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  • #46 von Galax am 08 Jan 2014
  • Nagut, werde ich mich mal etwas ernsthafter damit auseinandersetzen, so als „betroffener“ oder „wirkender“ oder gar „Täter“ - wie man's halt haben will.

    Warum?

    Nun, hier wurden von Lupa ja einige „Vorschläge“ gebracht.

    Da ich mein Pseudonym allerdings unter all meinen Veröffentlichungen setze, fällt einiges weg.

    Also bleiben nur die Persönlichen Gründe.
    Das sind die, die niemand akzeptieren mag. Weil sie so schrecklich nachvollziehbar sind.

    Beispiel: Wenn ein Mensch durch die Straßen geht, dreht sich kein Schwein nach ihm um.
    Verbirgt er aber sein Gesicht, hat er volle Aufmerksamkeit. Jeder will wissen, warum er es tut. Wie er unter seiner Kapuze / Maske e.c.t. aussieht.
    Dabei spielt es keine Rolle, dass dieser Mensch aus persönlichen Gründen nicht erkannt werden möchte. Einfach nur, weil er so empfindet.
    Diese ekelhaften persönliche Gründe! Pfui pfui pfui! Das will keiner hören! Das muss doch was anderes sein! Der geeignete Bürger hat schließlich nichts zu verbergen. (Ganz im Gegensatz zu jenen, die alles wissen wollen . Die sind sehr erpicht darauf, ihre Privatsphäre mit Gesetz und Gewalt zu bewahren.) Also wird solange versucht, dem Menschen mit der Kapuze jene vom Kopf zu reißen, bis die Neugierde der Masse befriedigt ist. Im zweifelsfrei wird die Polizei gerufen, die mit viel TamTam daherkommt und im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus das Abnehmen der Kapuze fordert. Schließlich ist die Welt in Gefahr, wenn jemand für sich bleiben möchte, das weiß Mutti Merkel genauso wie der Bildleser sehr sehr genau.


    Also, was sind sie?
    Diese ominösen Gründe?

    > Der Autor will die Schreiberei gezielt von seinem restlichen Leben trennen.

    Und das soltle als Erklärung genügen. Man muss keine Erklärung erklären.
    So simpel ist es.


    Was spricht gegen Anonymität? >Schämen für seine Texte?


    Ich sicher nicht.
    Wenn ich Erotik schreiben würde, (was ich bisher nicht getan habe, weil's da einfach an Interesse mangelt) würde ich auch zu stehen.

    Ist es ein Rollenspiel?
    Hm … als ich damals den Namen Galax angenommen habe, war es eins. Heute ist es mein Rufname bei Freunden und Familie. Er steht sogar als Künstlername in meinem Perso.


    > Man möchte über SEINEM Text auch SEINEN Namen stehen haben.

    Aber das tut er doch ...
    • Galax
  • #47 von vulture am 08 Jan 2014
  • Zitat
    Der Autor will die Schreiberei gezielt von seinem restlichen Leben trennen.
    Und das soltle als Erklärung genügen. Man muss keine Erklärung erklären.
    So simpel ist es.

    Aber du trennst Schreiberei und 'restliches Leben' doch gar nicht.
    Immerhin sagst du:

    Zitat
    Heute ist es mein Rufname bei Freunden und Familie. Er steht sogar als Künstlername in meinem Perso.

    Das heißt doch, du vermischst Privatleben und Schreiberei sogar absichtlich, oder nicht?


    Zitat
    Also wird solange versucht, dem Menschen mit der Kapuze jene vom Kopf zu reißen, bis die Neugierde der Masse befriedigt ist. Im zweifelsfrei wird die Polizei gerufen, die mit viel TamTam daherkommt und im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus das Abnehmen der Kapuze fordert.
    Das Beispiel hinkt in meinen Augen.

    Wenn jemand scheinbar grundlos vermummt auf die Straße tritt, dann weckt das nicht unbedingt Neugier, sondern Angst. Begründete Angst, wenn ich daran denke, dass hier in Frankfurt gerade irgendein Typ am Main rumläuft, der Joggerinnen angreift und zu vergewaltigen versucht. Natürlich fühlen sich viele Frauen dann bedroht, wenn ihnen jemand mit einer Skimaske auf dem Kopf entgegen kommt.

