28 March 2024, 17:37:18

Autor Thema: Kapitelüberschriften  (Gelesen 12588 mal)

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Czýtrius

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Kapitelüberschriften
« am: 19 August 2014, 23:01:18 »
Hey,

ich tue mir meistens sehr schwer mit Kapitelüberschriften, weil ich nicht weiß, wie ich es sinnvoll benennen kann. Allerdings bin ich auch kein Freund von "Kapitel 1" etc. pp.

Wie macht ihr das? Auf was achtet ihr bei der Benennung von Kapitel und was ist für euch ein absolutes No Go?

Danke für eure Ratschläge,

Ý.

Chibou

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #1 am: 20 August 2014, 00:01:11 »
Hm ... meist einfach nach Gefühl, aber vor allem nach dem Inhalt der Textpassage.
Eigentlich benutze ich nie Überschriften, nur hier.
Worum geht es? Das ist dann die Überschrift ...

Worum geht's denn? ^^

Eluin

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #2 am: 24 August 2014, 10:18:53 »
Meistens schreibe ich die Nummer des Kapitels hin und dann einen kurzen Merktitel. Also sowas: "x. Kapitel - Mein kurzer Merktitel". Dieser Merktitel ist dabei sehr unterschiedlich. Mal heißt es z.B. wie in einem meiner Vorlesebücher "auf der Jagd" oder "Traumfetzen" wie in einem meiner Romane. Es sind dabei für mich eher Gedächtnishilfen. Ob die wirklich mal in einem Buch landen, werde ich sehen. Aber dadurch weiß ich oft schneller was in dem Kapitel dran war, als über die reine Nummer.
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Viskey

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #3 am: 24 August 2014, 14:50:17 »
Also ich hab, wie Eluin, kleine "Merktitel".  Wobei ich schon immer versuche, "gute" zu finden. "Ixie und Pixie gehen spazieren" kommt mir nur im Notfall unter, wenn mir partout nichts anders einfallen will. Es hat aber in jedem Fall einen Bezug zu dem, was im Kapitel passiert.

Mein Anspruch ist dann schon der, dass die Kapitel ihre Titel behalten dürfen. Weil ich eben auch kein großer Fan von 1. Kapitel, 2. Kapitel ... bin
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Ryek Darkener

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #4 am: 24 August 2014, 15:54:39 »
Bei mir sind die Kapitel während des Schreibens erst einmal dazu da, den Plot zu strukturieren. Das heißt, die Kapitelübrschriften beziehen sich auf den Inhalt, und es gibt einen fließenden Übergang zwischen Kapitel- und Szenenüberschriften.
Daher haben meine Rohtexte deutlich mehr Kapitel als das Endprodukt. :diablo:
Eine Regel gibt es aber nicht, außer vielleicht dass die Kapitel dem Leser eine schnelle Übersicht über die Struktur verschaffen sollen.
DSvU-4(5) "Wurzeln und Flügel (AT)": Plotten, Schreiben (demnächst;))

merin

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #5 am: 01 September 2014, 18:58:57 »
Ich machs wie Ryek. Die endgültigen Kapitel kommen dann meist einfach. Und wenn sie nicht kommen, dann gibt es keine. Römische Zahlen finde ich, wenn es Kapitel braucht, auch stilvoll.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

kass

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #6 am: 01 September 2014, 19:05:14 »
Hi,

ich mag Kapitelüberschriften auch nicht so gerne, daher habe ich mich für Symbole entschieden. Kleine Piktogramme, die einen Bezug zum Kapitel haben, oder auch sich wiederholende Symbole, einfach um ein neues Kapitel einzuleiten.

LG
Kass
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Tika_death

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #7 am: 05 October 2014, 09:55:13 »
Ich habe auch keine Überschriften.
Meine Organisation sieht vor, dass ich jedes Kapitel einzeln abspeichere und später alles in ein Gesamtmanuskript rein kopiere.
Folglich hat jedes einzelne Kapitel einen Dateinamen und der ist zusätzlich zur Kapitelnummer wie bei den Anderen eine Erinnerungsstütze, worum es geht, wie z.b. "Geburt des Erben" oder "Entführung"

Trippelschritt

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #8 am: 05 October 2014, 13:25:10 »
Ich schreibe nicht in Kapiteln. Deshalb brauche ich auch keine Überschriften.

Einmal,allerdings, habe ich einen Roman geschrieben, der eindeutig aus drei verschiedenen Einheiten bestand. Der Protagonist hatte sich über die Zeit verändert, war von einem Kind zu einem jungen Mann und dann zu einem jungen Erwachsenen geworden. Aber das war so, als würde ich drei Büchern einen Titel geben. Mit Kapiteln hatte das wenig zu tun.

Ich weiß auch nicht so genau, wozu man in einer Geschichte Kapitel braucht und was die Charakteristika eines Kapitels sind. Ich denke in Szenen und Szenenübergängen.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Wer bin ich, wer war ich, wer werde ich sein?

tlt

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #9 am: 05 October 2014, 18:28:56 »
Ich glaub nicht, dass man das überhaupt generalisieren kann. Dazu gibt es zu viele Möglichkeiten und zu viele Gründe, etwas zu sagen oder nicht zu sagen.
Ich habe zum Beispiel nichts gegen 1, 2, 3 ... Klar, das ist nicht besonders kreatief, aber es hilft - weniger dem Schreibenden, der sollte sich zurechtfinden in seiner Welt - dem Lesenden dient es auf jeden Fall zur Orientierung.
Ansonsten gibt es bei mir öfter mal das Datum oder die Uhrzeit als Kapitel. Auch hier zur Übersicht, wann was passiert.
Ich hab aber auch schon ganz andere Dinge genommen, zum Beispiel Musiktitel; die kamen zwar nicht im Kapitel selbst vor, ergaben aber mit der Geschichte und den Personen darin einen Sinn.
Ich bin zu alt für das alles.

