Teufelsrost > Höllenfenster

Wolfsbrüder - Bergbesteigung

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merin:

--- Zitat ---Wolle kochen macht Filz.
--- Ende Zitat ---

Nö. So lange du sie langsam aufkochst und langsam wieder abkühlst und sie heiß nicht bewegst, filzt sie nicht. Aber Leinen ist trotzdem logischer, weil man auf all diese Dinge nicht achten muss und er fusselfreier ist, was für Wundversorgung ja wichtig ist.

Paul:
Liebe Nalee

Bei mir ist im Moment gerade viel los, so komme ich nicht so schnell zum rösten - doch haben sich bei dir zum Glück ja schon einige Rückmeldungen angesammelt, so dass du eine erste Antwort schon bekommen hast.

Nun kommen von mir noch ein paar Gedanken zu deiner Geschichte dazu (in Etappen, weil ich alles auf einmal vermutlich nicht schaffe) (ich habe die anderen Röstungen noch nicht gelesen, so hoffe ich, dass sich nicht zu viel doppelt):


Teil I: Der Einstieg


--- Zitat ---Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf bis zu einer kleinen Anlegestelle mehrere hundert Fuß vor dem Wasserfall. Von dort aus führte eine Straße in die nächste Stadt. Aber die Fähre wäre wohl noch für Wochen in Reparatur. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran. Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt.
--- Ende Zitat ---

Mir fiel in diesem Textabschnitt das gehäufte "wir" auf. Es passt m.E. für den Einstieg, es passt auch noch für die nächsten zwei Sätze, aber dann müsste m.E. spätestens etwas anderes kommen. Manchmal braucht es ein solches Summarium, um eine Geschichte vorwärtszutreiben, schließlich kann man nicht alles in der gleichen Ausführlichkeit erzählen. Doch zu viel davon ist für eine Geschichte tödlich.

Was mir auch auffiel: es gibt keine echte Überleitung vom "wir" zum "ich". Das läuft einfach irgendwann vom einen ins andere über. Das macht m.E. auch das nachfolgende Ich schwächer. Es ist kein echtes Ich, das atmet, denkt, lacht, schnauft, kaum den Berg hoch kommt, sondern noch immer ein verdecktes Gruppen-Ich-Wir-Gedöns.

Von daher mein Tipp für den Einstieg: reduziere die wir-Sätze auf das Nötigste am Anfang. Und überlege dir dann, wie dein "Ich" zu dem steht, was gerade als Wir-Aussage erzählt wurde. Lass dann dein ich darauf reagieren, z.B. mit Sätzen wie:

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz (toller Name!). Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf.
 Ich hatte keine Lust auf den Weg. Der Aufstieg war mühsam und ich kam nur langsam vorwärts ...

oder nutze Dialoge:

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran.
 "Mir reicht´s", keuchte Andre. "Können wir nicht doch auf die Fähre warten?"
 "Nein", erwiderte ich, obwohl auch mir der Aufstieg schwer fiel. "Das würde ...

oder löse das "wir" gleich ganz auf:

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Der Weg nach N.N. führte direkt über den Berg. Dabei handelte es sich weniger um einen Weg, als um einen kleinen, kaum begangener Pfad, der sich an vielen Stellen bereits in der Auflösung befand.
 "Müssen wir unbedingt so früh vor Sonnenaufgang aufbrechen?", maulte Andre. "Ich seh´ ja gar nichts!"

Soviel, liebe Nalee, zum Einstieg.

Wenn ich wieder mehr Zeit habe, wende ich mich dem zweiten Teil zu.

