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  • #1 von merin am 17 Aug 2014
  • Ich wollte Euch mal nach Euren Erfahrungen fragen. Bislang habe ich immer eine Datei gehabt und diese dann überarbeitet. Somit waren die alten Versionen dann weg. Nun frage ich mich, ob das auch bei einem Romanprojekt sinnvoll ist, oder ob es bessere Varianten gibt, bzw. wie Ihr das macht. Verratet Ihr's mir?
  • #2 von Eluin am 17 Aug 2014
  • Huhu merin,

    bei mir sind es auch für Kurzgeschichten immer mehrere Versionen. Dadurch kann ich zurück rudern, wenn ein Überarbeitungsschritt nicht so gelungen ist.

    Ich schreibe mit Scrivener da kann ich zum einen leicht Schnappschüsse anlegen (ein Kapitel bzw. eine Kurzgeschichte pro "Datei") und dazu einen kurzen Kommentar speichern. Oft ist es eine Versionsnummer oder ein Kommentar, was ich geändert hab z.B. "Titel geändert".
    Zusätzlich speichere ich aber immer die Versionsstände der Texte aus Scrivener in einer Datei raus. Zumeist als PDF mit fortlaufender Versionsnummer bzw. Datum.

    Mir ist wichtig, dass ich auf alte Stände zurückgreifen kann. Dadurch kann ich zum einen sehen, was ich verändert habe und zum anderen merke ich, dass sich etwas tut und kann überprüfen, ob der Text wirklich besser wird.

    Durch das Notieren von Versionsnummern bzw. Datumsangaben verliere ich nicht den Überblick. Wenn ich z.B. eine Kurzgeschichte ausdrucke und diese überarbeite, bekommt die oben auf dem ersten Blatt die Versionsnummer notiert.

    Bislang funktioniert für mich das System ziemlich gut. Ich persönlich finde nichts schlimmer, als etwas zu ändern und am Ende die vorherige Version doch besser zu finden, aber nicht mehr zurück zu können.

    Bei meinem Roman habe ich mir die Rohfassung sogar einmal komplett ausgedruckt und als gesamte Fassung abgespeichert. Nun lese ich alles und gehe dann Schritt für Schritt vor alles zu überarbeiten. Die jeweiligen Zwischenstände speichre ich dann wieder als Snapshots in Scrivener bzw. exportiere entsprechende Versionen. Mein Plan ist, wenn ich einmal alles durch habe dann wieder einen Ausdruck anzufertigen und von vorne zu beginnen, bis es für mich stimmig ist.

    Viel Erfolg beim Überarbeiten!

    Eluin
  • #3 von Mondstern am 17 Aug 2014
  • Ich speichere die Datei immer mit dem Tagesdatum ab. Somit habe ich dann alle Versionen.

    Sinnvoll, wenn man sich irgendwo hoffnungslos verrannt hat, etwas gelöscht hat, für das man später eine sinnvolle Idee zur Weiterführung hat usw.

    LG Mondstern
  • #4 von Uli am 17 Aug 2014
  • Hmmm ...

    ich halte das aus mehreren Gründen nicht für sinnvoll:
    Zum einen, weil man sich in einem längeren Projekt schon mal vergaloppiert - und (vor allem) weil eine einzige Datei das Gesamtwerk mit ins Nirvana nimmt, wenn sie (beispielsweise) irrtümlich überschrieben wird.

    Ich habe immer wenigstens drei Dateien (und auf dem iPad in drei verschiedenen Apps), zusätzlich eine (oder zwei) weitere in eBook-Formaten. (Selbstredend werden alle Versionen gebackupt).

    In komplexen Werken schreibe ich sogar jedes Kapitel einzeln in eine Datei, und fasse die Rohfassung dann in einer anderen App zusammen. (Ich habe einen sehr praktischen Editor, der aber mit Kapiteln nicht so gut umgehen kann, daß macht dann eine andere App)
    Zusätzlich sichere ich auch Zwischenschritte in extra-Dateien, wenn etwas sehr kompliziert wird.

