17 May 2025, 15:29:51

Neueste Beiträge

Seiten: [1] 2 3 ... 10
1
Oh wow, danke. Das klingt wirklich hilfreich.

Da poste ich auch gleich nochmal meinen Link über Distributoren: https://indie-autoren-buecher.de/selfpublishing-blog/buch-veroeffentlichen-als-selfpublisher-anbietervergleich/
2
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von jcl am 12 May 2025, 09:48:51 »
Hier kurz meine eigenen Erfahrungen mit SP, allerdings mit Sachbüchern. Ein gut gemachtes Buch kann sich auch mit SP ordentlich verkaufen.

Was braucht man: Lektorat, Korrekturat, Satz, Cover, Druck, Vertrieb, Werbung.

Lektorat: Sollte man in Auftrag geben. Lektoren werben im Internet. Kosten ca. 2000 Eur. Immer Referenzen anfragen.

Korrekturat: Kann man zur Not selbst machen, der Duden Korrektor findet 95% aller Fehler. Duden ist z.b. in Papyrus Autor enthalten.

Satz: Sollte man in Auftrag geben, geht zur Not mit Word, aber besser mit einer DTP Software wie QuarkXpress. Wichtig: Font mit eigenen Schnitten für Fett, Kursiv etc verwenden. Sonst generiert Word die Schnitte selbst, und das sieht grottig aus. Das gleiche gilt für Blocksatz, Word zieht dafür einfach die Worte auseinander, nicht die Zeichen.Für Gedankenstriche, Ellipsen, Anführungszeichen etc. immer Sonderzeichen benutzen, nie die auf der Tastatur. Der Drucker braucht den Satz als PDF.

Cover: Kann man zur Not selbst machen, indem man die Cover ähnlicher Bücher imitiert. Je einfacher, desto besser. Wenn man kein geeignetes Bild hat, generiere eines mit KI. Die meisten Coverdesigner tun das mittlerweile auch. Für ein verünftiges KI-Bild, das nicht wie eines aussieht, muss man etwas experimentieren. Vermeide Collagen. Der Drucker will das Cover als PDF oder Photoshop-Datei. Amazon generiert eine nützliche Vorlage.

Druck & Vertrieb: Amazon, Tredition & Co bieten beides, auch Hardcover und Ebook. Druckerei beauftragen und Bücher selbst versenden ist nur was für Fanatiker.

Werbung: Verteile großzügig Rezensionsexemplare. Auch ein Buchtrailer auf Youtube oder Instagram lohnt die Mühe.
3
Ich fange einmal an mit einer Buchempfehlung. Ich glaube, das habe ich hier nur erwähnt, aber nicht vorgestellt:

„Buchsatz-Kompass“ - Gabi Schmid

Als ich den „Buchsatz-Kompass“ von Gabi Schmid gekauft habe, hatte ich mir eigentlich ein Sachbuch erhofft, dass mich bei der Erarbeitung des Buchsatzes selbst an die Hand nehmen würde. Aber da wurde ich enttäuscht. Ich hätte dem Untertitel Glauben schenken sollen:

Manuskripte optimal auf die Buch-Herstellung vorbereiten

Nach der Lektüre steht für mich fest, dass ist kein Buch für Buchsetzende, es ist ein Buch für Autoren!
Und meiner Meinung nach ist es für jeden Autor ein Must Read, der ernsthaft plant sein Werk zu veröffentlichen.