Liebe Grüße

Paul  ;)
 



Paul:
Liebe Nalee

hier kommt der Röstung zweiter Teil:

Die Bergwanderung und der Unfall


--- Zitat ---Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt. Irgendwann lief ich nur noch wie in Trance vorwärts. Ich bemerkte kaum, wie die Sonne langsam hinter den Horizont versank. Aus weiter Ferne drang donnerndes Poltern an mein Ohr. Ich registrierte es kaum. Leises, hektisches Stimmengewirr brandete wie Wellen an die Ränder meines Bewusstseins und schaffte es doch nicht meine Trance zu durchbrechen.
--- Ende Zitat ---

Ich selbst gehe oft in den Bergen wandern, trotzdem wurden bei mir bei deiner Erzählung keine Bilder lebendig. Es ist eher ein gleichförmiges vor sich hinziehen, in dem am Ende selbst der Steinschlag darin untergeht. Ich denke, du wolltest etwas von dieser Gleichförmigkeit auch mit deinem Text erzeugen, eine "Trance", die einen einen Schritt vor den anderen setzen lässt, ohne dass man noch viel von der Welt um sich herum mitbekommt. Doch macht dies den Text zugleich auch unsinnlich.

Tipp: Diesen Absatz von Anfang an mit "ich" schreiben. Im Eingangsteil mehr beschreiben: was sieht der Prota? Wie verläuft der Weg? Ist der Pass sichtbar? Wo ist der Gipfel? Dann die Mühe beschreiben. Jeder Schritt fällt schwer. Dann die Enttäuschung beschreiben. Hatten eine falsche Abzweigung genommen, mussten zurück. Dann ging es wieder auf dem richtigen Weg weiter ... das allles kostet Platz, aber es lohnt sich, weil es so lebendiger wird.
Dann erst würde ich die Erschöpfung kommen lassen: Weg geht in Serpentinen hoch. Endlos lang. Blick nur noch auf den Boden vor einem. Stumpf. Trance. Gehen, gehen, gehen, sagte ich mir. (Die Trance beschreiben)
und dann: Lass es krachen. Lass mich daran teilhaben, wie in diese Trance ein Steinschlag hineindonnert. Nicht als ein Poltern aus der Ferne, sondern als ein Donnerschlag, der den Prota zusammenzucken lässt, so dass er nach oben sieht, dort, wo der Stein auf ihn zugerollt kommt. er duckt sich. der Stein fliegt über ihn hinweg. da kommt ein zweiter Stein, er hechtet zur Seite. alles geht gut, doch nicht alle hatten so viel Glück.

D.h. ich würde den Abschnitt in drei Teile untergliedern:

I: Erzählung der Wanderung
II: Gedanken zur Trance
III: Show-down: der Steinschlag und die Verletzung

zur Gestaltung der Action-Szene:


--- Zitat ---Ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter, die mich zurückzerrte. Genau in dem Augenblick krachte ein großer Stein vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück und das Stimmengewirr schwoll an zu lauten Warnrufen. „Ein Steinschlag!“, rief Andre. Und wir befanden uns mittendrin.
--- Ende Zitat ---


Du erzählst die Action-Szene mit passiven Formulierungen (ich spürte, ich wurde zurückgezerrt): mach es aktiv: "Ein Steinschlag!", rief Andre.
Ich hob den Kopf und sah einen großen Felsblock, der auf mich zuraste. Aber da zerrte mich schon ein Hand nach hinten. Ich duckte mich ...

Du hast Abstand zu deinem Prota (Das holte mich ins Bewusstsein zurück), lass mich daran teilhaben:
Was war das? Wo kamen die Steine her? Hektisch sah ich mich um. Die Trance fiel von mir ab wie ...

Und trau dich die Geschichte zu erzählen, anstatt sie nur zusammenzufassen (das Stimmengewirr schwoll an):
"Da kommt noch ein Stein", rief
"Das sind noch mehr!"
...

Lass mich auch im späteren Verlauf der Szene stärker an dem Entsetzen über den Unfall teilhaben. Was bedeutet es für den Protagonisten? Wie nah geht ihm das Ganze? Was bedeutet es für die Truppe? Lass mich an der Ratlosigkeit stärker teilhaben, was sie tun sollen. Und die Lösung dann step-by-step erst entstehen: erst wird geschient. Was aber dann? Tragen, aber wie? "Ich könnte mich in einen Wolf verwandeln", bot ich an, "zusammen mit Nalee könnten wir ihn tragen."