    Ein Pseudonym hingegen weckt eben keine Angst, sondern Neugier. Und davon wahrscheinlich gar nicht mal so viel wie du denkst, weil es den meisten Lesern schnurzegal ist, ob Roger McButcher, der einen tollen Triller geschrieben hat, in Wahrheit Stefan Fleischer heißt.
    Da versucht niemand, Masken herunter zu reißen. Die meisten erkennen die Maske nicht mal als solche.
    Und keine Regierung vermutet eine terroristiche Motivation - die wissen sowieso, wer du in Wirklichkeit bist. (Besonders dann, wenn's in deinem Perso steht ;) )

    • vulture
  • #48 von Trippelschritt am 09 Jan 2014
  • Und wie ist es bei Lesungen?

    Nur mal höflich angefragt.

    Oder bei Interviews?

    Liebe Grüße
    Trippelschritt
  • #49 von Sirius am 09 Jan 2014
  • Zitat
    Und wie ist es bei Lesungen?

    Nur mal höflich angefragt.

    Oder bei Interviews?


    ich habe da keine Probleme.
    Meine Bücher sind unter meinem Realnamen erschienen - freue mich jedes Mal, meinen Namen auf dem Cover zu sehen.
    Bei Lesungen wird ebenfalls mein Realname angegeben - ob auf Plakaten oder Ankündigungen in der Zeitung.
    Und bei Interviews sowieso - da erlaube ich sogar, dass Fotos von mir gemacht werden
    Denn wie soll man sonst bekannt werden und Angebote für neue Lesungen, Veröffentlichungen usw. bekommen?

    Eine kleine Episode am Rande: Als vor einiger Zeit der NDR (Rundfunk) bei mir zu einem Interview war, hatte ich höllisches Lampenfieber und wusste nicht, was ich sagen sollte. Hat aber doch funktioniert. Nur als ich das Interview im Radio hörte, erkannte ich meine eigene Stimme nicht. Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von ihr.
    Als ein Jahr später wieder NDR-Reporter bei mir waren, fühlte ich mich schon wie ein "Profi".
    • Sirius
  • #50 von merin am 11 Jan 2014
  • Ich bin noch unentschieden. Was von mir in Anthologien erschienen ist, ist mittlerweile 10 Jahre alt (oder mehr) und unter meinem Realnamen erschienen. Es ist nicht mehr mein heutiger Stil und vorwiegend Lyrik. Mein Realname ist nicht so selten, aber auch nicht häufig und es ist der Name, unter dem ich in ca. 2 Jahren eine Praxis eröffnen werde und heute Fachartikel schreibe. Und im Zusammenhang damit frage ich mich schon, ob es nicht Sinn macht, sich ein Pseudonym zuzulegen. Mein Problem ist, dass ich mich einfach nicht für ein Pseudonym entscheiden kann. Insofern muss ich wohl mal den nächsten Thread zu der Frage eröffnen, wie man zu einem Pseudonym kommt....
  • #51 von Leony19 am 18 Jan 2014
  • Über die Frage hab ich schon oft nachgedacht. Eine Weile war ich der Meinung, unter meinem eigenen Namen zu veröffentlichen, wäre besser.

    Aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich bin da - nach wie vor - noch recht unentschlossen. Auf der einen Seite fänd ich es wirklich großartig, Bücher unter meinem richtigen Namen im Regal stehen zu haben. Das wäre wirklich was für mein Ego. :D
    Zum anderen denk ich aber auch, dass Privatsphäre durchaus berücksichtigt werden muss und das mit der Veröffentlichung meines Namens nicht mehr sichergestellt wäre.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass manche Autoren das so halb und halb machen. Sprich, teils unter echtem Namen, teils - z.B. wegen anderem Genre - mit Pseudonym.

    Beidem kann ich gleichermaßen Vor- und Nachteile zuordnen. 
    • Leony19
  • #52 von Leon am 19 Jan 2014
  • Ein Pseudonym kann hilfreich sein, wenn man selbst einen eher "langweiligen" Namen hat wie: Schmidt, Meier, Müller oder einen unaussprechlichen. (Damit will ich jetzt niemanden zu nahe treten, der einen solchen Namen sein Eigen nennt.)

