Auf Zehenspitzen bewegte ich mich durch das dunkle Haus. Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangenund ich musste darauf achten, leise zu sein, um niemanden zu wecken. Mein Herz pochte, doch nicht aus Angst, sondern wegen der Vorfreude, die ich wegen des Wiedersehens mit dem Wolf verspürte. Ich hätte mich darüber wundern müssen. Ich hätte Angst vor dem wilden Tier haben müssen, doch stattdessen fand ich ihn einfach nur schön. Ich erreichte die Haustür. In dem Moment fiel mir ein, dass in der Küche noch ein Rest des Abendessens sein musste.
Ich wollte nicht sofort zurückgehen und setzte mich auf den Baumstamm, wo ich den eingewickelten Fasanenbraten neben mir ablegte. Ich dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den schweren Kopf auf meinen Schoß gebettet, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern. Ich hatte erwartet gehabt, dass das Fell drahtig oder borstig wäre, stattdessen hatte es sich wie Samt angefühlt. Lebendig. In der Nähe knackte ein Zweig. Ruckartig drehte ich den Kopf in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Sekundenlang rührte sich nichts. Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Freude breitete sich in mir aus. Ich lächelte und stand auf. Ein Knie ließ ich ins Gras sinken um ihm in die Augen schauen zu können. „Du bist gekommen.“, flüsterte ich, gebannt von diesen sonderbar klugen Augen, die mich neugierig betrachteten. Er kam herüber. Selbst auf drei Beinen bewegte er sich anmutig und elegant. Majestätisch. Ein besseres Wort fiel mir nicht dafür ein. Er ließ etwas vor mir ins Gras fallen. Es war das Taschentuch, das ich benutzt hatte um seinen Lauf zu verbinden. Er hat es mir zurückgebracht.
Lustlos stocherte ich in meinem Abendessen herum. In meinen Gedanken war ich bereits im Wald. Ich hatte unter der Treppe einen Beutel versteckt in dem sich gepökeltes Fleisch und frisches Verbandszeug befanden. Ich hoffe, die Wunde hat sich nicht entzündet. Es erstaunte mich, wie stark meine Zuneigung zu dem Wolf in der kurzen Zeit gewachsen war. Dennoch fühlte es sich auf gewisse Weise völlig natürlich an.
„Die Meisten haben sich klar dagegen positioniert. Wie entscheidest du dazu, Nick?“
Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach und ein Verdutzter Ausdruck trat auf ihr Gesicht. Bevor sie antwortete, trat die Neugier in ihre haselnussbraunen Augen.
Ich seufzte. „In einem Raum voller Lords wird keiner von ihnen auch nur einen Fuß weichen. Sie würden glauben, sich angreifbar zu zeigen. Laden wir die Lords zu einer persönlichen Unterredung wird deutlich, dass wir mehr am Frieden interessiert sind als an politischem Ansehen. Was unsere politische Position von vorn herein stärken würde.“
Sie nickte nur. Mein Vorhaben war kühn, doch es hatte eine reelle Chance auf Erfolg. Ich entschuldigte mich und zog mich auf mein Zimmer zurück, um später aus dem Haus zu schleichen - Den Beutel, der noch unter der Treppe verborgen lag, über der Schulter.
, um auch die sich aufbauende Beziehung zwischen Nick und Naleesha zu verdeutlichen.
zum Schluss: ich hab mitten im Text, wo es um den Musikunterricht geht, eine Frage eingebaut, die euch vielleicht ein wenig rausreißen wird, die mir aber wichtig ist.
Moment! Von der Treppe aus lag die Vordertür am Nächsten, von meinem Zimmer aus der kürzeste Weg nach draußen. Doch von der Küche aus, war die Hintertür schneller zu erreichen.Das ist ein Detail, das ich jetzt nicht bräuchte ... außerdem hatten die Küchen, wenn ich nicht irre, sowieso immer ihren eigenen Ausgang, weil niemand wollte, dass die weniger angenehmen Nebenprodukte des Kochens (wie zB. die gerupften Federn... und die Innereien...) quer durchs Haus getragen werden. (Und ich kann dir us persönlicher Erfahrung sagen: Das alles STINKT. Gewaltig.)
Lag ich erst im Bett, war ich binnen Minuten eingeschlafen.Der Satz ist krumm.
Ich hatte unter der Treppe einen Beutel versteckt in dem sich gepökeltes Fleisch und frisches Verbandszeug befanden.Verbandszeug ist gut. Gepökeltes Fleiscg ... weniger.
Es erstaunte mich, wie stark meine Zuneigung zu dem Wolf in der kurzen Zeit gewachsen war. Dennoch fühlte es sich auf gewisse Weise völlig natürlich an.Das ist vielleicht das, was dich noch stört? Zum Teil ist es immer noch ... eher beschrieben als erzählt.
Ein Kampf musste verhindert werden. Doch wie? Mir kam eine Idee. Ich hatte keine Ahnung, ob sie Erfolg haben würde, doch ich musste es versuchen.Auch hier wieder: "Mir kam eine Idee" ist so erklärend. Eleganter wäre: "Die einzige Idee, die mir kam, war nicht sehr vielversprechend, aber ich musste es zumindest versuchen."
Leider fangen meine "Meckereien" schon beim Einstieg an. Die Sprache ist hölzern, umständlich und wiederholungsreich:
soweit klingt das schon recht gut, nur will ich eben diese Reflektion drin haben, dass er sich wundert: wieso hab ich eigentlich keine Angst?ZitatAuf Zehenspitzen bewegte ich mich durch das dunkle Haus. Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangenund ich musste darauf achten, leise zu sein, um niemanden zu wecken. Mein Herz pochte, doch nicht aus Angst, sondern wegen der Vorfreude, die ich wegen des Wiedersehens mit dem Wolf verspürte. Ich hätte mich darüber wundern müssen. Ich hätte Angst vor dem wilden Tier haben müssen, doch stattdessen fand ich ihn einfach nur schön. Ich erreichte die Haustür. In dem Moment fiel mir ein, dass in der Küche noch ein Rest des Abendessens sein musste.
