28 March 2024, 16:43:26

Autor Thema: Figurenskizze  (Gelesen 11861 mal)

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Trallala

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Figurenskizze
« am: 29 December 2013, 22:11:19 »
Okay, mir ist klar, dass ich hier im Forum mit meiner derzeitigen Begeisterung für Alice Munro vielleicht nerve.

Ich habe exakt zwei Kurzgeschichten von ihr gelesen - und ich fange die dritte auch erst an, wenn ich die ersten zwei wirklich erfasst habe.

Eine für mich total faszinierende, weil in kurzen Worten auf den Punkt gebrachte, Personenbeschreibung:

"Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen. Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen. Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

Das ist für mich ein gutes Beispiel für eine perfekte Figureinführung.

T!

Viskey

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Re: Figurenskizze
« Antwort #1 am: 29 December 2013, 22:49:09 »
Äh ... warum?

Magst du noch ausführen, warum du die so toll findest? (Ich finde die nämlich eher ... naja ... schlecht ... _E4:)

Meine eigene Meinung beiseite: Hier nur zu sagen, das wäre für dich eine perfekte Einführung erklärt noch nicht viel. Ich möchte (da wir hier schon von Struktur reden), wissen wie du zu dieser Meinung gelangst. ;)
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Tika_death

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Re: Figurenskizze
« Antwort #2 am: 29 December 2013, 23:26:23 »


Eine für mich total faszinierende, weil in kurzen Worten auf den Punkt gebrachte, Personenbeschreibung:

"Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen. Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen. Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

T!

Hm, eine perfekte Personenbeschreibung...

Nehmen wir das Ding mal auseinander und schauen mal, ob die wirklich so perfekt ist.

Zitat
Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert

Was sagt mir das? Sie trägt ein Kleid. Scheint frivol zu sein. Sie scheint ihre Reitze zu nutzen.

Zitat
und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen.

Das Wörtchen "streng" fällt hier besonders auf. Da denke ich an eine Dominante Frau. Tief ausgeschnitten unterstreicht nochmal das frivole.

Zitat
Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen.

Rums - hier haut sie einem den gewonnen Eindruck um die Ohren. Dünne helle Haare passen nicht zum Sexappeal, den sie zuvor aufgebaut hat. Ausdrucksloses, blasses Gesicht - sagt mir jetzt allerdings, dass sie doch nicht so dominant ist.

Der zuvor gewonnene Eindruck - die weiß was sie will platzt.

Dazu passt jetzt der gezogene Schluß von Joy garnicht:

Zitat
Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

Blass und ausdruckslos sind Worte, die mir zeigen, sie ist müde und unbeteiligt. Kraftlos.
Dazu kommt, dass der letzte Teil des Satzes missdeutbar ist. Ihr Zweck ist es Unbehagen einzuflößen.
Das kann zweierlei bedeuten:
1. Sie ist im Stande anderen das Leben schwer zu machen - was überhaupt nicht passt, wenn man an kraftlos, blass und ausdruckslos denkt.
2. Kann es auch so verstanden werden, dass ihre Erscheinung insgesamt jemandem Unbehagen einflößt, weil man nicht weiß, wie man diese doch recht groteske Mischung einschätzen soll.

Fazit: Ohne den Rest der KG zu kennen, kann man deine gewonnene Meinung, dies sei eine faszinierende Personenbeschreibung, nicht bestätigen.
Für sich allein genommen ist sie das weniger.
Wenn die KG von einer Männermordenden Prostituierten handeln sollte, ist sie hingegen perfekt.  :cheese:


Uli

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #3 am: 30 December 2013, 08:06:02 »
Oh - für mich funktioniert das.

Nur ... 'perfekt' würde bedeuten, daß es so gut wie immer funktioniert, was augenscheinlich nicht der Fall ist.


tlt

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Re: Figurenskizze
« Antwort #4 am: 30 December 2013, 09:33:59 »
Moin, moin,

hm, ich weiß noch nicht, ob sie so perfekt ist. Mir würde dazu noch einiges fehlen. Aber: Es ist eine Kurzgeschichte. Trotzdem:

"Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen.
Das "streng" stört mich sehr. Keine Ahnung, warum. Vielleicht, weil es sich mit dem "tief ausgeschnitten" beißt. Was bedeutet denn dann streng?

Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen.
Nichts, was einen nun unmittelbar anmacht, sich näher mit dem Mädchen zu befassen.

  Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."
Der interessanteste Satz für mich. Auch, wenn ich das "Unbehagen" nicht nachvollziehen kann. Zumindest nicht nach den oben genannten Aussagen. Ansonsten ist es eine Meinung, die der Junge sich (wohl auch ziemlich schnell mit dem ersten Eindruck) gemacht hat. Sie beschreibt zumindest das, was der geneigte Leser in dieser Geschichte von den beiden erwarten kann (oder sollte).
Ich bin zu alt für das alles.

Trippelschritt

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Re: Figurenskizze
« Antwort #5 am: 30 December 2013, 10:32:08 »
Hi Trallala,

also mich nervst Du nicht mit Deiner Begeisterung für Munro, weil ich sie schon vor Jahren für mich entdeckt habe. Eine der wenigen literarisch schreibenden Autoren, mit denen ich etwas anfangen kann, denn meist langweilen die mich.

Was mich an Munro so fasziniert ist, dass sie mich, einen Mann, wie keine andere in die Köpfe von Frauen schauen lässt.

Aber jetzt zu Deinem Textbeispiel. Ob das so perfekt ist, lass ich mal dahingestellt. Man sollte das wohl in einem größeren Zusammenhang sehen. Munro charakterisiert ihre Figuren durch deren Gedanken und durch die Autorenbeobachtung von dem, was sie tun. Meist sind die Details belanglos, geben aber in der summe ein überwältigendes Bild für mich.

Die Charaktersierung hier ist eine von dem typ, vor dem Schreibratgeber warnen. Eine Beschreibung des Äußeren. Ist meist langweilig. Nicht aber bei Munro, weil das in einem Kontrast zum Rest des Textes steht.

Interessant ist für mich vor allem die Perspektive. Bei Munro ist mir nie klar, aus wessen Perspektive sie schreibt. Auch in diesem Beispiel nicht. Ganz bestimmt nicht aus der eines unbeteiligten Autors.
Wen erinneren Rüschen an Reizwäsche oder Nachthemd. Das ist schon eine krasse Wertung.
Streng und tiefausgeschnitten ist ein interessanter Gegensatz. Warum wurde gerade das gewählt.
(Leider weiß ich nicht, um welche Geschichte es sich handelt und kann das englische Originalwort nicht nachschlagen.)
Das Gesicht macht nicht viel her.
Jetzt kann sich jeder selbst sein Bild machen.
Aber die Dynamik kommt durch die Reaktion von Joyes, und durch diesen kurzen Ausschnitt ist nun überhaupt nicht klar, wer denn eingeführt wurde. Das Mädchen oder Joyes.

Als Einführung von Joeys wäre es für mich genial, als Einführung des Mädchens lediglich eine gute Lösung.
Die Dame schreibt schon recht anspruchsvoll, aber ich freue mich über ihren Nobelpreis und die damit verbundene breitere Bekanntheit.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Okay, mir ist klar, dass ich hier im Forum mit meiner derzeitigen Begeisterung für Alice Munro vielleicht nerve.

Eine für mich total faszinierende, weil in kurzen Worten auf den Punkt gebrachte, Personenbeschreibung:

"Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen. Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen. Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

Das ist für mich ein gutes Beispiel für eine perfekte Figureinführung.

T!
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Roseend

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #6 am: 30 December 2013, 11:31:51 »
Also das verwirrt mich jetzt etwas. Ist diese Figurenbeschreibung nicht völlig überladen? "

Zitat
Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen. Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen. Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

Tja und die Aussage des letzten Satzes versteh ich auch nicht  :schnief: So jemandem würde ich zumindest Mitleid entgegenbringen

Munro kenne ich nicht, will sagen, ich hege ihr gegenüber keine Abneigung  ;)

« Letzte Änderung: 30 December 2013, 11:33:30 von Rose »

zag

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #7 am: 30 December 2013, 11:38:17 »


"Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen. Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen. Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

Das ist für mich ein gutes Beispiel für eine perfekte Figureinführung.