Erstens, weil es hilft, sein Manuskript in eine Form zu bringen, die in den Bereich des professioneller Anspruches geht.
Die Autorin weist auf eine Vielzahl von Schreibfehlern hin, für die die meisten von uns blind sind. Schreibfehler heißt hier nicht fehlerhafte Rechtschreibung oder Grammatik. Sondern falsche Schreibweisen und Zeichenverwendung.
Z.B. von Abkürzungen. Es muss nämlich korrekt ein Leerzeichen dazwischen, also „z. B.“. Und auch nicht irgendein Leerzeichen. Es gibt derer nämlich zwei!
Gewusst? Mir war das neu.
Neben dem uns geläufigen Leerzeichen gibt es noch das geschützte Leerzeichen, das verhindert, dass an dieser Leerstelle umgebrochen wird. Man will ja ungern das „z. B.“ durch den Umbruch zerrissen sehen oder zusammengehörende Gebilde wie „48. Kompanie“. Unter Word erreicht man dieses Leerzeichen übrigens durch die Tastenkombi Strg+Alt+Space.
Das ist nur eines von vielen Beispielen. Die Autorin feuert eine ganze Salve solcher Fallstricke ab. So auch die korrekte Verwendung des typografischen Zeichens(!) … statt der drei Punkt … die die meisten von uns machen. (Das Zeichen heißt übrigens Ellipse.) Der Unterschied liegt in den geringeren Abständen zwischen Punkten im gedruckten (!) Endergebnis.
Das sind alles Fehler, die im späteren Buchsatz zu einem schwerer lesbaren Schriftbild führen. Und das wiederum ermüdet den Lesenden und das will ja kein Autor.

Zweitens, weil man einen konzentrierten Einblick in den Weg erhält, den ein Manuskript nimmt, sobald es den Schreibtisch des Autors verlässt. Das sollte uns interessieren. Wir sollten verstehen, wie ein Buch entsteht, welchen tatsächlichen Aufbau es hat und welche Schritte und Überlegungen sich an die Textabgabe anschließen. Das gilt für Verlagsautoren und Selfpublisher gleichermaßen. Nur so können wir sicher sein, dass das Ergebnis Buch unseren Erwartungen entsprechen wird.

Gabi Schmid weist korrekterweise darauf hin, dass das zum Überarbeiten des Manuskriptes gehört, also eigentlich Autorenarbeit ist. Ein gutes Korrektorat und ein guter Buchsätzer fangen das bei einer Verlagsproduktion in der Regel ab. Aber ein semigut vorbereitetes Manuskript bleibt es.
Wichtiger werden diese Punkte bei Selfpublishern. Denn ein gutes Korrektorat kostet Geld. Und ein beauftragter Buchsätzer auch. Umso mehr, wenn ich als Autor kein einwandfreies Manuskript abliefere. Und wer möglichst viel im Selfpublishing selbst machen will, um Kosten zu sparen, der sollte sich dieser ganzen typografischen Fehlerquellen bewusst werden. Sonst bleibt das Ergebnis auf dem Niveau des Manuskripts: semigut.

Ich bin heilfroh über dieses Buch gestolpert zu sein und möchte es, wie eingangs erwähnt, jedem (!) dringend ans Herz legen, der seine Texte mit Niveau in die Öffentlichkeit tragen will. Eine echte Pflichtlektüre!
Nicht ganz billig, aber absolut den Preis wert.


Buchsatz-Kompass
Manuskripte optimal auf die Buch-Herstellung vorbereiten

Von: Gabi Schmid
Herausgeber: Büchermacherei
ISBN 978-3347965508


Beste Grüße - diffusSchall
4
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von diffusSchall am 11 May 2025, 10:08:54 »
Und was für Alternativen gibt es zu BoD?

Ich habe Gutes von Tolino gehört. Eine befreundete Autorin ist da sehr zufrieden.
Bei epubli habe ich letztes Jahr einen Account eröffnet, um an die Metadaten zu kommen, seitdem spammen die mich zu. Fühlt sich nicht gut an. Zum Vergleich: BoD lässt mich komplett in Ruhe. Sehr professionell.
Amazon natürlich. Der große Nachteil: Das Buch gibts dann wirklich nur bei denen.

Cheers - diffusSchall
5
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von merin am 08 May 2025, 14:29:28 »
Ja, gibt es. Zwar viel allgemeiner, aber hier ist ein super Überblicksartikel: https://indie-autoren-buecher.de/selfpublishing-blog/buch-veroeffentlichen-als-selfpublisher-anbietervergleich/
6
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von merin am 05 May 2025, 18:49:27 »
Vielen Dank für die Hinweise.

