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Was lest ihr gerade? (2014)

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Ginger:
Ich fange heute - nachdem ich jetzt Der Menschenmacher von Cody McFadyen (In liebe den Typen) fertig gelesen habe - Die Wahrheit über Alice von Rebecca James

Inhaltsangabe von Amazon:


--- Zitat ---Kein Feind kann dir so wehtun wie deine beste Freundin. An ihrer Schule ist Katherine die Außenseiterin. Unauffällig, immer allein, mit niemandem befreundet. Der Grund: Keiner darf ihr Geheimnis erfahren. Erfahren, was mit ihrer Schwester Rachel geschah. Doch dann lädt Alice Katherine zu ihrer Party ein. Die schöne, strahlende Alice, das beliebteste Mädchen der Schule. Es tut gut, eine Freundin zu haben. Doch nach und nach wird Alice immer merkwürdiger. Selbstsüchtiger. Grausamer. Und Katherine muss erkennen, dass ihre neue Freundin nach eigenen Regeln spielt ... «Eine Seelenverwandtschaft wird zum Albtraum: Deshalb treffen dieses Thema und dieser Thriller voll den Nerv!»
--- Ende Zitat ---

Ich bin gespannt :)

Uli:
Terry Pratchett, 'Der Club der unsichtbaren Gelehrten'

Und ... es ist seltsam. Also, OK: Es ist auf eine seltsame Art anders seltsam, als die anderen, durchaus seltsamen Werke des Meisters. Zum einen, weil die Übersetzung anders ist als gewohnt (die Leute siezen sich jetzt, beispielsweise), aber in der Hauptsache, weil ... weil ...
Nun, der Meister ist (wie vielleicht bekannt) unheilbar an einer Form von Alzheimer erkrankt, und nach den ersten Büchern, die nach der Diagnose erschienen sind, war ... Trauer. Irgendwie spürbar, daß er nicht mehr derselbe war. Und jetzt das: Er ist nicht mehr derselbe, aber: Es ist, auf eine ziemlich heftige Art, großartig. Eine Weiterentwicklung.

Und es ist ganz und gar nicht einfach, dieser neuen Art zu folgen: Offenbar schafft Pratchett es jetzt, deutlich mehr Subtext als Text in ein Buch zu packen - ohne, daß das stört. Hmm ...

Ach so: Es geht, im Großen und Ganzen, um Fußball. Darum, und um das Leben, das Universum und den ganzen Rest - vor allem um den Rest ...
Der steht ja sonst mehr im Abseits

Corexx:
Der ganze Subtext beim 'Club der unsichtbaren Gelehrten' muss mir bei meiner Lektüre weiland entgangen sein. Ich erinnere mich nur an Fußball, Fußball, Fußball, einen mir unsympathischen Protagonisten und eine noch uninteressantere Love-Interest. An den ein oder anderen Kalauer seitens der Zauberer. Und - nicht zu vergessen - Fußball. Mochte es trotzdem. Irgendwie. Vielleicht ist das aber auch schon der Blick durch die nostalgische Brille, weil ich Fußball eigentlich ignoriere. Und Pratchetts neuere Sachen bis auf 'Snuff' nicht wirklich mochte. :watchout:

Uli:
So, durch ...

Also, von Fußball handelt das Buch eigentlich nur am Rande ... aber:
Es ist ziemlich frustrierend. Echt. Während in früheren Werken des Meisters das vorgebliche Subjekt dazu diente, ein oder zwei grundlegende Erkenntnisse zu transportieren oder Dinge zu beleuchten, funktioniert das hier nicht mehr. Den Fußball hätte man weglassen können, angesichts der viel zu vielen anderen Elemente.

Overkill und sehr gehetzt - als hätte Pratchett sich bemüht, auf Teufel kaputt noch alles reinzupacken.
Die Charakterzeichnungen sind viel zu ausführlich erklärt, es sind zu viele, und ...
Herrje.
Wo früher ... opulente Sparsamkeit zu finden war, ist nur das opulente geblieben. Eine riesige Masse an Ideen, von denen etwa ein Drittel benötigt worden wäre - und jede weitere geht auf Kosten der Struktur. Zudem verschwimmen die einzelnen altbekannten Figuren erheblich, was mit der Sprache der Figuren anfängt, und mit dem Bedürfnis, dem Leser alles klarzumachen, entgültig stirbt.
(Hatte Lord Vetinary sonst einen oder zwei Sätze zu seinem Verhalten, zwei Sätze, über die nachzudenken sich lohnte, so sind es hier dutzende - und eher billige - Absätze).
Ping-Pong-Dialoge und Redundanzen ... es ist ziemlich furchtbar, wie sehr der Meister abbaut und wie ... billig Verlag und Übersetzer den Restgewinn aus dem Namen saugen.
Und doch: Selbst das findet sich, gut versteckt, noch in der Geschichte wieder:
Der treue Assitent Vetinarys, der dem alternden Patrizier versucht reinzureden, die überfürsorglichen und unberufenen HelferInnen, parallel dazu der immer dienstfertige 'Assitent' des Erzkanzlers, der in dessen Namen (ohne Rücksprache) Anweisungen ausgibt, und der dazu passende Satz: Meine Zeit hier ist noch nicht vorbei.
Selbst Lady M. die ... Dame im Hintergrund, lässt nach.
Wobei diese 'Helfer' in keiner Weise an die Originale heranreichen, obwohl sie durchaus eigene Fähigkeiten besitzen ...

Das große Spiel ist vorbei, weil die großen Spieler nicht mehr Akteure sind - und dafür gibt es jetzt Fußball. Als letztes Vermächtnis des Patriziers - als vorletztes, genaugenommen: Zum Schluß beauftragt er jemanden, die letzten Probleme, die aus dem dunklen Reich übriggeblieben sind, in Ordnung zu bringen.
(man kann problemlos erkennen, worum es sich da handelt. Ehrlich. Und in diesem Zusammenhang Fußball als Grundthema zu verwenden, ist durchaus auch richtig. Sogar genial, auf eine traurig reduzierte Weise ...)

Tja.
Zu empfehlen für Leute, die in den Scheibenweltromanen mehr gesehen haben als Humoristische Fantasy - als Nachlass.

Haramis:
John Green: "Looking for Alaska"

Es geht um eine Gruppe Jugendlicher in einem Internat, die versuchen, erwachsen zu werden. Bisher gut zu lesen und interessant.

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