Die Wiederholungen habe ich mal markiert und etwas gestrichen, was mir gleich ins Auge fiel. Wieso er schleicht wird ja schon so klar. Du bist mal wieder weit vom Prota weg, erzählst, statt zu zeigen. Ich versuche mal eine Umformulierung:
Auf Zehenspitzen bewegte ich mich durch das dunkle Haus. Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen. Ich würde den Wolf wiedersehen! Was für ein schönes Tier er war! Sollte ich ... ja, das war eine gute Idee. Ich ließ die Türklinke wieder los und schlich zur Küche, wo ich ein großes Stück Fasanenbraten einwickelte.
Damit kannst Du auch den ganzen nächsten Absatz streichen. "Ich schlüpfte in den Garten hinaus" wäre der nächste Einsatz - das er das leise tut musst Du mir nicht sagen.
Die folgenden Zeilen finde ich okay, bis hierher:ich hoffe es. keine Ahnung, ob ich es auch schaffe, aber ich werds versuchen.
ZitatIch wollte nicht sofort zurückgehen und setzte mich auf den Baumstamm, wo ich den eingewickelten Fasanenbraten neben mir ablegte. Ich dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den schweren Kopf auf meinen Schoß gebettet, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern. Ich hatte erwartet gehabt, dass das Fell drahtig oder borstig wäre, stattdessen hatte es sich wie Samt angefühlt. Lebendig. In der Nähe knackte ein Zweig. Ruckartig drehte ich den Kopf in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Sekundenlang rührte sich nichts. Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Freude breitete sich in mir aus. Ich lächelte und stand auf. Ein Knie ließ ich ins Gras sinken um ihm in die Augen schauen zu können. „Du bist gekommen.“, flüsterte ich, gebannt von diesen sonderbar klugen Augen, die mich neugierig betrachteten. Er kam herüber. Selbst auf drei Beinen bewegte er sich anmutig und elegant. Majestätisch. Ein besseres Wort fiel mir nicht dafür ein. Er ließ etwas vor mir ins Gras fallen. Es war das Taschentuch, das ich benutzt hatte um seinen Lauf zu verbinden. Er hat es mir zurückgebracht.
Das ist wirklich, wie in einen Spiegel schauen: Auch ich schreibe oft erstmal "Ich dachte daran", "ich hatte erwartet" (ohne gehabt, bitte) (plusquamperfekt? Nick erzählt, dass er sich damals auf einen Stein SETZTE, und über den vorangegangenen Abend (der ja schon gewesen war) nachdachte. also hatte er vor dem ersten Streicheln die Erwartung gehabt, dass sich das Fell anders anfühlen würde, als es dann tatsächlich war. oder lieg ich da mit irgendwas falsch?) usw. Aber das kann alles weg:
Ich wollte nicht sofort zurückgehen und setzte mich auf den Baumstamm, wo ich den eingewickelten Fasanenbraten neben mir ablegte. Wie angenehm der schwere Kopf auf meinem Schoß gelegen hatte, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern. Es war weder drahtig noch borstig, sondern weich wie Samt. Und so lebendig! das müsste mit der Zeitform ein aktiver Gedanke von Nick sein.
Das wird knapper, flüssiger und näher am Prota ... du weißt schon, was ich grad in meiner Überarbeitung mache, oder? :cheer: Mach es für den Rest des Textes!
Dass das Fell weich ist, glaube ich allerdings nicht. Ich hab ja schon viele Hunde angefasst und nur die wenigstens sind weich und das nur an bestimmten Stellen. Ein Wolfsfell wie Samt kaufe ich daher nicht. Und Lebendigkeit kann auch hart sein - daher habe ich oben neu angesetzt und das nicht als Nachsatz stehen lassen.
Im Folgeabsatz bist Du an manchen Stellen übergenau "Ich wickelte das Fleisch aus" reicht, woraus wissen wir ja. Und der Wolf nickt? Wirklich? Dann sollte es ihn wundern.
Die Beschreibung der Schule stört mich an der Stelle nicht, aber schau mal auf Wortwiederholungen (ok) und Redundanzen. (was ist das?) Und Zeitformen. ;) (och nö. ich dachte, ich hätte die richtigen Zeitformen benutzt. vor Allem, weil wir sie ja schonmal in der Röstung "Wolfsbrüder - infodump?" berichtigt hatten. :-[ )Zum Lied: Woher ist der Text? Kannst Du den einfach benutzen?Das Lied ist ein schottisches Volkslied aus dem 14. Jahrhundert. soweit ich weiß, ist der Text allgemein zugänglich und es erhebt niemand direkte Ansprüche drauf. Das Lied wird zu Mittelalterfesten von verschiedenen Bands gesungen. eine Coverversion von Subway to Sally gibt es auch irgendwo. ich denke, rechtlich gibt es beim Text keine Probleme. wenn ich das Lied also nicht in den Roman selbst mit rein packe, dann aber definitiv ins Glossar (oder dem Begleitbuch mit dem Arbeitstitel "Wolfswelt", eine Art erweitertes Glossar, wo die Hintergrundgeschichten zu Romulus und Remus, den Aufbau der Wolfsbrüder und der Origin-Stories meiner Nebencharaktere zu finden sind.Ich würde ihn einfach überlesen, daher kann er für mich raus. Ich verstehe auch nicht recht, welche Funktion er hat. Ich finde diese Schulszene auch wenig plastisch. Warum nicht die Leute handeln lassen, sie wirklich zeigen?ich will es auch nicht zu sehr strecken. ich kann nicht einfach von einem Abend zum anderen Jumpen, dann heißt es wieder, ich hetze durch, also brauche ich zumindest eine kleine Szene aus dem dazwischenliegenden Tag. die Abende im Wald sind das, worum es eigentlich gehen soll. diese kurzen Besuche, die für die Beiden aber so unglaublich viel ausmachen. ich kriegs aber irgendwie nicht hin das Verhältnis richtig zu setzen. Mein Geanke war, die Zwischenszenen zwischen den Abenden immer kürzer zu machen. also so:
- Nick trifft Nalee zum ersten Mal
- Jagdszene
- Nick im Wald
- Schulszene
- Nick im Wald
- Nick beim Abendessen, Strategiebesprechung mit seiner Mutter
- Nick im Wald
- Nochmal Nick im Wald, Nich hört zum ersten Mal Nalees Gedanken.