Fazit: in dieser Action-Szene sind ganz viele Dinge nicht richtig auserzählt. Statt dessen behauptest du mehr, als dass du es zeigst. Und du hältst dort, wo etwas geschieht, einen viel zu großen Abstand zu deinem Prota. So bleibt sein Erleben, sein Erschrecken, sein Verzweifeln, dass sie die Reise abbrechen müssen ... für mich nicht spürbar.

Paul  ;)


Naleesha:
Hallo merin, Viskey und Paul.

Ganz ganz lieben Dank für eure Rückmeldungen. Ihr habt mir geholfen, zu verstehen, warum die Stelle nicht rund werden wollte. ich werde mich die Tage an die Überarbeitung setzen. Doch zunächst ein Feedback. was hat mir weitergeholfen?

@merin:


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---den Einstieg in die Szene finde ich recht gelungen. Liest sich gut weg und man kann gut folgen. Inhaltlich leuchtet mir nicht ganz ein, wieso eine Pause nicht geht; sich auf den Weg setzen kann man doch immer?

--- Ende Zitat ---

Ich hatte da eher im Sinn, dass der Weg sehr sehr schlecht und steil ist. Der weg ist schmal (ca 60cm breit) und sie müssen hintereinander gehen. Jederzeit könnte ein Stück wegbrechen und dann tritt der Fuß plötzlich ins Nichts. Felsen versperren den Weg, dann muss man drüber klettern. Man könnte sich vielleicht kurz auf den Weg setzen, aber der ist schon recht steil. hast du dich schonmal auf eine Schräge gesetzt? allzu bequem ist das nicht. wenn man sich entspannt, rutscht man langsam und ein wenig und dann spannen und ziehen die Klamotten. sogar wenn das Ganze grasbewachsen wäre, wäre das nicht sehr bequem. Vielleicht baue ich ja doch den "Versuch" einer Rast ein und lasse dann diese ganzen Mängel hervortreten...


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---Das kaufe ich nicht ganz. Wieso ist er so in Trance? Ich wandere ja gern und viel und kenne dieses ausdauernde Stapfen, aber so in Trance bin ich nie. Und "ich spürte" ist eigentlich immer ein Hinweis darauf, dass man das direkter formulieren kann. Insgesamt formulierst du hier unnötig kompliziert. Und "Stimmengewirr" - da erwarte ich mindestens sechs Leute. So viele haben wir aber nicht, oder? Vorschlag:


--- Zitat ---Etwas polterte. Ich registrierte es kaum. Jemand sagte etwas. Es ging mich nichts an. Jemand zerrte mich zurück. Ein großer Stein krachte vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück.
„Ein Steinschlag!“, rief Andre.
Und wir befanden uns mittendrin.
--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---

Ja hier legst du den Finger auf eine der Problemstellen. die Trance ist nicht so gaaanz das richtige Wort und ich habe auch schon nach besserer Darstellung gesucht. Paul macht dazu weiter unten aber einen sehr guten Vorschlag, den werde ich übernehmen.


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---Du nimmst unnötig Tempo raus, in dem du Dinge schilderst, die keine Wörter brauchen. Schau mal, wie du das streichen kannst. Zack, zack, zack, das braucht diese Szene. In dieser Situation wird er nicht denken, sondern er wird wahrnehmen und handeln. Das Problem ist auch, dass ich nicht verstehe, was passiert. Wenn nicht der Stein ihn trifft, was dann? Ich würde überlegen, ob es diese Trance wirklich braucht.

--- Ende Zitat ---

Das nicht der Stein ihn zu Boden wirft, merkt er daran, dass das, was ihn da trifft weicher ist, aber er sieht es nicht. erst wenn er sich umsieht und Jamie unter dem Geröll sieht, wird klar, dass dieser ihn aus dem Weg geschubbst hatte. Schade, dass das nicht funktioniert. vielleicht suche ich in der Überarbeitung nach etwas Besserem.