Mal davon abgesehen, dass ich es so gar nicht mag, wenn mir die Figur in den ersten Sätzen mit dem "Brecheisen um die Ohren geschlagen wird" ;) - ich kann gern ein, zwei Kapitel warten, bis ich die Informationen zur Person zusammengesammelt habe - ich empfinde auch diesen Satz

"Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen"

grenzwertig.

Sie gehört also zu der Sorte junger Frauen, die auf Erden wandeln, um uns zu nerven.
Wie viele Mädchen gibt es wohl, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen?
Welche junge Frau wird im nicht gemocht werden einen Zweck für ihr gesamtes Leben sehen?

Sogar, wenn die Erzählerin das zu beschreibende Mädchen nicht mag und es mit dieser Formulierung bösartig prägen will...
ein Lebenszweck erschließt sich mir da nicht.

tlt

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Re: Figurenskizze
« Antwort #8 am: 30 December 2013, 12:08:17 »
Mal davon abgesehen, dass ich es so gar nicht mag, wenn mir die Figur in den ersten Sätzen mit dem "Brecheisen um die Ohren geschlagen wird" ;) - ich kann gern ein, zwei Kapitel warten, bis ich die Informationen zur Person zusammengesammelt habe -
Es handelt sich aber um eine Kurzgeschichte ... :diablo:

Wie viele Mädchen gibt es wohl, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen?
Welche junge Frau wird im nicht gemocht werden einen Zweck für ihr gesamtes Leben sehen?
Also, ich könnte Dir eine lange Liste von Personen (m/w) geben, auf die das passen würde  :biggrin:

Sogar, wenn die Erzählerin das zu beschreibende Mädchen nicht mag und es mit dieser Formulierung bösartig prägen will...
ein Lebenszweck erschließt sich mir da nicht.
Hier kommt es wohl auf die Perspektive an, aus der dieses Urteil getroffen wurde, und das geht eindeutig Joyes aus, nicht von einer neutralen Person.
Ich bin zu alt für das alles.

zag

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #9 am: 30 December 2013, 14:09:36 »
Mal davon abgesehen, dass ich es so gar nicht mag, wenn mir die Figur in den ersten Sätzen mit dem "Brecheisen um die Ohren geschlagen wird" ;) - ich kann gern ein, zwei Kapitel warten, bis ich die Informationen zur Person zusammengesammelt habe -
Es handelt sich aber um eine Kurzgeschichte ... :diablo:
Wie kurz ist kurz? Und es handelt sich schon um die erste Sätze?   :deveek:

Wie viele Mädchen gibt es wohl, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen?
Welche junge Frau wird im nicht gemocht werden einen Zweck für ihr gesamtes Leben sehen?
Zitat
Also, ich könnte Dir eine lange Liste von Personen (m/w) geben, auf die das passen würde  :biggrin:
  :confused:, wenn Du so viele Menschen kennst, die es sich zum Lebensziel gemacht haben, Dich zu unbehagen, dann musst Du ganz dringend Dein Umfeld ändern... :hehe:

Sogar, wenn die Erzählerin das zu beschreibende Mädchen nicht mag und es mit dieser Formulierung bösartig prägen will...
ein Lebenszweck erschließt sich mir da nicht.
Zitat
Hier kommt es wohl auf die Perspektive an, aus der dieses Urteil getroffen wurde, und das geht eindeutig Joyes aus, nicht von einer neutralen Person.
Das habe ich auch so empfunden, gemeint und geschrieben   :cheer:
« Letzte Änderung: 30 December 2013, 14:12:48 von zag »

Leon

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #10 am: 30 December 2013, 15:48:03 »
Ich finde diese Personenbeschreibung nicht perfekt, aber gut. Sofort hatte ich ein ausdrucksstarkes Bild der Figur vor Augen, wie sie gerne bei Südstaaten-Dramen Verwendung findet. Es gibt viele Möglichkeiten Personen zu beschreiben. Die Kunst dabei ist es, sie "passend" zum Text zu gestalten.