    Ich finde es manchmal einfach toll, die Urfassung noch mal anzuschauen. Weil 'Kopfschütteln' die Nackenmuskeln so gut trainiert ...
    • Uli
  • #5 von Trippelschritt am 17 Aug 2014
  • Vermutlich hängt das von der individuellen Arbeitsweise ab.
    Bei mir ist es ja so, dass ich so lange schreibe, bis eine Erstversion fertig ist.
    Ich grabe in bester King-Manier das Saurierskelett auas dem Boden.

    Und das speichere ich dann ab. Und mache mich an die erste Überarbeitung, in der es vor allem
    um die logik geht. Da mache ich auch so etwas wie eine Szenenliste. Und die speichere ich auch wieder ab.
    Und dann kommt der nächste Überarbeitungsschritt etc. Zum Rösten ist das aber alles nix. Das kommt erst ganz zum Schluss und dann auch nur, wenn ich Zweifel habe.
    Die habe ich aber nie.  :wasbesseres:

    Liebe Grüße
    Trippelchritt
    (packt nur Kurzgeschichten auf den grill)
  • #6 von Antigone am 17 Aug 2014
  • Hi!

    Also, wenn ich etwas ganz neu schreibe (und dabei höchstens mal den vorherigen Absatz "überarbeite"), tu ich das nur in einer Datei. Die wird auch immer nur aktualisiert.

    Wenn das dann fertig ist, speichere ich jede Überarbeitungsrunde in einem neuen Dokument. Meistens sind das ein, zwei Runden von mir selbst, und dann je eine Runde/neue Datei pro Betaleser. Bei meinem derzeitigen Werk hab ich so zb. mittlerweile die 9. Version. (= 1 Original, 8 Überarbeitungen)

    lg, A.

    • Antigone
  • #7 von merin am 17 Aug 2014
  • Okay, ihr macht also alle Versionen. Dann werde ich damit mal auch beginnen.  :biggrin: Wenn ich alle meine Versionen speichern würde, hätte ich aber wohl 26 Dateien oder so pro Kapitel. Aber vielleicht gibt es ja eine Zwischenlösung.
  • #8 von Mooncat am 17 Aug 2014
  • Die Rohfassung habe ich immer nur in einer Version R0 gespeichert, das einfach auf mehreren Geräten. Jede Überarbeitung kriegt dann eine neue Nummer, die alte Verdion behalte ich aber immer. Aber bei einer Rohversion überarbeite ich auch nichts inhaltlich, höchstens Fehler hie und da.
  • #9 von tine-schreibt am 18 Aug 2014
  • Ich habe einen Archivordner, in den ich jeweils zum Monatsende eine Kopie mit Datum und Seitenanzahl reinpacke.

    Dann hab ich noch entdeckt, dass meine Backuplösung - wuala.com - ein automatisches Archiv der letzten zehn Versionen jeder Datei anlegt. Mir bringt das nichts, weil ich in Echtzeit synchronisieren lasse, aber wenn man z.B. nur einmal in der Stunde oder einmal am Tag ein Backup zieht, hätte man immer zehn Versionen zur Hand, um Löschungen wiederherzustellen.
    • tine-schreibt
  • #10 von Viskey am 18 Aug 2014
  • Ich hab die "Zwischenlösung". :cheese:

    Wie Mooncat hab ich R0 für die erste Rohfassung (R für Revision ... bei der Rohfassung eben noch 0 ;) ) und danach R1 bis soviele Revisionen, wie es eben braucht.

    Dabei mache ich nur dann eine neue Datei auf, wenn es um "große" Überarbeitungen geht. Also nicht nur Sprache, sondern inhaltliche Änderungen, Änderungen in der "Besetzung" einer Szene oder in der Charakterisierung. Wenn es nur um Forumlierungen geht, besseres Herausarbeiten von Details, dann mach ich das im gleichen Dokument mit überschreiben.

    Und ich hab's auch (mehr oder weniger) kapitelweise. Ein ganzes Buch in nur einem Dokument ist einfach schrecklich schwerfällig.
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