wie man sieht, habe ich zwischen den beiden letzten Nächten im Wald sogar (noch) keine Zwischenszene eingebaut (möglich wäre die Unterhaltung mit McCann Jr.) aber in den Waldszenen muss eben herauskommen, wie schnell und stark sich die Zuneugung der beiden entwickelt, auch ohne dass sie gegenseitig ihre Gedanken hören können.
das ist schon ziemlich schwierig. und momentan auch ein wenig frustrierend weil ich es scheinbar echt nicht hin bekomme.hier will ich verdeutlichen, dass seine Mutter ihn zwar bei den Versammlungen repräsentiert, er jedoch im Hintergrund mit ihr zusammen die Fäden zieht. sie sich also gegenseitig absprechen und Strategien entwickeln. in einer vorigen Röstung wurde bemängelt, dass er seine Pflichten als Adliger offenbar nicht wahrnehmen will. er wirke feige und so. und da kam die Idee auf, dass er doch abends mal ein Gespräch mit seiner Mutter führen kann, dass zeigt, dass er sie eben doch wahrnimmt, nur eben vom Hintergrund aus. sie soll dadurch nicht inkompetent oder dumm wirken, sondern nur, dass sie sich mit ihrem Sohn abspricht und er eben doch irgendwo seine Pflichten wahr nimmt.ZitatLustlos stocherte ich in meinem Abendessen herum. In meinen Gedanken war ich bereits im Wald. Ich hatte unter der Treppe einen Beutel versteckt in dem sich gepökeltes Fleisch und frisches Verbandszeug befanden. Ich hoffe, die Wunde hat sich nicht entzündet. Es erstaunte mich, wie stark meine Zuneigung zu dem Wolf in der kurzen Zeit gewachsen war. Dennoch fühlte es sich auf gewisse Weise völlig natürlich an.
"Ich hatte unter der Treppe einen Beutel mit Fleisch und frischem Verbandszeug versteckt" ist kürzer und schöner. (gekauft) Und wieder "ich hoffe", "es erstaunte" - immer wenn Du sowas findest, sieh es als Anhaltspunkt dafür, dass Du hier direkter formulieren kannst.Zitat„Die Meisten haben sich klar dagegen positioniert. Wie entscheidest du dazu, Nick?“
Sie meint, wie er dazu steht, oder?
Und wieso muss sie das überhaupt wissen? Eigentlich ist sie doch dafür zuständig, oder nicht?ZitatDie beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach und ein Verdutzter Ausdruck trat auf ihr Gesicht. Bevor sie antwortete, trat die Neugier in ihre haselnussbraunen Augen.
Mhm, das ist irgendwie kein Deutsch. (???) Und du erklärst, statt zu zeigen. Was tut sie, wenn sie verdutzt ist? Die Brauen hochziehen? Zurückschrecken?
ist "Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach und sie erstarrte. Bevor sie antwortete sah sie mich aus ihren haselnussbraunen Augen neugierig an." besser?ZitatIch seufzte. „In einem Raum voller Lords wird keiner von ihnen auch nur einen Fuß weichen. Sie würden glauben, sich angreifbar zu zeigen. Laden wir die Lords zu einer persönlichen Unterredung wird deutlich, dass wir mehr am Frieden interessiert sind als an politischem Ansehen. Was unsere politische Position von vorn herein stärken würde.“
Sie nickte nur. Mein Vorhaben war kühn, doch es hatte eine reelle Chance auf Erfolg. Ich entschuldigte mich und zog mich auf mein Zimmer zurück, um später aus dem Haus zu schleichen - Den Beutel, der noch unter der Treppe verborgen lag, über der Schulter.
Wieso kommt sie da nicht drauf? Und wieso mischt er sich überhaupt ein?
Das Ganze lässt die Mutter ziemlich dumm wirken und ihn überlegen. Willst Du diese Wirkung?
Ich habe mich auch gefragt, ob man einen Wolf mit Pökelfleisch und Schinken füttern kann, ohne dass er Probleme bekommt. Warum füttert er ihn überhaupt? Und ist der Wolf wirklich ein er?Pökelfleisch vielleicht nicht. aber Schinken geht schon. in gewissen Mengen. man darf es nur nicht übertreiben. warum er ihn füttert? er will nett sein. und der Wolf (also Naleesha) ist natürlich kein er. Nur weiß Nick das zu dem Zeitpunkt noch nicht. die Erkenntnis, dass "der Wolf" eine Sie ist, bekommt er ja erst, als er ihre Stimme hört. bis dahin denkt er eben "der Wolf."
Zitat, um auch die sich aufbauende Beziehung zwischen Nick und Naleesha zu verdeutlichen.
Mhm. Gut dass Du das verrätst. Das ist nämlich meines Erachtens nicht gelungen, weil Du bis auf eine Ausnahme die Begegnungen der beiden nicht zeigst. (ja, die Begegnungsszenen weiter ausbauen. mal sehn, wie schlecht mir das gelingt ^.^) Dadurch kann ich auch nicht ersehen, wie sich ihre Beziehung zueinander verändert. Nun habe ich ganz viel auf Sprache hingewiesen, was sicher allgemein auch hilfreich ist, aber das Problem liegt mE viel basaler: Du zeigst nicht, was Du zeigen willst. Ich würde also zunächst nochmal über die Szenenauswahl nachdenken und darüber, was genau gezeigt werden soll und wie.
lg
merin
Hey, Nalee!