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---Kurzes Beispiel, wie ich straffen würde:


--- Zitat ---Ich glaubte, mich selbst einen Schrei abgeben zu hören und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen. Als der Moment vorüber war, wurde es wieder ruhig auf dem Berg. Einige kleinere Steinchen rollten noch den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um. Der Schreck fuhr mir tief in die Glieder.  Jamie lag bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben. Der riesige Felsen, der beinahe Aeneas und mich erschlagen hätte, hatte stattdessen Jamies Bein zerquetscht.
--- Ende Zitat ---

Vorschlag:

--- Zitat ---Ich schrie. Mir wurde schwarz vor Augen. Dann war es ruhig. Einige kleinere Steinchen rollten den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um.
"Jamie!"
Er war bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben.
--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---

das ist soweit ganz gut, das werde ich auch (zusammen mit Pauls Vorschlägen) im Hinterkopf behalten wenn ich überarbeite.


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---In der Folge hast du wieder dein altes Problem der etwas peinlich wirkenden Gefühlsbeschreibungen. Du bist nicht in der Figur und zeigst nicht, sondern behauptest. Auch der Dialog wirkt unbeholfen:


--- Zitat ---„Das Bein ist an mehreren Stellen gebrochen. Es darf nicht bewegt werden“, sagte Andre gerade.
Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?
„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“
--- Ende Zitat ---

Woher weiß Andre, was los ist? Und die Höhle wirkt enorm unglaubwürdig. Vorher gibt es nicht mal einen Ort, sich hinzuhocken, und nun plötzlich eine Höhle?

--- Ende Zitat ---
Andre war dabei, das Bein zu untersuchen. Als Wanderer hat er auch so einiges über Heilmethoden gelernt. daher weiß er, was los ist. und wieso wirkt die Höhle ungaubwürdig? Nick ist immer nur vorwärts gestapft, ohne auf die Umgebung zu achten. der Weg war steil, aber warum kann dann weiter oben keine Höhle/Nische/Spalte sein, die Andre gesehen hat?


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---Und Knochensplitter können das Bein für immer zerstören? Das klingt medizinisch arg ... unglaubwürdig. So würde auch niemand sprechen. Und dass man ein Bein mit einem Stab fixiert, muss auch nicht besprochen werden, das ist zu naheliegend.

Dass sie dann auf ihrem Rücken als Wölfe den Verletzten tragen, kaufe ich leider auch nicht. Das könnten sie doch als Menschen viel besser. Und die Beschreibung der Wundversorgung finde ich medizinisch unglaubwürdig und auch unnötig. Wozu muss ich wissen, was er genau tut? Es reicht zu wissen, dass er das Nötige dabei hat, dass er Stunden braucht und dass ungewiss bleibt, was daraus wird, was dem Prota Sorge macht.

--- Ende Zitat ---
Den medizinischen Aspekt lasse ich mir mal durch den Kopf gehen. Mir kam es aber plausibler vor, Jamie bewegungsarm auf den Rücken von zwei Wölfen zu betten, die sich dann vorsichtig vorwärts schleichen, als ihn von zwei Menschen tragen zu lassen, da sie sich keine Trage bauen können. In der ersten Version lief Nick in Wolfsgestalt (weil schneller) den Berg wieder hinab um im Wald Äste für eine Trage zu holen... moment... sie quälen sich den ganzen Tag lang den Hang hinauf und jetzt läuft er "mal eben" als Wolf wieder runter für Äste? du verstehst, warum ich das geändert habe...

Ich werde an der Stelle ein wenig herumdoktern, mal sehen, ob sich das bessert.


--- Zitat von: merin am 08 October 2021, 19:35:41 ---Das Ende finde ich wieder okay, wobei ich noch etwas ausführen würde, warum er sich schlecht fühlt. Weil er nicht aufgepasst hat? Weil er sich so sorgt?


--- Zitat ---Trotz meiner Bemühungen wach zu bleiben, übermannte mich die Schläfrigkeit.
--- Ende Zitat ---

Und das muss heißen, dass ihn der Schlaf übermannt. Nicht die Schläfrigkeit.

