hat es noch nie gereizt. Das Bewertungsverfahren erscheint mir so vage und willkürlich, dass ich selbst bei einem ersten Platz keine Ahnung hätte ob mein Schreibstil in Ordnung ist oder nicht.
« Letzte Änderung: 06 April 2019, 21:52:06 von Oflinitrium »
Die Werke die ich am meisten liebe, sind gleichzeitig die, die ich am meisten kritisiere. Im Grunde ist es so, dass eine ausführliche Kritik meinerseits auch eine Anerkennung und ein Glückwunsch ist, denn wenn es einfach nur schlecht wäre, würde ich mir gar keine Gedanken darüber machen.

Salamander

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #6 am: 23 June 2019, 11:11:54 »
Es hat wirklich viele Aspekte, die Teilnahme an Wettbewerben.
Der Bereicherung der Vita, der Adrenalinkick, wenn man drin ist, aber auch das Fremdschämen, wenn man die Anthologie nicht gut findet, oder die völlige Intransparenz oder Nichtnachvollziehbarkeit der Auswahl.
Aber ein positiver Aspekt ist das Disziplinierende, auf Termin nach bestimmten Vorgaben etwas fertig zu schreiben. Das mag ich.
Und es ist interessant, einen Verlag/Verleger und Mitautoren kennenzulernen.
Über die Qualität sagt es tatsächlich nichts aus, nach meiner Erfahrung. Aber Geschmack spielt ja immer auch eine große Rolle.
Dazu eine Anekdote aus eigener Erfahrung:
Ich habe für einen Thüringer Wettbewerb einen Beitrag geschrieben - nicht angenommen. Einige Monate später, nach einigen Änderungen bezüglich der Regionalität den selben Text bei einem Bayerischen Wettbewerb eingereicht: drin. Bei einer Schreibfreundin war es genau umgekehrt. :)
« Letzte Änderung: 23 June 2019, 11:23:05 von Salamander »

merin

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #7 am: 23 June 2019, 12:54:53 »
Ich hab mal einen anderen Text in einzelne Worte zerschnitten und daraus einen anderen Text gepuzzelt. Nur noch Klang und Assoziation. Dann die übrigen Wörter weggeworfen und einige Artikel dazugewürfelt. Der daraus entstehende Text hat dann in einem Lyrikwettbewerb gewonnen.
Das war wirklich absurd.
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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #8 am: 24 June 2019, 10:40:23 »
Das eine ist eben Kunst und andere Wunst.

Kunst kommt von Können. Wunst von Willkür bzw. Wollen.  :devevil:

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Fabian

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #9 am: 24 June 2019, 11:39:26 »
Auf der Basis dieses geistlosen Stammtisch-Gebrabbels, das sich als Bonmot geriert, haben in München zu unseligen Zeiten die Schenkelklopfer eine ganze Ausstellung goutiert und es genossen, am Nasenring ihrer Vorurteile in den Wald geführt zu werden.

Ehe versucht wird, solchen Dummschnack durch :devevil zum Witz zu adeln sollte man sich lieber mal die Ethymologie des Wortes Kunst klar machen und bereit sein, auch die geschichtlichen und ideologischen Zusammenhänge wahrzunehmen, in denen mit Hilfe des "gesunden" Volksempfindens Politik gemacht wurde.

Oh Herr, lass Verstand vom Himmel regnen, auf das hier gute Witze wachsen.

ps
Wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an – der Rest lässt ihn halt stehen.
« Letzte Änderung: 24 June 2019, 11:41:22 von Fabian »

Naleesha

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #10 am: 24 June 2019, 12:50:44 »
Fabian, was ist denn in letzter Zeit mit dir los? Du wirkst ja richtig Streitsüchtig. Fühlst du dich vielleicht von irgendwas bedroht?

zuerst bei Thomas, jetzt bei Eule? und bei Federhexe warst du auch schon sehr provokativ.

Und weil dein Kommentar ganz eindeutig und unmissverständlich auf Eule abzielt, hilft es auch nicht, hinzuschreiben "wem der Stiefel passt..."
Das mildert weder die Beleidigung, noch die Streitsucht ab.
Ich finde es nicht in Ordnung, wie du unsere Neulinge attackierst und möchte dich bitten, auf den Niveauvollen und respektvollen Umgangston zurückzugehen, den wir bisher in diesem Forum so wertgeschätzt haben.

LG, Nalee
"was du mit deinem Körper verstanden hast, wirst du im Leben nie wieder vergessen." (Gichin Funakoshi)
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merin

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #11 am: 24 June 2019, 15:34:36 »
Dem schließe ich mich als Mod an. Ich bitte dich um Mäßigung und Freundlichkeit, Fabian. Insbesondere den Neuen gegenüber. Inhaltlich habe ich keine Schwierigkeiten damit, dass du den bekannten Witz kritisierst - die Unterscheidung von Kunst und Nicht-Gelungenem ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag und wer möchte sich anmaßen, sie zu treffen - aber vom Ton her finde ich es schwierig, weil beleidigend. Das möchte ich in diesem Forum nicht.

Um deinen Beitrag zu einem wirklichen Diskussionsbeitrag zu machen, würde ich mir auch mehr Hintergrundinfos wünschen. Wenn du weißt, woher Kunst ethymologisch kommt, dann verrat es uns doch. Ebenso den Zusammenhang zu dem Kunst-Wunst-Witz (den mein Kunstlehrer immer mal brachte) und der Ablehnung von Kunst als entartet. So wirkt es für mich einfach nur, als wolltest du Eule als blöd hinstellen, ohne substanziell etwas zu leisten. Ich würde mal behaupten, das hat keiner von uns nötig.
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Paradieseule

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Re: Kurzprosa 2019
« Antwort #12 am: 25 June 2019, 08:19:53 »
Entschuldigung,

Ich wusste nicht, dass dies ein "alter" Hut ist. Ich habe es gehört. Es hat mir gefallen und dachte, ein wenig Humor tut dem Forum gut.
Ich sehe, wie sich hier Menschen abmühen, ellenlange Texte verfassen, Beiträge einstellen, sich für andere entschuldigen, um dieses Forum am Leben zu erhalten.
Zeitweilig hatte ich schon den Verdacht, dass dieses nur aus Moderatoren besteht ...

Ich freue mich über frisches Blut, neue Teufel. Was sich alles hier im Forum tummelt, darüber kann ich nur spekulieren. Wir wissen - vor allem wenn wir hier neu sind - wenig voneinander. Ich finde es spannend, welche Bilder sich über die andere teuflischen Zeitgenossen in meinen Kopf zusammenbrauen.
Ich möchte durchaus wissen, mit dem ich es tun habe.

Was die Schuhe betrifft: Ich trage meine Eigenen. Aber ich sehe mir auch die von anderen an. (... und bin oft sehr froh, dass ich nicht damit laufen muss).

Ich verzichte jetzt bewusst auf ein Smiley.

Ich wünschen allen zusammen einen wunderschönen Tag

Paradieseule
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