Endlich Zeit, mich um deinen Text zu kümmern.
hmmm... guter Punkt. aber irgendwie gefällt es mir auch, dass er sich erst wieder zur Vordertür begeben will um dann zu merken, dass er über die Hintertür schneller draußen ist. Ich überleg mir, ob ich es streiche.ZitatMoment! Von der Treppe aus lag die Vordertür am Nächsten, von meinem Zimmer aus der kürzeste Weg nach draußen. Doch von der Küche aus, war die Hintertür schneller zu erreichen.Das ist ein Detail, das ich jetzt nicht bräuchte ... außerdem hatten die Küchen, wenn ich nicht irre, sowieso immer ihren eigenen Ausgang, weil niemand wollte, dass die weniger angenehmen Nebenprodukte des Kochens (wie zB. die gerupften Federn... und die Innereien...) quer durchs Haus getragen werden. (Und ich kann dir us persönlicher Erfahrung sagen: Das alles STINKT. Gewaltig.)
hmmm... dieses "lag ich erst im Bett", impliziert für mich, dass er vorher noch Dinge tat. wie z.B. nochmal aufs Klo gehen, Zähne putzen, nen Pyjama anziehen... und sich dann erst hinlegte. diese implikation fehlt mir bei deinem Vorschlag irgendwie. das klingt nach: ich kam heim, ging rauf und legte mich mit den Klamotten, die ich anhatte ins Bett.ZitatLag ich erst im Bett, war ich binnen Minuten eingeschlafen.Der Satz ist krumm.
Geht aber auch einfacher: Ich legte mich hin und schlief sofort ein.
ZitatIch hatte unter der Treppe einen Beutel versteckt in dem sich gepökeltes Fleisch und frisches Verbandszeug befanden.Verbandszeug ist gut. Gepökeltes Fleiscg ... weniger. (check)ZitatEs erstaunte mich, wie stark meine Zuneigung zu dem Wolf in der kurzen Zeit gewachsen war. Dennoch fühlte es sich auf gewisse Weise völlig natürlich an.Das ist vielleicht das, was dich noch stört? Zum Teil ist es immer noch ... eher beschrieben als erzählt. (das soll mit einer gewissen Reflektion von später-Nick verknüpft werden. ich werd den Teil noch ausbauen um den Übergang von Reflektion zu show, don't tell zuschaffenversuchen.ZitatEin Kampf musste verhindert werden. Doch wie? Mir kam eine Idee. Ich hatte keine Ahnung, ob sie Erfolg haben würde, doch ich musste es versuchen.Auch hier wieder: "Mir kam eine Idee" ist so erklärend. Eleganter wäre: "Die einzige Idee, die mir kam, war nicht sehr vielversprechend, aber ich musste es zumindest versuchen." (nicht 1:1, aber gekauft)
Die Szene hat mir ganz gut gefallen. Es ist immer noch Luft nach oben, aber im großen und ganzen finde ich das in Ordnung so.
Ein paar sprachliche Fehler sind drin, manche Sätze klingen auch irgendwie seltsam. Aber ich gebe zu: Ich hatte den Kopf nicht für die Erbsen.
Zum Liedtext noch: Hat der Inhalt des Liedes irgendwas mit dem Inhalt des Buchs zu tun? Dann kann man ihn, quasi als Foreshadowing, drin lassen. Sonst: auf alle Fälle weg ... wobei ich im Zweifelsfalle sowieso für weglassen bin. Ich bin kein großer Fan von irgendwelchen zitierten Liedtexten.
lg, Viskey
ich habs mir ein bisschen so wie die Huskys im Norden vorgestellt. die sind auch eher flauschig und das Fell ist ziemlich weich. vielleicht nicht gerade wie Samt, aber doch schon sehr weich. Das "Samt" werf ich vielleicht raus, aber dass es eben nicht drahrig war, wie er erwartet hatte, lass ich drin. und mit lebendig meinte er, dass es sich unter seiner Berührung bewegt hatte. das Zittern, die Atmung... das nehm ich daher noch mit rein.
in den Waldszenen muss eben herauskommen, wie schnell und stark sich die Zuneugung der beiden entwickelt, auch ohne dass sie gegenseitig ihre Gedanken hören können.
das ist schon ziemlich schwierig. und momentan auch ein wenig frustrierend weil ich es scheinbar echt nicht hin bekomme.
sie soll dadurch nicht inkompetent oder dumm wirken, sondern nur, dass sie sich mit ihrem Sohn abspricht und er eben doch irgendwo seine Pflichten wahr nimmt.
ist "Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach und sie erstarrte. Bevor sie antwortete sah sie mich aus ihren haselnussbraunen Augen neugierig an." besser?
Pökelfleisch vielleicht nicht. aber Schinken geht schon. in gewissen Mengen. man darf es nur nicht übertreiben. warum er ihn füttert? er will nett sein. und der Wolf (also Naleesha) ist natürlich kein er. Nur weiß Nick das zu dem Zeitpunkt noch nicht. die Erkenntnis, dass "der Wolf" eine Sie ist, bekommt er ja erst, als er ihre Stimme hört. bis dahin denkt er eben "der Wolf."
hmmm... guter Punkt. aber irgendwie gefällt es mir auch, dass er sich erst wieder zur Vordertür begeben will um dann zu merken, dass er über die Hintertür schneller draußen ist. Ich überleg mir, ob ich es streiche.Ja, manchmal muss man sich einfach von Ideen trennen.
hmmm... dieses "lag ich erst im Bett", impliziert für mich, dass er vorher noch Dinge tat. wie z.B. nochmal aufs Klo gehen, Zähne putzen, nen Pyjama anziehen... und sich dann erst hinlegte. diese implikation fehlt mir bei deinem Vorschlag irgendwie. das klingt nach: ich kam heim, ging rauf und legte mich mit den Klamotten, die ich anhatte ins Bett.Äh ... nein, tut mir leid. "Lag ich erst im Bett" impliziert, dass du die deutsche Sprache nicht ganz so gut beherrschst. "Lag ich erst im Bett" impliziert nämlich eine Regelmäßigkeit, die hier nicht gegeben ist. (Und er mag ja vorher noch aufs Klo gegangen sein, aber Zähneputzen war damals noch nicht so der Hit ... ;))
darüber hinaus finde ich es schön, wenn alte Lieder in Fantasy-Geschichten auftauchen.Das fällt dann wohl unter Geschmacksfrage. :devcool:
Auf Zehenspitzen bewegte ich mich durch das dunkle Haus. Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen und ich musste darauf achten, leise zu sein, um niemanden zu wecken. Mein Herz pochte, doch nicht aus Angst, sondern wegen der Vorfreude, die ich wegen des Wiedersehens mit dem Wolf verspürte. Ich hätte mich darüber wundern müssen. Ich hätte Angst vor dem wilden Tier haben müssen, doch stattdessen fand ich ihn einfach nur schön. Ich erreichte die Haustür. In dem Moment fiel mir ein, dass in der Küche noch ein Rest des Abendessens sein musste.
