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  • #46 von kass am 27 Oct 2017
  • Stimmt ja! Es gibt einen thread nur für Schreibratgeber. Das werde ich noch machen, und bei der Gelegenheit noch meinen Lieblingsratgeber vorstellen.

    • kass
  • #47 von merin am 28 Oct 2017
  • Super, dann finden Interessierte es auch leichter wieder.
  • #48 von Trippelschritt am 02 Nov 2017
  • Ich bin zu Carre zurückgekehrt. Der Spion, der aus der Kälte kam. Für einen Debütroman sensationell gut geschrieben. Kein Wunder, dass das ich eine Autorenkarriere mündete.

    Trippelschritt
  • #49 von Viskey am 02 Nov 2017
  • Harry Potter and the Philosopher's Stone. - Kann man neben dem NaNo sehr bequem lesen, weil schon bekannt, und ist einfach immer wieder gut. :cheer:
  • #50 von Oldlady am 28 Nov 2017
  • Alexey Pehov: Schatten. Die kompletten Siala-Chroniken.

    Der russische Autor Pehov ist für mich eine tolle Neuentdeckung!  :flirty:

    Es wäre schade gewesen, wenn mich das dämliche Cover und der nichtssagende, ausgelutschte Titel abgeschreckt hätten. Und auch die Inhaltsangabe mit den Klischee-Elementen Meisterdieb, Schatten und das mit dem Einzigen, der retten kann klang abgedroschen. Da hat die Marketingabteilung es tatsächlich geschafft, einen völlig falschen Eindruck von einem hervorragenden Buch zu erzeugen.

    Das Überangebot an schlimmen Wesen – vom Zombie über den Oger bis zum Ghul –  und deren nicht konventionelle Verhaltensweisen machen die Geschichte zu einer Satire in Bezug auf Fantasy-Klischees.  Wobei die Satire in diesem Fall den Leser nicht hindert, ins Geschehen hineingezogen zu werden (was sonst oft geschieht).
    Die Story ist wirklich spannend, bildhaft geschrieben und ordentlich übersetzt. Und der Ich-Erzähler überzeugt durch köstliche Selbstironie. 
    Einziger Kritikpunkt: Die Figuren sind zwar  glaubwürdig, aber von psychologischem Tiefgang kann keine Rede sein. Und manchmal ist mir die Action etwas zu gehäuft.
    Aber das stört mich nicht wirklich. Ich freue mich jeden Tag aufs Weiterlesen.
  • #51 von Trallala am 29 Nov 2017
  • Ich habe gerade zweimal hintereinander "Die Hauptstadt" von Robert Menasse (aktueller Buchpreisträger) gelesen.
    Zweimal, weil der Roman so komplex ist, dass man beim ersten Mal höchsten die Hälfte versteht.

    Was der Mann phantastisch kann, ist schneller Perspektivwechsel und das Jonglieren mit ganz vielen Perspektivträgern. Wer etwas übers perspektivische Schreiben lernen will, sollte das Buch lesen. Ist aber kein leichter Stoff.

    T!
    • Trallala
  • #52 von June am 30 Nov 2017
  • Ah, weil mir gerade wieder dieser Faden unterkommt ...
    kennt jemand das hier?

    https://www.amazon.de/Ausgetrickst-ATM-Action-Thriller-Mystery/dp/3957650984/

    Ich mag Autorenkollegen wirklich keine miese Rezension reindrücken und falls sich K.K. bei uns im Forum befinden sollte, entschuldige ich mich schon mal - aber ich frage mich wirklich, wie es dieser Roman durchs Lektorat geschafft hat.

    Er ist weder Action noch Thriller noch Mystery, wie vorn drauf steht. Alle 3 Worte bauen eine gewisse Erwartungshaltung auf, die in keinster Weise erfüllt wird. Es gibt keine Action, keine mysteriösen Ereignisse, noch nicht mal richtig viel Druck, wie man es bei Thrillern meinen könnte. So schade! Dabei wären ein paar der vielen, sich häufenden, kleinen Dinge doch sehr schnell eliminiert gewesen.

    Klare Nichtempfehlung!

    Ich mach jetzt mit "Lila, Lila" weiter ...
    LG, Ryrke
  • #53 von merin am 01 Dec 2017
  • Ich hab grad Saltimbocca von Bernhard Jaumann zur Seite gelegt. Langweilig, langatmig und ein Prota, der mich nicht im mindesten interessiert und fade und blass blieb. Das, was spannend sein soll, wirkt unfreiwillig komisch und dadurch peinlich. Und die ständigen Essensschilderungen gingen mir gehörig auf die Nerven. Wieso dieses Buch einen Preis bekommen hat, ist mir völlig schleierhaft.
  • #54 von kass am 01 Dec 2017
  • Zitat
    Wieso dieses Buch einen Preis bekommen hat, ist mir völlig schleierhaft.