Was für mich für den Einstieg enorm hilfreich wäre, wäre eine Übersicht über Anbieter und Programme. Gibt es sowas zu Satz und Distribution?

7
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von LaHallia am 05 May 2025, 17:48:10 »
Zwecks Cover gibt's ganz viele Seiten, zB designenlassen oder 99designs, wo du ein Projekt einstellst und von verschiedenen Künstlern Vorschläge erhältst, wo du einen aussuchen kannst. Ansonsten auf einer der unzähligen Freelancer Seiten (fiverr, upwork, etsy (tlw), ...) Künstler direkt anschreiben.

Ganz grundsätzlich finde ich solltest du dir überlegen WO du die Bücher herausbringen willst. Gibt ganz viele Anbieter zu verschiedenen Konditionen und Preisen, die Tantiemen unterscheiden sich, die Seiten, auf denen das Buch dann gekauft werden kann... Macht vermutlich Sinn ebook und Softcover auf unterschiedlichen Selfpublisheranbietern zu veröffentlichen.

Für den Buchsatz gibt es Programme (denke Atticus heißt eines), oder du lässt ihn machen. KDP zB hat für E-Books eigene Vorlagen, die du runterladen kannst.
8
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von merin am 04 May 2025, 21:15:56 »
Danke schonmal für die vielen Antworten.

Den Coverkünstler zu fragen, steht bereits auf der Liste. Da habe ich auch jemanden, der daraus ein Cover basteln könnte. Wenn die Person nicht verfügbar ist, die das Bild von Band 1 gemacht hat, dann muss ich da einen Menschen beauftragen. KI kommt für mich nicht in Frage.

Buchsatz selber machen, kommt auch nicht in Frage. (O-Ton hier zu Hause: Dann ziehen wir aus! :devroll: Mich beim Versuch, ein neues Programm zu lernen, braucht echt niemand.)

Lagerhaltung hieße ja auch, dass ich die Bücher selber versende, oder? Das kann ich auch nicht leisten. Ja, vielleicht für 20 Bücher, aber nicht für 100 oder mehr.

Wie kommen die Bücher dann auch zu Amazon, in die Buchhandlungen und so?

Realistischerweise kann ich nichts selber außer schreiben. Manches kann ich vielleicht lernen (taugt die Scrivener-e-book-Ausgabe), bei anderem sehe ich da wenig Chancen.

Und was für Alternativen gibt es zu BoD?
9
Selfpublishing / Re: Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von diffusSchall am 01 May 2025, 19:21:11 »
Hi merin,

man kann beim Selfpublishing alles machen oder alles lassen.
Soll heißen: Für jede Produktionsstufe gibt es Dienstleister, aber man kann auch nahezu alles selbst machen, wenn man das möchte. Ersteres treibt natürlich die Vorlaufkosten nach oben.
Es gibt keinen Kardinalsweg beim SP. Für jeden sieht das Paket an DIY und Outsourcing anders aus. Das hängt von den eigenen Fähigkeiten, dem Anspruch und natürlich auch vom Geldbeutel ab.

Zuerst solltest du dir darüber Gedanken machen, ob du Print-on-Demand oder den klassischen Eigenvertrieb mit Lagerhaltung machen möchtest. Davon ist abhängig, welche Dienstleister überhaupt für dich in Frage kommen.

Kosten für das Artwork sind sehr individuell. Wenn du gerne ein Coverbild von einem renommierten Künstler/Illustrator haben möchtest, dann werden die ihre eigene Preisvorstellung haben. Für eine einfache Coverdienstleistung sind meines Wissens Preise um die 300€ üblich.
Und dann gibt’s natürlich den Weg über bildgebende KI-Dienste.
(@merin: Kennst du den/die Illustrator/in vom Geflecht-Cover? Frag da doch mal an, alleine schon wegen der Konsistenz.)

