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Buchcover - wohin geht der Trend?

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Sirius:
Cover von Romanen wirken meistens überladen und sind so reißerisch aufgemacht, dass der Eindruck entstehen kann, bei der Berührung würde Blut herausfließen.
Oft hat auch das Cover mit dem Inhalt nichts tun tun.
Vor einigen Tagen fand ich in der Buchhandlung ein Buch, in dem lt. Klappentext verschiedene "alte" Märchen zu einer Geschichte zusammen gefasst waren. Auf dem Buch war ein Sportwagen abgebildet, auf dessen Motorhaube zwei leicht bekleidete Damen saßen. Auf meine Frage, was das eine mit dem anderen zu tun hätte, antwortete der Buchhändler "nichts, aber das Buch fällt auf".
Aber stimmt das tatsächlich? Muss ein Buch unbedingt auf diese Weise auffallen? Reißerisch oder überladen aufgemachte Bücher sind mittlerweile so normal geworden, dass daran kaum noch etwas Auffälliges bemerkt wird.
Dieser Meinung ist auch eine Verlegerin, mit der ich neulich ins Gespräch kam. Sie sagte, dass sich auf der letzten Buchmesse ganz langsam ein Trend zum "sparsameren" Cover bemerkbar machen würde.
Sie sprach von "einprägsamen" Symbolen auf dem Cover oder lediglich einer auffällige Farbe mit Titel und Autorennamen.
Geht der Trend tatsächlich weg vom überladenen Cover?
Und was kann unter einem "Einprägsamen Symbol" verstanden werden?

Sarahleandra:

--- Zitat von: Sirius am 15 January 2014, 10:49:41 ---Sie sprach von "einprägsamen" Symbolen auf dem Cover oder lediglich einer auffällige Farbe mit Titel und Autorennamen.
Geht der Trend tatsächlich weg vom überladenen Cover?
Und was kann unter einem "Einprägsamen Symbol" verstanden werden?

--- Ende Zitat ---
Als Beispiel fällt mir hier spontan das Buch der Feuerdiebin ein:
http://www.amazon.de/Des-Teufels-Maskerade-Victoria-Schlederer-ebook/dp/B007A5870S/ref=cm_cr_pr_pb_t
Wobei ich immer dachte, es wäre weiß mit roter Schrift gewesen?  :watchout:

Auch Stephen Kings derzeitige Cover sind bildlich eher schlicht:
http://www.amazon.de/Die-Arena-Stephen-King-ebook/dp/B004OVF0EM/ref=sr_1_3?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1389780654&sr=1-3&keywords=stephen+king
Das war früher mal anders, unterliegt also offenkundig einem Trend.

Den Trend mit dem "Auffallen um jeden Preis" und "nackter Haut" bzw. sex sells habe ich auch schon mit Grausen beobachtet.

Sirius:
ich habe das Buch von Feuerdiebin mal angeklickt.
Und genau das meine ich. Das Buch fällt durch seine Schlichtheit auf - gefällt mir sehr gut.
Ich habe auch etwas in der Art entdeckt, weiß aber nicht, wie ich es hier hoch laden kann - bin eben computermäßig sehr unwissend.

Sarahleandra:

--- Zitat von: Sirius am 15 January 2014, 11:16:48 ---iIch habe auch etwas in der Art entdeckt, weiß aber nicht, wie ich es hier hoch laden kann - bin eben computermäßig sehr unwissend.

--- Ende Zitat ---
Adresse oben in deinem Browser (www.irgendwas) markieren und kopieren, hier dann einfach im Textfeld einfügen  ;)

tlt:
Es gibt, aus meiner Sicht, einen klaren Trend: Billig, billiger, noch billiger. Da kommen schon mal Aussagen wie "Was, warum kostet so ein Cover yx Euro für die Grafik." Und dann macht das der Neffe (keine erfundene Geschichte) des Buchhalters, weil der weiß, wie man mit Clippart umgeht. Und weil der zudemgehört hat, dass DUW erfolgreich ist, weil sie auf dem Katalogcover halbnackte Mädels haben, hat er auch gleich eine wunderbare grafische Idee (um nicht zu sagen, einen Erguss).

PS: Einem Buchhändler, der so eine Aussage tätigt, gehört mal kräftig in den Allerwertesten getreten. Er hätte am ehesten "die Macht", da was zu ändern. Wenn so ein Buch (ich gehe davon aus, dass das Buch nicht durch einen außergewöhnlichen Inhalt besticht, den man unbedingt gelesen haben muss) nicht geordert wird, weil das Cover Schund ist, dann muss beim Verlag über kurz oder lang ein Umdenken stattfinden.

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