    Grüßle
    Leon
    • Leon
  • #53 von Sirius am 19 Jan 2014
  • @ Leony,

    es ist tatsächlich ein wunderbares Gefühl, Bücher mit seinem eigenen Realnamen im Regal stehen zu sehen. Das tut dem Ego gut und ist immer wieder ein Grund zur Freude.
    • Sirius
  • #54 von Viskey am 19 Jan 2014
  • Hm, aber wenn man sich ein Pseudonym gesucht hat (worin die meisten wohl eine Menge Zeit stecken), ist das dann nicht ein ähnlich gutes Gefühl, das eigene Pseudonym im Regal stehen zu sehen? Ich meine, es geht doch um das Wissen, dass man dieses eine Buch geschrieben hat, und jetzt kann es jeder, der mag, kaufen. Ist das wirklich vom Namen abhängig? :dontknow:
  • #55 von Joleen am 31 Jan 2014
  • Wenn ich veröffentlichen werde, dann am liebsten mit einem Pseudonym. Ich kann meinen Nachnamen nicht ausstehen, und mein Vorname ist okay, aber nicht der, den ich verehre ;)

    Deshalb: Pseudonym.

    Ich stimme Viskey zu: Es geht ja nur um das Wissen, dass man ein Buch geschrieben hat. Für den Leser sind das alles nur Namen, dem kommt's nicht drauf an, ob eine Sarah oder ein Peter das Buch geschrieben hat - es muss gut sein :)

    Meine Meinung zu dem Thema :cheer:
    • Joleen
  • #56 von Lupa am 03 Feb 2014
  • Hm, aber wenn man sich ein Pseudonym gesucht hat (worin die meisten wohl eine Menge Zeit stecken), ist das dann nicht ein ähnlich gutes Gefühl, das eigene Pseudonym im Regal stehen zu sehen? Ich meine, es geht doch um das Wissen, dass man dieses eine Buch geschrieben hat, und jetzt kann es jeder, der mag, kaufen. Ist das wirklich vom Namen abhängig? :dontknow:

    Sehe ich ähnlich. Mein Pseudonym ist ja auch "mein" Name. Irgendwie ... :devroll:
    Aber vor allem ist es meine Geschichte. [hier den "my candy" smilie einfügen]
  • #57 von Trallala am 03 Feb 2014
  • Ich sehe das anders. Habe vor ein paar Tagen den Coverentwurf meines ersten Romans bekommen -mit meinem echten Namen drauf! Das fühlt sich wirklich gut an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Gefühl mit einem Pseudonym ähnlich wäre.

    Aber vielleicht ist das ja auch nur Geschmackssache.

    T!
    • Trallala
  • #58 von Viskey am 03 Feb 2014
  • Ich gehe da mal davon aus, dass man sein Pseudonym nicht mal eben aus einem Hut gezogen hat, sondern sich einen Namen gewählt hat, mit dem man sich identifiziert.

    Wenn irgendwo im Buchladen mal ein Buch mit Autorennamen "Viskey" stehen würde ... Ich würd mich genauso angesprochen fühlen wie bei meinem echten Namen. ;)
  • #59 von Trippelschritt am 03 Feb 2014
  • Ich sehe das anders. Habe vor ein paar Tagen den Coverentwurf meines ersten Romans bekommen -mit meinem echten Namen drauf! Das fühlt sich wirklich gut an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Gefühl mit einem Pseudonym ähnlich wäre.

    Aber vielleicht ist das ja auch nur Geschmackssache.

    T!

    Ja, das ist alles furchtbar aufregend und furchtbar schön.
    Genieße es. Es ist etwas ganz Besonderes, weil es das erste Buch ist.
    Mit dem Pseudonym hat das wahrscheinlich gar nichts zu tun.

    Trippelschritt
  • #60 von Trallala am 03 Feb 2014
  • Ich sehe das anders. Habe vor ein paar Tagen den Coverentwurf meines ersten Romans bekommen -mit meinem echten Namen drauf! Das fühlt sich wirklich gut an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Gefühl mit einem Pseudonym ähnlich wäre.

    Aber vielleicht ist das ja auch nur Geschmackssache.

    T!

    Ja, das ist alles furchtbar aufregend und furchtbar schön.
    Genieße es. Es ist etwas ganz Besonderes, weil es das erste Buch ist.
    Mit dem Pseudonym hat das wahrscheinlich gar nichts zu tun.

    Trippelschritt
    Glaub ich zwar nicht, aber okay. Gute Nacht dann.
    • Trallala
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