Es war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen und ich musste darauf achten, leise zu sein,um niemanden zu wecken
Ich wickelte ein großes Stück davon ein und wandte mich erneut zur Tür hin.Moment! Von der Treppe aus lag die Vordertür am Nächsten, von meinem Zimmer aus der kürzeste Weg nach draußen. Doch von der Küche aus, war die Hintertür schneller zu erreichen.So leise ich es vermochte, schlüpfte ich in den Garten hinaus und schloss die Tür.
Ich dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den schweren Kopf auf meinen Schoß gebettet, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern.schön
Ich hatte erwartet gehabt, dass das Fell drahtig oder borstig wäre, stattdessen hatte es sich wie Samt angefühlt. Lebendig.Ich mag Ein-Wort-Sätze um dem vorangegangenen Nachdruck zu verleihen, aber hier passt Lebendig meiner Meinung nach nicht. Es bezieht sich nach deiner Satzstellung auf Samt und Samt ist nicht lebendig.
Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf.Show don't tell. Wie äußert sich diese Freude?Freude breitete sich in mir aus. Ich lächelte und stand auf.
Er kam herüber. Selbst auf drei Beinen bewegte er sich anmutig und elegant.Majestätisch. Ein besseres Wort fiel mir nicht dafür ein.Er ließ etwas vor mir ins Gras fallen.
Ein Fetzen Fell hing lose daran und es fehlte ein großes Stück Fleisch. Zumindest hatte es aufgehört zu bluten.Eine hässliche Wunde, die für immer ihre Spuren hinterlassen würde. Spuren der Unvollkommenheit, die die perfekte Erscheinung dieses Schönsten aller Wölfe trüben.Ich hatte Wasser und saubere Tücher für einen Verband mitgebracht.
Lag ich erst im Bett, war ich binnen Minuten eingeschlafen.Finde ich etwas unglücklich formuliert. Vielleicht Kaum hatte ich mich ins Bett gelegt, da war ich schon eingeschlafen
Am nächsten Morgen holte Jamie mich wie jeden Morgen zu Hause ab. Gemeinsam legten wir den Weg zur Schule zurück. Das Imposante Gebäude stammte noch aus der Zeit, als unsere kleine Stadt gegründet worden war. Damals hatte der Lord in dem geräumigen Herrenhaus gewohnt. Als der alte Mann starb, stand das Haus lange leer, bevor es restauriert und als Schule hergerichtet wurde. Jetzt kroch wilder Wein stellenweise wie Blut an den Mauern der Fassade hinauf und rahmte einige der hohen, schmalen Fenster ein. An der Seite des Hauses befand sich ein kleiner runder Turm, der ein Treppenhaus barg, das sich bis hinauf unter das Dach wand. Breite, helle Sandsteinstufen führten hinauf zu einer schweren Eingangspforte, die von eisernen Beschläge eingefasst wurde. Unsere liebste Ecke jedoch, war ein kleiner halbrunder Pavillon, der sich an der Hauswand anschmiegte. Am Nachmittag wurde der Bereich von der Sonne durchflutet und eine kleine Sitzgruppe lud zum Verweilen ein. Die Klassenzimmer waren recht einfach ausgestattet. Mit breiten Tischen aus dunkel lackiertem Holz, vor denen unbequeme Stühle standen, auf denen nur ein dünnes Kissen für moderate Bequemlichkeit sorgen sollte... Erfolglos.Ich muss sagen ich bin generell kein Fan von solchen Beschreibungen. Sie sind zwar gut um das Setting zu etablieren, aber ich finde auch da ist weniger mehr. Darüber hinaus finde ich, dass dieser Beschreibungsklotz aufgelockert werden kann indem du ihn integrativer gestaltest. Wenn der Protagonist mit Jamie zur Schule geht kannst du ja beschreiben was er auf dem Weg sieht/was ihm auffällt und das ganze mit einer Haltung aufladen. Das ist doch schon gut gelungen bei der angeblich bequemen Sitzecke. Was gefällt ihm an der Architektur z.B., was missfällt ihm? Und es reicht ja auch, wenn du die Räume beschreibst in denen sich der Protagonist in dem Moment aufhält, ein ganzer Bauplan von der Schule ist mir too much. Dieser Turm zum Beispiel mit der Wendeltreppe, wenn du ihn mit einbauen willst dann gib dem Leser eine Motivation, warum. Welche Erinnerungen verknüpft der Protagonist mit dem Turm? Ansonsten würde ich den Turm dann beschreiben, wenn er der Handlung dienlich ist.
(soll ich den Liedtext drin lassen? Oder wäre das zu viel? Es ist ein altes, schottisches Volkslied... aber andererseits, ob das Buch dadurch nun eine Seite länger wird oder nicht… Meinungen dazu trotzdem erwünscht. Außerdem: wenn ich den Text drin lassen soll, soll ich ihn dann auf Deutsch oder auf Schottisch reinschreiben?)Also wenn du ihn drin lässt, solltest du ihn auch auf Englisch lassen, schließlich ist es ein schottisches Volkslied. Davon abgesehen finde ich, dass du ihn auch nur dann drin lassen solltest, wenn er einen Zweck erfüllt. Wenn er nur eine Seite füllt, die aber auch mit etwas gefüllt werden könnte, was zur Handlung passt, dann lass ihn um Gottes Willen draußen. Wenn das Lied eine Bedeutung für deinen Plot hat und möglicherweise Rückverweise gibt auf vorangegangenes, oder auf etwas, dass noch geschehen wird, dann ist es auch sinnvoll ihn mit aufzunehmen.
