Teufelszeug > Theorie
Perspektive
Naleesha:
--- Zitat von: Momo am 23 October 2019, 00:25:37 ---Vielleicht macht es auch Sinn, als Beispiele Leseproben zu nutzen. Bei Amazon gibt es ja den „Blick ins Buch“. Da kann jeder die ca. ersten zehn Seiten eines Buchs lesen. Damit hat man ja schon jede Menge Textmaterial, das allen zugänglich ist, das man völlig legal nutzen kann
--- Ende Zitat ---
Ganz so einfach ist es nicht, da auch diese Textausschnitte "für einen vom Autor ursprünglich nicht freigegebenen Zweck" verwendet würden - sprich dazu, einen Einblick in das Buch zu erhalten. Demnach fielen sie unter die gleichen Umstände bzw unter die gleichen Voraussetzungen wie abgetippte Passagen.
Allerdings, so fällt mir ein, ist jegliche Textarbeit, sofern sie sich zu Schulungszwecken mit dem Text befasst und nicht dazu gedacht ist, ihn ohne Erlaubnis anderen Zugänglich zu machen, erlaubt und im Urheberrecht enthalten, sonst wären Buchbesprechungen in Schulen ja auch Urheberrechtsverletzungen...
Darüber hinaus, hab ich die Szenen ja schon abgetippt. Sind ja nicht sehr lang, war in ner Stunde erledigt. schneller jedenfalls, als sich mühsam selbst eine Szene nur für diesen Zweck auszudenken... ^^ :versteck:
Beim Hexer ist das dazu noch eine der bekanntesten Szenen der ersten Kurzgeschichte: den Kampf mit der Striege.
Bei der steilen Flut ist es die Szene, in der sie auf der ihnen fremden Erde landen, die sich ganz anders entwickelt hatte als erwartet und sie die neuen Sinneseindrücke wahrnehmen.
und bei Assassins Creed ist es die Szene, die noch vor der eigentlichen Geschichte beginnt, als Connors Vater die Indianerin kennen lernt.
demnach, ob nun in Praxis oder Workshops, solange der Thread nicht auch für Gäste sichtbar ist, sollte es urheberrechtlich keine Probleme geben (und ich bin mir nicht einmal sicher, ob es wegen des Schulungscharakters nicht sogar dann problemlos ist, wenn Gäste es sehen können.)
In diesem Sinne:
Ich will was lernen! :cheer:
LG, Nalee
(die schon immer mal eine Szene aus einem bereits verlegten Buch mit euch bearbeiten wollte...) ^^
merin:
Ich würde ja einfach sagen: Wenn du sie eh schon abgetippt hast, dann nimm doch eine Szene deiner Wahl und starte dazu in einem internen Bereich einen Thread. Mir ist nämlich völlig latte, welche Szene es ist.
Und bei Harry Potter würde ich auch sagen: auktorial.
Naleesha:
na gut,
ich habe dann mal mit der Hexer-Szene angefangen, da sie die für euch interessanteste zu sein scheint.
lasset den Unterricht beginnen ^^
Juni:
Bin gespannt, kenne bislang NIX vom Hexer :)
Liebe Grüße,
Juni
EDIT: Um Irritationen zu vermeiden; habe tatsächlich 'nix' anstatt von 'nichts' absichtlich falsch geschrieben :wech:
kass:
das mit dem deep pov hat mich mal interessiert. Kannte ich vorher nicht als Begriff, hab das dazu gefunden:
--- Zitat ---Okay. So I’ve been writing for a little while and thought I was writing in deep point of view. Not. Turns out I was still in the shallow end of the pool. Was I head bopping? Nope. Using those terrible sense tags? Nope. I was describing the desk wrong. Really. The desk.
Let me explain.
First, for new writers, POV is whose head you’re in during the scene. If the reader is in the heroine’s POV and she walks into a bar where she doesn’t know a soul…she can’t look at people and think, “Wozza, Joe is cute.” She has to look and think, “Wow. Who’s the hot guy with the tats by the pool table?” She can’t see herself blush a beet red. But she can feel the stinging heat climb into her face.
Second, those terrible sense words yank the reader out of deep point of view. Words like smell, felt, thought, wondered, considered and so on.
(NOT deep POV) Bobby felt the pain shooting up her leg and wondered if she was going to die today.
Change that to deep POV: The pain shot up her leg. This was it. Death loomed near.
The sense words distance the reader from the scene. You don’t need them.
Okay. About the desk. I write quickly and then go back and layer all of those needed details. So I throw in emotion, action, and description. The thing is, my descriptions were falling flat. I’d have the burnished antique desk…the granite countertops…etc. But while they described the room…they didn’t help round out the characters.
To stay in deep POV, you have to describe the scene the way your POV character SEES it. For example, if I walk into my home office at home, my eye goes to the desk where I left three piles of laundry to carry upstairs. Darn laundry. But if an art student walked in there, she’d probably notice the Lyman painting above my desk…and then she’d think about the painting she just finished. Someone writing fantasy novels might notice the dragon figurine peering over the corner…and then think about the fairy figurine her grandpa gave her.
The key is that different people will notice different things. My husband would notice the diet coke I have stashed around the file cabinet because I’ve been adamant about giving it up. So I hide it in my office. As a bit of a perfectionist, he’d also notice the Lyman painting is slightly off center. Me, I notice the deep blue colors and stunning moonlight. Perfect for a vampire scene.
So the question to ask is: What does your character see?
--- Ende Zitat ---
ist im Grunde genommen das, was ich hier mit "aus der Figur heraus erzählen" bezeichnet hab. Und ein paar Tricks, wie das umzusetzen ist. find ich schlüssig, das mit dem Weglassen von überflüssigen Ergänzungen wie "ich fühlte den Schmerz mein Bein emporkriechen" statt "Mein Bein tat weh."
Ist ein guter Tipp mit dieser Begrifflichkeit dafür. Danke, Momo!
LG
Kass
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