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Überarbeiten in Neuversionen der Datei? Oder wie?

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merin:
Ich wollte Euch mal nach Euren Erfahrungen fragen. Bislang habe ich immer eine Datei gehabt und diese dann überarbeitet. Somit waren die alten Versionen dann weg. Nun frage ich mich, ob das auch bei einem Romanprojekt sinnvoll ist, oder ob es bessere Varianten gibt, bzw. wie Ihr das macht. Verratet Ihr's mir?

Eluin:
Huhu merin,

bei mir sind es auch für Kurzgeschichten immer mehrere Versionen. Dadurch kann ich zurück rudern, wenn ein Überarbeitungsschritt nicht so gelungen ist.

Ich schreibe mit Scrivener da kann ich zum einen leicht Schnappschüsse anlegen (ein Kapitel bzw. eine Kurzgeschichte pro "Datei") und dazu einen kurzen Kommentar speichern. Oft ist es eine Versionsnummer oder ein Kommentar, was ich geändert hab z.B. "Titel geändert".
Zusätzlich speichere ich aber immer die Versionsstände der Texte aus Scrivener in einer Datei raus. Zumeist als PDF mit fortlaufender Versionsnummer bzw. Datum.

Mir ist wichtig, dass ich auf alte Stände zurückgreifen kann. Dadurch kann ich zum einen sehen, was ich verändert habe und zum anderen merke ich, dass sich etwas tut und kann überprüfen, ob der Text wirklich besser wird.

Durch das Notieren von Versionsnummern bzw. Datumsangaben verliere ich nicht den Überblick. Wenn ich z.B. eine Kurzgeschichte ausdrucke und diese überarbeite, bekommt die oben auf dem ersten Blatt die Versionsnummer notiert.

Bislang funktioniert für mich das System ziemlich gut. Ich persönlich finde nichts schlimmer, als etwas zu ändern und am Ende die vorherige Version doch besser zu finden, aber nicht mehr zurück zu können.

Bei meinem Roman habe ich mir die Rohfassung sogar einmal komplett ausgedruckt und als gesamte Fassung abgespeichert. Nun lese ich alles und gehe dann Schritt für Schritt vor alles zu überarbeiten. Die jeweiligen Zwischenstände speichre ich dann wieder als Snapshots in Scrivener bzw. exportiere entsprechende Versionen. Mein Plan ist, wenn ich einmal alles durch habe dann wieder einen Ausdruck anzufertigen und von vorne zu beginnen, bis es für mich stimmig ist.

Viel Erfolg beim Überarbeiten!

Eluin

Mondstern:
Ich speichere die Datei immer mit dem Tagesdatum ab. Somit habe ich dann alle Versionen.

Sinnvoll, wenn man sich irgendwo hoffnungslos verrannt hat, etwas gelöscht hat, für das man später eine sinnvolle Idee zur Weiterführung hat usw.

LG Mondstern

Uli:
Hmmm ...

ich halte das aus mehreren Gründen nicht für sinnvoll:
Zum einen, weil man sich in einem längeren Projekt schon mal vergaloppiert - und (vor allem) weil eine einzige Datei das Gesamtwerk mit ins Nirvana nimmt, wenn sie (beispielsweise) irrtümlich überschrieben wird.

Ich habe immer wenigstens drei Dateien (und auf dem iPad in drei verschiedenen Apps), zusätzlich eine (oder zwei) weitere in eBook-Formaten. (Selbstredend werden alle Versionen gebackupt).

In komplexen Werken schreibe ich sogar jedes Kapitel einzeln in eine Datei, und fasse die Rohfassung dann in einer anderen App zusammen. (Ich habe einen sehr praktischen Editor, der aber mit Kapiteln nicht so gut umgehen kann, daß macht dann eine andere App)
Zusätzlich sichere ich auch Zwischenschritte in extra-Dateien, wenn etwas sehr kompliziert wird.

Ich finde es manchmal einfach toll, die Urfassung noch mal anzuschauen. Weil 'Kopfschütteln' die Nackenmuskeln so gut trainiert ...

Trippelschritt:
Vermutlich hängt das von der individuellen Arbeitsweise ab.
Bei mir ist es ja so, dass ich so lange schreibe, bis eine Erstversion fertig ist.
Ich grabe in bester King-Manier das Saurierskelett auas dem Boden.

Und das speichere ich dann ab. Und mache mich an die erste Überarbeitung, in der es vor allem
um die logik geht. Da mache ich auch so etwas wie eine Szenenliste. Und die speichere ich auch wieder ab.
Und dann kommt der nächste Überarbeitungsschritt etc. Zum Rösten ist das aber alles nix. Das kommt erst ganz zum Schluss und dann auch nur, wenn ich Zweifel habe.
Die habe ich aber nie.  :wasbesseres:

Liebe Grüße
Trippelchritt
(packt nur Kurzgeschichten auf den grill)

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