Soweit erstmal.
Liebe Grüße
merin

--- Ende Zitat ---

Danke, hat mir schon sehr geholfen. ich sehe jetzt mehr, wo die Probleme mit der Szene liegen.


@Viskey:

--- Zitat von: Viskey am 09 October 2021, 17:14:08 ---Ich behaupte mal, man merkt es dem Text an, dass da viel aus vielen ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Richtungen kommt.
Ich vermute, dass der von dir blau gefärbte Teil genau so ein Stück ist, das mal übrig geblieben ist.
Ich meine, ja, erklärst du auch so, aber ich meine das auf einer etwas anderen Ebene. Irgendwann hast du gedacht, dass du erklären musst, wieso die über den Berg müssen, der so gefährlich ist, dass er schon Witwenmacher genannt wird, statt eine ungefährliche, einfache Fähre zu nehmen.

--- Ende Zitat ---

ja, es gab dazu mehrere Überlegungen.
1.   Es musste ein Weg sein, den sonst keiner nimmt, damit sie ihre Wölfe mitnehmen können, also eher als Wolfsbrüder reisen können, denn getarnt mit "Haustieren" o.ä. Also muss es mindestens zwei Wege geben.
Weg A nimmt jeder,
Weg B nimmt kaum einer.
1,5. also: warum nimmt keiner Weg B?
    - weil Weg A leichter ist (Fähre über den Fluss)
    - weil Weg B gefährlicher ist. (Pass über den Berg)
2. Warum nimmt unsere Gruppe den gefährlichen Weg über denn Pass wenn es berets eine Fähre gibt, die sicherer und einfacher ist?
   - weil die Fähre kaputt ist
   - weil die Wölfe sich auf einer Fähre schwerer verstecken lassen.

Die Erklärung aus Frage 2 habe ich im Wirtshaus eingebaut (beim Gespräch mit dem Wirt) und dann den blauen Satz ersatzlos gestrichen. hier habe ich den Satz (daher in Blau) kurz wieder eingefügt, um euch die Erklärung nochmal kurz mitzugeben.

aber es stimmt schon, dass man dem Text die häufigen Streichungen und Blöcke ansieht. eventuell kopiere ich den zur Bearbeitung einfach in ein neues Textdokument und widme mich da wieder dem gesamtkonstrukt, ohne den Haupttext groß zu verändern. wenn die Szene dann fertig bearbeitet ist, wird sie ins Buch eingefügt.


--- Zitat von: Viskey am 09 October 2021, 17:14:08 ---
--- Zitat ---Millimeter für Millimeter bewegte er sich

--- Ende Zitat ---
Millimeter sind hier anachronistisch. (Den Begriff musste ich Googeln  :watchout:)


--- Zitat ---Ich stand da und starrte auf das Bild, das sich tief in mein Gehirn einbrannte und das ich doch nicht wirklich erfassen konnte.

--- Ende Zitat ---
:cheer:


--- Zitat ---Ich nahm die Gestalt des Wolfs an und verschmolz meinen Geist mit Naleesha. Vorsichtig wurde Jamies Bein fixiert und auf unseren Rücken gelegt.

--- Ende Zitat ---
Wieso tragen die Wölfe Jamie? Welchen Vorteil bietet ein Wolf gegenüber einem Menschen? Wenn die Menschen eine Möglichkeit haben, eine Pritsche zu basteln, wäre der Transport um einiges ruckelfreier. (sie können eben keine Trage bauen (siehe oben, Antwort an merin) aber wenn du da einen Vorschlag hast, gerne.
Und wie hält Jamie auf dem Rücken der Wölfe? Festhalten, damit er nicht runterrutscht, können sie ihn ja nicht.
Dieser Umstand riecht nach "Ich mach dann mal wieder was mit Wölfen". Ich denke nicht, dass du da immer einen Impuls von außen brauchst. Wenn ich mich in einen Wolf verwandeln könnte, ich würd nicht darauf warten, dass irgendetwas passiert, dass das erforderlich macht. Ich würd mich verwandeln, wann immer ich Lust drauf hab - und es unauffällig tun kann.
Ich könnte mir zB vorstellen, dass sie zumindest einen Teil des Weges als Wölfe unterwegs sind, einfach, weil's halt Spaß macht. (hmmm am Anfang vielleicht. ist ne gute Idee. aber bevor sie in Rock'bhaile ankommen habe ich das ja auch schon drin, dass er einfach so Wolf ist weil es spaß macht...)