Mondstern

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #10 am: 05 October 2014, 23:50:25 »
Ich liebe Kapitelüberschriften und habe in meinem Roman (erster Band) ca. 35

 :lava:

Wind

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #11 am: 03 December 2014, 21:37:00 »
Ich mag Kapitelüberschriften überhaupt nicht, ich bleibe daher bei einfachen Zahlen.
Ansonsten mag ich Titel nicht, die zu profan sind. "Ankunft in der Stadt", z.B. oder "Zu Besuch bei Sowieso" ...

Ginger

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #12 am: 03 December 2014, 21:41:15 »
Wenn die Titel zum ganzen "Konzept" des Romans passen, finde ich sie toll.
Z.B Songtitel in einem Buch, in dem die Musik im Vordergrund steht.

Ansonsten kann ich das "Ankunft in der Stadt" usw. auch nicht haben. Da sind Zahlen in meinen Augen mit am besten.

Zauberfeder

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #13 am: 22 September 2016, 17:59:30 »
Ich mag Kapitelüberschriften gar nicht so. In manchen Büchern, die ich gelesen habe, sind sie irgendwie ganz nett, aber bei mi heißt es einfach immer 'Kapitel 1' und gut ist. Das liegt aber zum Teil auch daran, dass ich Ewigkeiten bräuchte, um den Kapitel einen gescheiten Namen zu geben. Titelfindung ist für mich eh immer so eine Sache, weil ich das total schwer finde. Müsste ich das innerhalb meines Romanes noch etliche Male machen, würde ich wohl verzweifeln. Ich bewundere ja aber immer die Leute, die ihren Kapiteln aussagekräftige Überschriften geben können.

Naleesha

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #14 am: 30 July 2019, 14:58:13 »
Hui, ein interessanter Thread, der mal entstaubt werden darf...  :devcool:

Ich bin auch generell selten ein Fan von Kapitelüberschriften. In manchen Büchern finde ich sie passend.
z.B. beim Lied von Eis und Feuer, hat jedes Kapitel eine Überschrift in Form der Person, aus deren Perspektive wir das Kapitel mitverfolgen. Hier finde ich es extrem gut, dass das so gelöst wurde.

In meinen Wolfsbrüdern arbeite ich gar nicht mit Kapitelüberschriften. Da kennzeichne ich ein neues Kapitel, indem ich den ersten Buchstaben des Textes als Kapitalie setze. Also als besonders verzierten Buchstaben.

Allerding liebe ich es, wenn die Titel der Kapitel zwar direkt nix mit dem Buch und der Geschichte selbst zu tun haben, aber im Hintergrund, wenn man weiß, was sie bedeuten, ein ganz anderes Licht auf das Kapitel werfen.

z.B. überlege ich ja gerade auch an einem Thriller-Krimi-Horor-Roman herum. Ich weiß ja schon, dass ich das komplette Buch aus "Sicht des Antagonisten" (ja, ich weiß, er wird dadurch zum Protagonisten, aber die Diskussion müssen wir hier nicht führen. Die Meisten verstehen unter dem Wort "Antagonist" eben den Bösen...) schreiben möchte. Und dieser hält sich für einen meisterlichen Strategen und "Schachspieler".

Jetzt habe ich schon entschieden, wie ich die Kapitel benennen werde. und nur, wer sich auskennt, wird den Sinn im Bezug auf das Kapitel verstehen...

So wird das erste Kapitel z.B. Fuseki 布石 heißen. wer es einfach nur in den Google.Translator eingibt, wird mit dem Wort "Stein" nicht viel anfangen können. Möglicherweise stößt er bei näherer Suche (oder eben bei entsprechend vorhandenem Vorwissen) auf die Regeln und Begriffe des japanischen GO-Spiels, wo dieser Begriff für "Eröffnungszug" oder "Seine Steine anordnen" steht. Und schon hat das Kapitel, obwohl vielleicht etwas passiert, das man ohne dieses Wissen aus der Überschrift gar nicht versteht, ein ganz anderes Licht...

Wenn in Büchern SOLCHE Titel verwendet werden, dann hut ab. vor sowas habe ich Respekt. :)

LG, Nalee
"was du mit deinem Körper verstanden hast, wirst du im Leben nie wieder vergessen." (Gichin Funakoshi)
„Ein Hacker ist jemand, der versucht einen Weg zu finden, wie man mit einer Kaffeemaschine Toast zubereiten kann“ (Wau Holland)

aktuelle Projekte:
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kass

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Re: Kapitelüberschriften
« Antwort #15 am: 26 August 2019, 19:22:31 »
Hi Nalee,

Zitat
Jetzt habe ich schon entschieden, wie ich die Kapitel benennen werde. und nur, wer sich auskennt, wird den Sinn im Bezug auf das Kapitel verstehen...

das wäre für mich eher verwirrend und damit dann negativ in meiner Wahrnehmung. Wenn ich ein Buch lese, dann möchte ich nicht googeln müssen, um den Autor zu verstehen. Ich möchte im flow bleiben können und nicht durch eine kryptische Kapitelüberschrift rausgerissen werden. Anders wäre es, wenn der Bezug dazu im Laufe des Kapitels hergestellt werden würde. Dann wüsste ich bei der nächsten Überschrift, ok, verstehe ich jetzt zwar nicht, aber werde ich noch verstehen.

LG
Kass

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