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Die häufigsten Anfängerfehler

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Trippelschritt:
Oft reichen die ersten paar Sätze und man weiß, dass es ein Anfängertext ist. Und zu den meisten Schwächen braucht man gar nichts zu sagen. Sie verschwinden von selbst mit zunehmender Übung. Aber einige Fehler sind hartnäckig.
Die drei dicksten für mich sind:
- Fehler in der Satzlogik
- Fehler in der Perspektive
- wirre Kameraführung

Den dritten Punkt gibt es in zwei Ausführungen:
Der Erzähler oder der Autor schaut mal in die eine oder andere Richtung und verliert dadurch seinen Leser.
Oder er vergisst, dass jeder Satz auf dem vorangegangenen aufbaut und die Grundlage für den folgenden liefert. Bis zum Ende des Absatzes.

Liebe Grüße
Trippelschritt

irrendes Licht:
was mir in vielen Geschichten vor allem online, aber nicht nur aufgefallen ist:

1. Einführung des Aussehens des Protagonisten durch Blick in den Spiegel

2. Nicht nachvollziehbare Dialoge, z.B. "Ich... ich ... sah... es war... fast nur ein Schatten... das Grauen... und diese Augen...." und dann tot.
also nicht immer so, aber diese Spannung durch Informationsbrocken, die eigentlich nichts sagen dramatisieren.
Generell Dialoge sind nicht einfach. Da entstehen schnell Extreme, wie solche, die fast keinen Dialog haben und alles nur wiedergeben, außer vielleicht einen Satz pro Kapitel, oder gar gar keine Dialoge. Oder solche die alles auch die Gefühle immerzu erzählen.

3. eher lustig: das setting statt mit "ein großes zimmer" mit "Das Zimmer war bestimmt 4,70m auf 8,5m groß" beschreib.

4. Das alles zu schnell und zu perfekt läuft

5. Recherefehler. Einfach irgendwas das schon passend klingt reingeworfen. In einer Geschichte wurde der Hautcharakter in der Schule mit einem Messer angegriffen und dann mit dem Angreifer zum Direktor zitiert wo ein Polizist waretet der erklärte für den Angreifer wäre wegen diesem Vorfall ein Haftbefehl ausgestellt und noch eine Verfehlung und er würde von der Schule fliegen.
Danach fuhr der Vater mit dem Opfer ins Krankenhaus wo er genäht wurde und dann noch mal zur Landärztin, die aber grade keine Zeit hatte und deshalb ihre Tochter das Opfer neu verband, das auf dem Weg wegen vom Vater geschlagen wurde, weshalb alle Wunden wieder aufgegangen waren. Und welch überraschung, die Tochter der Ärztin war die neue in der Klasse und das Opfer vom ersten Moment an verliebt in sie.

6. ist nicht direkt ein Anfängerfehler, aber bei Anfängern ist es meist noch stärker ausgeprägt:
statt Kritik anzunehmen oder eben nicht, weit hergeholte Erklärungen für Plotlücken und Sinnfehler finden und aufgrund von einer schlechten Meinung alles umschreiben wollen, obwohl es vielen anderen gefallen hat und bei ihnen genau das ankam, was gesendet wurde. Kurz: alle mitnehmen wollen, und das immer.

Paradieseule:
Das eigene Geschreibsel entweder saugut oder grottenschlecht zu klassifzieren.
Vielmehr geht es um das Erkennen, dass es keine (Anfänger)-Fehler sind. Sondern vielmehr Prozesse, die uns begleiten. Uns den Blick für Wort und Handlung schärfen lassen.

Federhexe:
Ist es auch ein Anfängerfehler, wenn man mit der Motivation reingeht, dass man jetzt einen Bestseller schreiben würde? Ich mein es ist total demotivierend, wenn man es nicht schafft.

Viskey:
@Federhexe

Ich halte das nicht für einen Anfänger- oder überhaupt Fehler. Es wird in den meisten Fällen nicht stimmen, aber manchmal eben doch. Und wir alle schreiben doch immer das uns bestmögliche Buch mit der besten Idee, die wir gerade aus dem Hut ziehen können - wieso da nicht annehmen, dass andere diese Meinung teilen werden?

Das würde ich jetzt eher Vertrauen ins eigene Projekt nennen.

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