--- Zitat ---So vorsichtig wie möglich brachten wir Jamie zur Höhle, wo wir ihn auf unsere Mäntel legten. Andre machte sich daran, das Bein zu behandeln. Mit einem Messer schnitt er das Hosenbein auf. Er goss Wasser aus seinem Schlauch in einen Kochtopf und legte Streifen wollenen Stoffs hinein. „Bringt das zum Kochen und macht sie sauber.“

--- Ende Zitat ---
Wolle kochen macht Filz.
Leinenstoff, genauso verfügbar, ist wesentlich praktischer. Es ist saugfähig und kann, anders als Wolle, tatsächlich gekocht werden, ohne dabei seine Struktur zu verlieren oder verändern. ( :stirn: stimmt... Leinen ist besser)


--- Zitat ---... und schiente das Bein.

--- Ende Zitat ---
Wo haben sie plötzlich das Material für eine Beinschiene her? Ein paar Absätze weiter oben mussten sie noch mit Wanderstab und Gürtel improvisieren.

Das wär's von mir.

LG
Viskey

--- Ende Zitat ---

Hatte mir halt schon gedacht, dass der Wanderstab wiederverwendet wird. aber vielleicht wird das Bein dann halt noch "nur" verbunden.

Danke auch dir für deine hilfreichen Worte...

so, ich muss arbeiten. Auf Pauls Röstung gehe ich dann ein, wenn wieder weniger zu Tun ist.

Ganz ganz lieben Dank,
eure Nalee

 :daaanke: :daaanke:

merin:
Hi Nalee,


--- Zitat ---Ich hatte da eher im Sinn, dass der Weg sehr sehr schlecht und steil ist. Der weg ist schmal (ca 60cm breit) und sie müssen hintereinander gehen. Jederzeit könnte ein Stück wegbrechen und dann tritt der Fuß plötzlich ins Nichts. Felsen versperren den Weg, dann muss man drüber klettern. Man könnte sich vielleicht kurz auf den Weg setzen, aber der ist schon recht steil. hast du dich schonmal auf eine Schräge gesetzt? allzu bequem ist das nicht. wenn man sich entspannt, rutscht man langsam und ein wenig und dann spannen und ziehen die Klamotten. sogar wenn das Ganze grasbewachsen wäre, wäre das nicht sehr bequem. Vielleicht baue ich ja doch den "Versuch" einer Rast ein und lasse dann diese ganzen Mängel hervortreten...
--- Ende Zitat ---

Um Himmels Willen, lass das bloß bleiben. Es bläht sie Szene nur weiter auf.
Ich bin Wanderin, hab ich hier bestimmt auch schon öfter erzählt, dass ich seit mittlerweile 25 Jahren in Etappen von Budapest nach Eisenach unterwegs bin. Und natürlich auch an anderen Stellen. Ich habe schon mitten auf Wegen gesessen. Für eine Rast taugt ein spitzer Stein nicht, der einem in den Arsch piekt, aber zum kurz Pause machen schon. In jedem Fall hast du aber im jetzt Zitierten den Weg besser beschrieben als in deinem Text.  :biggrin:

Und die Höhle wirkt unglaubwürdig, weil sie ja die ganze Zeit nach einem Rastort Ausschau halten. Es gibt aber keinen. Und dann Unfall, plauz - oh, ein perfekter Rastort. You know?

Ich bin übrigens davon ausgegangen, dass das Blaue in deinem Text nur für uns drin ist und sonst gestrichen. Scheinen nicht alle so verstanden zu haben wie ich.

So far ...
merin

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