Hallo Nalee,
wenn Du ihn heute reflektieren lasen willst, dann mach das doch deutlich.
diese kurzen Momente sind eher als Atempause gedacht in einem Moment, in dem eh wenig passiert. z.B. wenn er sowieso nur da sitzt und nachdenkt, bzw. darauf wartet dass seine wölfische Freundin aus dem Wald kommt. Immer dann, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dass die Gedanken des Erzählers abschweifen von der eigentlichen Erzählung und er also jetzt nachdenkt über das was ihm damals nicht aufgefallen ist. wenn ich das stärker abgrenze kann ich nur hoffen, dass es so funktioniert, wie ich mir das denke.
Du musst eben überlegen, wo Du das willst, es reißt immer aus der Handlung raus und schafft Distanz zur Handlung.
"Ich hatte erwartet" ist bereits PQP. "Ich hatte erwartete gehabt" ist umgangssprachlich und stilistisch unschön.danke für den Hinweis. irgendwie hatte ich die Zeitformen wie folgt im Kopf:
Zitatin den Waldszenen muss eben herauskommen, wie schnell und stark sich die Zuneigung der beiden entwickelt, auch ohne dass sie gegenseitig ihre Gedanken hören können.
das ist schon ziemlich schwierig. und momentan auch ein wenig frustrierend weil ich es scheinbar echt nicht hin bekomme.
Vielleicht liegt das daran, dass Du noch nicht weißt, wie du das zeigen kannst und was für eine Art von Zuneigung das ist? Ich würde da auch nicht zu viel zeigen. Ein, zwei Szenen, etwas Raffen und Zusammenfassen dazwischen. Das reicht.
Zitatsie soll dadurch nicht inkompetent oder dumm wirken, sondern nur, dass sie sich mit ihrem Sohn abspricht und er eben doch irgendwo seine Pflichten wahr nimmt.
Wenn Du aber alle Ideen die dann umgesetzt werden von ihm kommen lässt - dann wirkt sie dumm und das Gespräch nicht auf Augenhöhe. Lass sie doch ruhig diskutieren, jede/r bringt Ideen ein, sie wägen ab, verwerfen und entscheiden dann gemeinsam.
Zitatist "Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach und sie erstarrte. Bevor sie antwortete sah sie mich aus ihren haselnussbraunen Augen neugierig an." besser?
Nein. Vielleicht bin ich da etwas eigen, aber bei "Die beherrschte Ruhe meiner Mutter durchbrach" überkommt mich das Schütteln. Ich finde das sehr schwülstig. So ein bissel ist das ja Dein Stil, aber hier ist es mir zu dick aufgetragen. Was soll "beherrschte Ruhe" sein? Was bricht da durch? Lass sie meinetwegen erstarren. Dann passt aber "neugierig" nicht dazu. Überleg genau, was er beobachten kann und schreib das hin. Richtet sie sich auf? Zuckt sie zusammen? Oder vielleicht auch "Plötzlich wirkte meine Mutter gar nicht mehr ruhig. Sie hob den Kopf und starrte mich an."
Aber mach es bitte so konkret wie möglich.
ZitatPökelfleisch vielleicht nicht. aber Schinken geht schon. in gewissen Mengen. man darf es nur nicht übertreiben. warum er ihn füttert? er will nett sein. und der Wolf (also Naleesha) ist natürlich kein er. Nur weiß Nick das zu dem Zeitpunkt noch nicht. die Erkenntnis, dass "der Wolf" eine Sie ist, bekommt er ja erst, als er ihre Stimme hört. bis dahin denkt er eben "der Wolf."
Öhm - er ist ein Bursche vom Land. Der weiß, wohin er schauen muss um das zu sehen, oder? Also ich weiß das bei Säugetieren, die mich interessieren, nach den ersten zehn Minuten.
lg
merin
Zitathmmm... dieses "lag ich erst im Bett", impliziert für mich, dass er vorher noch Dinge tat. wie z.B. nochmal aufs Klo gehen, Zähne putzen, nen Pyjama anziehen... und sich dann erst hinlegte. diese implikation fehlt mir bei deinem Vorschlag irgendwie. das klingt nach: ich kam heim, ging rauf und legte mich mit den Klamotten, die ich anhatte ins Bett.Äh ... nein, tut mir leid. "Lag ich erst im Bett" impliziert, dass du die deutsche Sprache nicht ganz so gut beherrschst. "Lag ich erst im Bett" impliziert nämlich eine Regelmäßigkeit, die hier nicht gegeben ist. (Und er mag ja vorher noch aufs Klo gegangen sein, aber Zähneputzen war damals noch nicht so der Hit ... ;))
Ich bräucht jetzt keine klogehenden Figuren, aber es könnte ein nettes Detail am Rande sein. Und muss ja auch nicht grad das Klo sein.
Zitatdarüber hinaus finde ich es schön, wenn alte Lieder in Fantasy-Geschichten auftauchen.Das fällt dann wohl unter Geschmacksfrage. :devcool:
Liebe Nalee,
ganz kurz meine Einschätzung (muss gleich in die Heia).
Du schreibst, dass du den Eindruck hast, etwas an deinen Texten sei noch nicht ganz rund. Schau mal, ob es vielleicht daran liegt, dass du viele SPO-Sätze hintereinander hast. Im ersten Absatz ist mir das beispielsweise verstärkt aufgefallen:
Beim Absatz mit der Schule habe ich mich gefragt, wofür das wichtig ist. Wenn es handlungsrelevant sein sollte, müsstest du mehr Spannung reinbringen.
Und da du explizit nach dem Lied gefragt hast: Nimm es raus. Traurig, aber wahr: Das liest eh keiner.
Im letzten Abschnitt ist mir dein Protagonist zu wenig emotional an der politischen Fragestellung beteiligt, als dass ich die Passage spannend (=lesenswert) fände. Anfangs scheint ihm das "Geplänkel" egal zu sein - warum sollte es mich als Leser dann interessieren?
Falls das jetzt zu kryptisch war, frag bitte nach! Bin gerne bereit, ausführlicher zu erklären.
Liebe Grüße
Pia
Hallo Naleesha,
auch dir erspare ich meinen Senf dieses Wochenende nicht ;) (schön, ich freu mich über deinen Komentar.)