Grüßle
Leon
« Letzte Änderung: 30 December 2013, 16:00:58 von Leon »

Trallala

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #11 am: 30 December 2013, 17:07:38 »
Hallo Teufel,

hier geht es ja hoch her.

Zunächst für die, die es interessiert. Die Beschreibung ist aus der Geschichte "Erzählungen" aus dem Erzählband "Zu viel Glück" und hat ca. 35 Seiten. Ich kannte Alice Munro nicht, bevor sie den Literaturnobelpreis bekommen hat. 


Zitat
Eine für mich total faszinierende, weil in kurzen Worten auf den Punkt gebrachte, Personenbeschreibung:

"Das Mädchen trägt ein kurzes, gerüschtes Kleid, das an Reizwäsche oder ein Nachthemd erinnert, und ein strenges, aber tief ausgeschnittenes Jäckchen. Dünne helle Haare, ausdrucksloses, blasses Gesicht, unsichtbare Augenbrauen. Joyes hatte sofort eine Abneigung gegen sie gefasst. Gehört zu den Mädchen, denkt sie, deren Lebenszweck es ist, anderen Unbehagen einzuflößen."

Warum ich das so gelungen finde?
Die Beschreibung birgt so viele Widersprüche und Brüche, dass sie eigentlich nicht funktionieren dürfte.

Reizwäsche und Nachthemd sind für mich Gegensätze. Streng und tief ausgeschnitten ebenfalls. Bis dahin denke ich an eine widersprüchliche, geheimnisvolle Person.

Und dann kommt - für mich - der Klopper mit den dünnen, hellen Haaren, dem ausdruckslosen, blassen Gesicht und den unsichtbaren Augenbrauen.
Zack, ist jedes Geheimnis dahin.
Und dann der Perspektivwechsel hin zu den Gedanken von Joyes.

Das alles in vier knappen Sätzen.

Vielleicht ist es nicht für jederman perfekt. Für mich ist das ganz große Erzählkunst.

T! 

Trippelschritt

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Re: Figurenskizze
« Antwort #12 am: 30 December 2013, 17:31:48 »
Habe die Stelle gefunden.
Sie ist wirklich genial, denn die junge Frau spielt in der Geschichte keine Rolle.
Sie dient an dieser Stelle nur dazu, Joyce zu charakterisieren.
Das ist wirklich ausgefuchst.

Liebe Grüße
Trippelschritt
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zag

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #13 am: 30 December 2013, 17:39:39 »
Das macht Sinn!

Dani

  • Gast
Re: Figurenskizze
« Antwort #14 am: 30 December 2013, 17:40:49 »
Hallo!

Ich finde die Beschreibung, Genial!
Nicht zu viele Schnörkel, sie spart an Worten, und sagt doch alles.
Echt smart! Im Bezug auf eine Kurzgeschichte, wer selber Kurzgeschichten schreibt, weiß ja, dass diese keinesfalls mit einem Roman verglichen werden können.
Ein Roman, kann Schnörkel, Schleifen und Maschen haben so viel er will, und von hübschen Worten nur so triefen.
Da kann man spielen, und mit vielen Worten auch nur wenig sagen, Hauptsachen schön!
Aber die Kunst beim Kurzgeschichten Schreiben, liegt in der Würze der Kürze.
Du beginnst irgendwo, und hörst irgendwo anders wieder auf.
Und dennoch muss alles drin sein, das auch in einem Roman drin ist.
Da ist kein Platz für Ausschweifungen und um den heißen Brei herum schreiben, und da muss ich doch sagen, ist der oben genannte Stil tatsächlich spitze.
Obwohl ich immer noch steif und stur behaupte, dass Stefan Zweig, der Beste ist, muss ich zugeben Alice Munro, hat etwas.
 Mich stört nur dieses Amerikanische (ich weiß sie ist Kanadierin) ich mein die Orte, und wie da drüben halt alles anders ist, ich denke da an die Geschichte, "Hasst er mich, liebt er mich, Hochzeit" ist doch irgendwie alles fremd für einen Aus dem Deutschsprachigen Raum oder?