    Das Gefühl kenn ich. Geht mir oft so. :cheese:

    Ach, ich habe die zweite Mistborn-Trilogie von Brandon Sanderson beendet. Das hatte so seine Längen, aber dann hat er doch wieder hochgedreht. Am Ende mochte ich es. Danach dann "Secret History", eine Geschichte, die in derselben Welt spielt. Es hat sich gelesen wie ein zusätzlich Bogen über die Ursprungsgeschichte gespannt, aus der Sicht des toten Kelsier geschrieben. Ich bin damit einfach nicht warm geworden, hab immer gedacht, na das wird schon noch, aber nein, es wurde nicht.

    Und weil ich nach dieser Enttäuschung wieder was richtig Schönes lesen will, habe ich mit einer Reihe von vorne angefangen (es gibt jetzt nämlich neue Bände, die ich mir dann genüsslich, wieder voll in der Welt, gönnen werde). :whee:

    Ich liebe diese Autorin, leider sind ihre Bücher nicht übersetzt, also nur für diejenigen unter uns, die auch gerne englische Bücher lesen.

    Hier erst mal der erste Satz aus einem der neuen Bücher, und ich reibe mir schon die Hände vor Vorfreude:

    I knew that saving the world wasn´t going to be easy, but I would have appreciated fewer personnel issues.


    Hach, was für ein schöner Satz. Da brauch ich keinen Klappentext oder Bewertungen oder irgendwas. Bei dem ersten Satz muss ich das Buch kaufen!

    So, und die ganze Geschichte beginnt natürlich mit dem ersten Band.

    Lisa Shearin: Magic lost, Trouble found.

    Eine Ich-Erzählung. Die Prota ist eine professionelle Sucherin, aufgewachsen in einer eher kriminell veranlagten Familie. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Auftrag mal so ganz daneben läuft und sie mitten in wilden Intrigen und Machenschaften landet.

    Es ist wunderbar leicht-locker geschrieben, dabei aber nicht platt, die Prota immer wieder hübsch ironisch mit Anflügen von Sarkasmus.  Wovor ich echt den Hut ziehe, ist, wie sie es geschafft hat, in der Ich-Perspektive so die Spannungsbögen zu bauen und zu halten.

    So, genug geschwärmt. :kaffee2:
    • kass
  • #55 von merin am 01 Dec 2017
  • Klingt nach einer echten Empfehlung. :cheer: Ich lese gern in englisch.
  • #56 von Trippelschritt am 03 Dec 2017
  • Ich auch! Aber ich frage mich, warum es in der Ich-Perspektive schwieriger sein soll, einen Spannungsbogen zu erbauen als in einer anderen Perspektive. Erzählperspektive hat doch mit Spannung nichts zu tun.

    Liebe Grüße
    Trippelschritt
  • #57 von kass am 04 Dec 2017
  • @Oldlady

    Bei deiner Empfehlung bin ich neugierig geworden und hab mir mal den Anfang angeschaut. Der ist leider nichts für mich, es ist so das Gegenteil von show don´t tell und hat viel foreshadowing (von mir halt nicht so gemocht). Bleibt es in dem Stil? Und stimmt es, dass zwischen Ich-Erzähler und allwissendem Erzähler gewechselt wird? Wenn ja, dann wäre es wohl insgesamt nicht meins, auch wenn die köstliche Selbstironie, die du erwähnst, mich natürlich lockt.

    @Merin

    Freut mich, dass die Empfehlung dir gefällt. Falls du mal reinliest, wäre ich neugierig, ob es was für dich ist.

    @Trippel

    Zitat
    Erzählperspektive hat doch mit Spannung nichts zu tun.

    Ich denke schon. Da gebe dem Agenten von Ken Follett recht, was er zum Thema Perspektivwahl gesagt hat (hab ich ja kurz im thread Bestseller eingestellt).  Ich kämpfe gerade mit dem Aufbau der Spannung für den zweiten Erzählabschnitt bei meinem Zora-Projekt und mit den Einschränkungen der Ich-Perspektive.

    Hier nur kurz ein Beispiel, weil es nicht der richtige thread für das Thema ist: Wenn Zoras Leben in Gefahr ist, und sie sich auf den Weg macht und dann in eine Falle tappt, dann kann das - weil sie nichts davon weiß, sonst würde sie ja nicht in die Falle tappen - nur Knall auf Fall kommen. Wenn ich die Perspektive wechseln könnte, dann könnte ich dem Leser einen Einblick in die Pläne des Feindes geben, und die Bedrohung für ihr Leben wäre konkret da, was z.B. einer Reise von A nach B, die ansonsten eher wie eine Verschnaufpause wirkt, eine ganz andere Dramatik gibt.

    Deswegen war ich jetzt ganz erstaunt, als ich las, dass du das anders siehst. Magst du vielleicht in einem passenden thread noch mehr dazu sagen? Das würde mich sehr interessieren.


    • kass
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