Zunächst, ich kenne die Story nicht und habe keine vorherigen Versionen gelesen, also verzeih mir, wenn ich an manchen Stellen vielleicht nicht so bewandt bin mit dem Inhalt. (im Gegenteil. ich finde es gut, wenn mal eine völlig frische Sicht auf meine Texte geworfen wird.)
Grundsätzlich finde ich, dass der Text an einigen Stellen gestrafft werden kann. Einige Anmerkungen nehmen meiner Meinung nach das Tempo raus, oder lassen mich unweigerlich schmunzeln. Wo das der Fall ist habe ich dir markiert.ZitatEs war bereits nach Mitternacht. Mutter und die Mädchen waren schon zu Bett gegangen und ich musste darauf achten, leise zu sein,(jop, wird gestrichen)um niemanden zu weckenZitatIch wickelte ein großes Stück davon ein und wandte mich erneut zur Tür hin.(hier hast du leider das gestrichen, was ich zum aktiven Gedanken von Nick machen werde. ich mag es, dass er zuerst wieder zur Vordertür will, dann aber merkt, dass er über die Hintertür schneller draußen ist. wird gestrafft aber drin gelassen.)Moment! Von der Treppe aus lag die Vordertür am Nächsten, von meinem Zimmer aus der kürzeste Weg nach draußen. Doch von der Küche aus, war die Hintertür schneller zu erreichen.So leise ich es vermochte, schlüpfte ich in den Garten hinaus und schloss die Tür.ZitatIch dachte daran, wie es sich angefühlt hatte, den schweren Kopf auf meinen Schoß gebettet, das Fell des Wolfes unter meinen Fingern.schön (find ich auch :) )ZitatIch hatte erwartet gehabt, dass das Fell drahtig oder borstig wäre, stattdessen hatte es sich wie Samt angefühlt. Lebendig.Ich mag Ein-Wort-Sätze um dem vorangegangenen Nachdruck zu verleihen, aber hier passt Lebendig meiner Meinung nach nicht. Es bezieht sich nach deiner Satzstellung auf Samt und Samt ist nicht lebendig. (das Samt wurde schon gestrichen.)ZitatDann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf.Show don't tell. Wie äußert sich diese Freude? (mein altbekanntes Problem ^.^ - ich arbeite daran.)Freude breitete sich in mir aus. Ich lächelte und stand auf.
Dann tauchte der silberne Wolf zwischen den Bäumen auf. Ich spürte mein Herz schneller schlagen. Er war doch gekommen. Sachte stand ich auf um ihn nicht zu erschrecken und ertappte mich beim Lächeln... (klingt schön. nicht zu 100%,
aber gekauft.)ZitatEr kam herüber. Selbst auf drei Beinen bewegte er sich anmutig und elegant.(leider ist das majestätisch wichtig. es konkretisiert und später im Aufnahmeritual taucht es auch wieder auf.)Majestätisch. Ein besseres Wort fiel mir nicht dafür ein.Er ließ etwas vor mir ins Gras fallen.ZitatEin Fetzen Fell hing lose daran und es fehlte ein großes Stück Fleisch. Zumindest hatte es aufgehört zu bluten.(hast Recht, too much. wird gestrichen.)Eine hässliche Wunde, die für immer ihre Spuren hinterlassen würde. Spuren der Unvollkommenheit, die die perfekte Erscheinung dieses Schönsten aller Wölfe trüben.Ich hatte Wasser und saubere Tücher für einen Verband mitgebracht.ZitatLag ich erst im Bett, war ich binnen Minuten eingeschlafen.Finde ich etwas unglücklich formuliert. Vielleicht Kaum hatte ich mich ins Bett gelegt, da war ich schon eingeschlafen
(so ähnlich werde ich es umformulieren.)ZitatAm nächsten Morgen holte Jamie mich wie jeden Morgen zu Hause ab. Gemeinsam legten wir den Weg zur Schule zurück. Das Imposante Gebäude stammte noch aus der Zeit, als unsere kleine Stadt gegründet worden war. Damals hatte der Lord in dem geräumigen Herrenhaus gewohnt. Als der alte Mann starb, stand das Haus lange leer, bevor es restauriert und als Schule hergerichtet wurde. Jetzt kroch wilder Wein stellenweise wie Blut an den Mauern der Fassade hinauf und rahmte einige der hohen, schmalen Fenster ein. An der Seite des Hauses befand sich ein kleiner runder Turm, der ein Treppenhaus barg, das sich bis hinauf unter das Dach wand. Breite, helle Sandsteinstufen führten hinauf zu einer schweren Eingangspforte, die von eisernen Beschläge eingefasst wurde. Unsere liebste Ecke jedoch, war ein kleiner halbrunder Pavillon, der sich an der Hauswand anschmiegte. Am Nachmittag wurde der Bereich von der Sonne durchflutet und eine kleine Sitzgruppe lud zum Verweilen ein. Die Klassenzimmer waren recht einfach ausgestattet. Mit breiten Tischen aus dunkel lackiertem Holz, vor denen unbequeme Stühle standen, auf denen nur ein dünnes Kissen für moderate Bequemlichkeit sorgen sollte... Erfolglos.