Thema Buchsatz: kann man sich reinfuchsen, ist aber eine steile Lernkurve. Viele SPler stemmen das tatsächlich selbst. Wobei es da ganz klar einen Zusammenhang zwischen Aufwand und Qualitätsanspruch gibt. Den Buchsatz kann man auch simpel mit Word oder den meisten Schreibprogrammen machen und sich wenig mit der Thematik beschäftigen. Aber danach wird es dann auch aussehen.
Wer mehr möchte, zumindest ansatzweise ein semiprofessionelles Druckbild anstrebt, der kommt erstens nicht um Lernen herum und zweitens sollte man dafür das entsprechende Softwarewerkzeug benutzen.

An dieser Stelle ein Buchtipp: „Buchsatz-Kompass: Vom optimalen Manuskript zur Buchherstellung“ von Gabi Schmid.
Das Buch lege ich jedem ans Herz, der sein Manuskript veröffentlichen will, egal ob über einen Verlag oder per Selfpublishing. Für Letzteres ist es meiner Meinung nach ein Pflichtkauf und Must-Read.

Dienstleister für den Buchsatz gibt es natürlich auch. Ich persönlich weiß, dass BoD das anbieten. Aber das ist natürlich nur interessant, wenn man Print-on-demand will.

E-Book-Konvertierung ist auch erlernbar. Da gibt’s im Netz eine Menge Tutorials zu.
Als Dienstleister macht BoD das beim Buchauftrag ohne Mehrkosten. Wenn man den Eigenvertrieb gehen will, kann man auch dafür Dienstleister zwischenschalten, die einen bei der Erstellung helfen und in die großen Onlineshops bringt.

Zeitplan: Ich habe für meine erste SP-VÖ ca. ein halbes Jahr ab Manuskript gebraucht. Dazu musste ich Buchsatz lernen und umsetzen. Grafik-KnowHow fürs Cover hatte ich bereits.

Budget: lässt sich pauschal nicht beziffern. Ich bin den Print-on-demand-Weg gegangen und meine Vorlaufkosten waren aus verschiedenen Gründen minimal.
Andere müssen bis zu 3000,- € Kosten einplanen, für Lektorat/Korrektorat, Cover und div. Dienstleistungen. Und lassen 500 Bücher vorab auf Lager drucken, was natürlich auch entsprechend kostet.

Merin, du wirst dich an deinen Weg herantasten müssen. Mach für dich klar, was du genau machen willst. Und das definiert dann, welche Dienstleistungen du von wem in Anspruch nehmen kannst und willst, was du alleine machen kannst.

Cheers- diffusSchall

10
Selfpublishing / Einstieg ins Selfpublishing
« Letzter Beitrag von merin am 01 May 2025, 17:10:31 »
Ihr Lieben,

nach der Ablehnung meines fertigen Manuskripts habe ich mich nun entschieden, den Weg ins Selfpublishing zu gehen. Leider habe ich so gut wie keine Ahnung, aber einige hier sind alte Hasen oder haben bereits Bücher selbst veröffentlicht. Und vielleicht interessiert das Thema ja nicht nur mich. Daher hier ein Frage- und Sammelthread zum Thema.

Ich habe ein Manuskript und eine Lektorin.
Brauche also noch jemand für's Korrektorat.
Und ein Cover. Wie viel kostet das? Und wer macht sowas? Kann ich mit einem Bild meiner Wahl zu einer Person gehen und sagen: Mach mir bitte daraus ein Cover?

Wie sieht es mit Buchsatz aus? Wer macht das? Wie? Kann ich das selbst lernen?

Und schließlich Druck und Vertrieb. In meinem Kopf schwirrt das Wort "Distributor" herum, aber was genau ist das? Und welche Anbieter gibt es? Wie bringe ich e-book und print unter die Leute?

Wie werden die Preise kalkuliert?

Wie lange dauert das Ganze? Also was ist ein realistischer Zeitplan?

Zum Marketing hab ich auch einige Fragen, aber da hab ich immerhin schon Ideen.

Danke schonmal für euren Input!
merin
Seiten: [1] 2 3 ... 10