Ich muss sagen ich bin generell kein Fan von solchen Beschreibungen. Sie sind zwar gut um das Setting zu etablieren, aber ich finde auch da ist weniger mehr. Darüber hinaus finde ich, dass dieser Beschreibungsklotz aufgelockert werden kann indem du ihn integrativer gestaltest. Wenn der Protagonist mit Jamie zur Schule geht kannst du ja beschreiben was er auf dem Weg sieht/was ihm auffällt und das ganze mit einer Haltung aufladen. Das ist doch schon gut gelungen bei der angeblich bequemen Sitzecke. Was gefällt ihm an der Architektur z.B., was missfällt ihm? Und es reicht ja auch, wenn du die Räume beschreibst in denen sich der Protagonist in dem Moment aufhält, ein ganzer Bauplan von der Schule ist mir too much. (das ist was er sieht, bevor er durch das Tor geht.) Dieser Turm zum Beispiel mit der Wendeltreppe, wenn du ihn mit einbauen willst dann gib dem Leser eine Motivation, warum. Welche Erinnerungen verknüpft der Protagonist mit dem Turm? (hmmm ich überlege mir, ob ich da einen Satz mit einbauen will.) Ansonsten würde ich den Turm dann beschreiben, wenn er der Handlung dienlich ist. (der kommt nie wieder vor, dient nur der Beschreibung des alten Schulgebäudes. ich hatte ein ganz bestimmtes Gebäude vor meinen Augen als ich die Beschreibung geschrieben habe, daher werde ich sie wohl weitgehend so lassen. das hier (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/St_Andrews_University_Classics_Building.jpg) ist das Gebäude, das ich während meiner Beschreibung im Sinn hatte.)Zitat(soll ich den Liedtext drin lassen? Oder wäre das zu viel? Es ist ein altes, schottisches Volkslied... aber andererseits, ob das Buch dadurch nun eine Seite länger wird oder nicht… Meinungen dazu trotzdem erwünscht. Außerdem: wenn ich den Text drin lassen soll, soll ich ihn dann auf Deutsch oder auf Schottisch reinschreiben?)Also wenn du ihn drin lässt, solltest du ihn auch auf Englisch lassen, schließlich ist es ein schottisches Volkslied. Davon abgesehen finde ich, dass du ihn auch nur dann drin lassen solltest, wenn er einen Zweck erfüllt. Wenn er nur eine Seite füllt, die aber auch mit etwas gefüllt werden könnte, was zur Handlung passt, dann lass ihn um Gottes Willen draußen. Wenn das Lied eine Bedeutung für deinen Plot hat und möglicherweise Rückverweise gibt auf vorangegangenes, oder auf etwas, dass noch geschehen wird, dann ist es auch sinnvoll ihn mit aufzunehmen. (einen direkten Bezug zum Plot bzw der Handlung in der Geschichte hat er nicht. Dafür hat er einen subtilen Bezug auf der Metaebene, der jedoch nicht unbedingt deutlich wird.
wie weiter oben schon geschrieben, werde ich ihn daher wohl nicht in die direkte Geschichte packen, sondern ins Begleitbuch,
mit einigen philosophischen Gedanken.)
Zu dem Dialog kann ich nicht viel sagen, ich kenne den Hintergrund nicht. Vom Sprechstil her klingt es etwas altmodisch/hochgestochen. Ich schätze mal, dass es sich um eine wohlhabende (adelige?) Familie handelt in vorindustrieller Zeit? (richtig.) Wenn dem so ist finde ich es wiederum etwas eigenartig, dass Nick immer wieder Fleisch mitgehen lässt und das niemandem auffällt. (Nicht immer wieder. nur die zwei Mal. das stück Schinken und ein Rest vom Abendessen, den Fasanenbraten.) Auch wenn die Familie reich ist, Fleisch war ein teures Gut und ein abgehangener Schinken der jeden Abend verschwindet stößt mir dann doch auf. (wie gesagt, nicht jeden Abend. es ist nur EIN abgehangener Schinken verschwunden. und auch kein ganzer, sondern nur ein Stück. das zweite Mal nimmt er den Rest des Fasanenbratens mit und danach trifft er sich nur noch mit ihr, weil er sich ihr so nahe fühlt.) Außerdem, woher hat die Familie so viel Fleisch. Metzger sind das ja keine, nehme ich mal an. (das ist wegen der Szene, die direkt hiervor kommt. Nick geht regelmäßig Jagen auf dem kleinen Waldgebiet der Familie. in der vorigen Szene hat er ein Moorschneehuhn,
einen Fasan und zwei Kanninchen erlegt. sein Freund Jamie hat ihn begleitet und ein paar Wachteln und ebenfalls ein paar Kanninchen geschossen.)
Für mich hat der Text noch einige Baustellen muss ich sagen. Mir erschließt sich die Verbindung zu dem Wolf auch gar nicht. Logisch wird es da eine Geschichte zu geben, aber ich finde die Gründe von Nick nicht hinreichend, die genannt werden. Ist er sonst einsam und geht deswegen in den Wald um immerhin Kontakt mit diesem Tier zu haben, dass ihn womöglich besser versteht, als es ein Mensch es bislang vermocht hat?
Ich hoffe ich konnte dir irgendwo weiterhelfen, nimm was du brauchen kannst ;)
Beste Grüße,
vino
und im letzten Abschnitt deines Posts steht für mich das mit interessanteste. ich bin einfach davon ausgegangen: ok, Seite 5/6 des Buches, die Leser werden schon die Geduld aufbringen, dass ein paar Seiten weiter enthüllt wird, dass die beiden eine Seele miteinander teilen. Nick wird als Einzelgänger noch auf den ersten beiden Seiten etabliert, der außer Jamie nicht wirklich einen Freund hat, den er so nah an sich ran lässt wie seine Mutter und die Dienstmädchen. Jamie zählt für ihn beinah schon zur Familie, doch darüber hinaus bleibt er eher für sich. Dann hat er den Wolf getroffen und fühlt sich auf seltsame Weise zu ihm hingezogen. er kann nicht anders und muss immer wieder in den Wald gehen um sie zu sehen.
was genau fehlt dir während der Interaktion mit dem Wolf im Text um dieses Gefühl vermittelt zu bekommen? wie würdest du das formulieren (denn mit Gefühlen hab ich immer die Meisten Probleme)... interessant ist auch, dass jemand, der noch gar nichts vom Buch kennt (so auch dann später die Leser, die das Buch kaufen sollen) die Beweggründe von Nick nicht erkennen kann.
grrr... na gut. ich werf meinen Plan mal um und pack noch eine Interaktion mit ihr in den Text in dem Nick herausfindet, dass er eine sie ist. vllt spricht er sie mit "hallo mein Freund", oder ähnlich an und Nalee reagiert beleidigt oder so, wonach er fragt "was ist denn?" und ihm dann langsam dämmert, "du bist eine sie, stimmt's?", woraufhin sie ihn dann über die Hände leckt. oder irgendwie sowas. Dann kann ich den Moment, in dem er ihren Namen erfährt wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen. der hatte mir sowieso besser gefallen.