Federteufel

Teufelszeug => Theorie => Thema gestartet von: Sarahleandra am 04 January 2014, 15:37:20

Titel: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 04 January 2014, 15:37:20
Ich hoffe, die Überschrift sagt schon einmal aus, in welche Richtung das hier führen soll.
Mondstern hat im Thread über einen möglichen Shop gesagt, sie würde unter Pseudonym veröffentlichen wollen.
Um den Thread nicht zweckzuentfremden, mache ich hier mal ein Thema auf.

Ich kenne inzwischen einige Schreiberlinge, die unter Pseudonym veröffentlichen.
Mein erstes Buch habe ich im Genre "Homoerotik" veröffentlicht, und dort kenne ich nur eine einzige andere Autorin, die unter ihrem Realnamen veröffentlicht, alle anderen haben Pseudonyme.

Gerade im Erotikbereich kann ich es verstehen, da möchte man dem Gerede der Nachbarn, Freunde, Kollegen etc. aus dem Weg gehen, aber ... schämt man sich im Umkehrschluß für seinen Text?

Mein besagtes Buch hat einigen Mißfallen auf sich gezogen, weil es zu wenig explizit mehr als nur erotische Handlungen beinhaltet, es geht aber durchaus auch zur Sache.
Dennoch schäme ich mich nicht für dieses Buch, denn es ist eine gute, runde Geschichte, wo es in allererster Linie um Handlung geht, nicht um irgendwie geartete Erotik.

Würdet ihr generell unter Pseudonym veröffentlichen?
Wenn ja, warum?

Das würde mich interessieren.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Ginger am 04 January 2014, 15:46:59
Interessantes Thema.

Hierzu habe ich eine klare Antwort. Nein! Nein, ich würde nicht unter einem Pseudonym veröffentlichen.
Ich sehe dazu keinen Grund. Wenn ich etwas schreibe, dann stehe ich dazu (Damit will ich niemandem unterstellen, der unter einem Pseudonym veröffentlicht, dass er nicht zu dem steht, was er schreibt. Es gibt ja viele Gründe dafür. Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen). Und auch wenn es etwas ist, das in der Gesellschaft vielleicht keinen Anklang findet, weil es irgendein "Tabuthema" ist, dass aber in Wahrheit gar keines ist, sondern nur als einen angesehen wird, weil sich ein Autor mal traut über etwas zu schreiben, das sonst nur hinter geschlossenen Türen und auf gar gar keinen Fall in der Öffentlichkeit Thema ist.


Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trallala am 04 January 2014, 16:19:51
Ich veröffentliche unter meinem realen Namen.
Allerdings würde ich ein Pseudonym nicht ausschließen.

Wenn ich zum Beispiel etwas im Bereich Erotik schreiben würde, fände ich ein Pseudonym angebracht, weil das einfach nicht zu dem passt, was ich sonst schreibe (Jugendbücher).

T!
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Haramis am 04 January 2014, 16:23:44
Ich habe das Glück, dass mein Realname nicht soooooo selten ist, von daher kann ich unter realem Namen veröffentlichen.  :devgrin:
Bei KGs habe ich da auch kein Problem mit; bei längeren Werken würde ich aber vllt doch das Pseudonym wählen, weil das bei meinem Beruf - Lehrerin - doch sinnvoller erscheint; man muss das Privatleben doch etwas schützen. ;)
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Uli am 04 January 2014, 16:28:42
nun ja ...
An sich würde ich nur unter meinem Realnamen veröffentlichen - da kann ich ganz schön eitel sein.

Aber eben deshalb würde ich, wenn ich in die Lage kähme für viel Geld Dreck zusammenzuschustern, das aus dem gleichen Grund unter Pseudonym machen - wobei 'Dreck' hier kein spezielles Genre meint.
Erotik würde ich, wenn überhaupt, nur mit relativ hohem Anspruch schreiben, und von daher auch unter Realnamen veröffentlichen.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Viskey am 04 January 2014, 16:44:21
Ich habe ewig lange an einem Pseudonym herumüberlegt. - Weil ich meinen Realnamen schlicht nicht besonders mag.

Mittlerweile bin ich aber soweit, dass ich sage: mögen oder nicht ... Ich hab mich so angestrengt, für meine Bücher, habe so hart dran gearbeitet. Da soll dann auch mein echter Name draufstehen. Hergehen und sagen "ich bin die V.G. Buchschreiber" kann ja im Grunde jeder. Mein Realname hingegen ist ziemlich selten. Und ich habe einen Pass, der beweist, dass ich so heisse. - Wobei ich V.G. Buchschreiber jetzt direkt toll fände ... :cheese:


Ob Realname oder Pseudonym ist am Ende eine Geschmacksfrage, glaube ich. - Und natürlich, wenn man ein Berufsleben abseits des Schreibens hat, der eine gewisse Distanz verlangt (wie eben zB Lehrer), dann ist ein Pseudonym natürlich eine gute Möglichkeit.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trippelschritt am 04 January 2014, 17:14:02
Die Anhtwort ist einfach:
Das kommt darauf an - oder in akademischer Gespreiztheit:
Das muss man differenziert betrachten.

Mein Fach- und Sachgedöns habe ich unter meinem richtigen Namen veröffentlicht.
Meine Belletristik publiziere ich unter Pseudonym, um diese beiden Welten voneinander zu trennen.
Und dann beackere ich noch ein Genre, in dem ich nur unter diversen Nicks schreibe.
Jede Stimme in sein Kästchen.

Hilft Irritationen zu vermeiden, ist gut für die Übersicht und hat nichts mit Geheimnis oder sonst was zu tun.

Ich habe aber auch Einiges auf den Markt gebracht in der Länge meines Berufslebens.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Eluin am 04 January 2014, 17:23:32
Ich denke es kommt drauf an... bislang habe ich nur eine Kurzgeschichte in einer Anthologie veröffentlicht und das unter Real-Namen.

Ich denke um Welten zu trennen bspw. Belletristik von Fachliteratur oder eben auch Genres, kann ich es mir durchaus auch mit Pseudonymen vorstellen, da mit dem Namen eines Autors ja häufig auch direkt ein Genre verbunden wird und dadurch Leser vielleicht auch nicht so schnell enttäuscht...

Zumindest in einer Sache bin ich mir sichher: Wenn mein Süßer mir dann mal einen Antrag macht, werde ich unter meinem Mädchennamen weiter schreiben. Der ist einfach nicht so häufig :) - Wobei hier auch wieder eine Trennung in Genres oder so möglich wäre *grübel* Ok, es wird sich mit der Zeit zeigen denke ich...

*winks*
Eluin
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Baird am 04 January 2014, 19:04:10
Dann melde ich mich jetzt einfach mal als "Pseudonymnutzer" zu Wort:

Ich würde auf jeden Fall unter einem Pseudonym veröffentlichen.

Gründe dafür gibt es mehrere:

- Ich nutze bereits ein Pseudonym für (heidnische) Artikel. Ich nutze es gern und fühle mich ihm verbunden - und möchte es auf jeden Fall auch weiterhin. Vor allem dann, wenn etwas (im weitesten Sinne) mit heidnischen Themen verbunden ist. Ob ich das gleiche Pseudonym auch für andere Dinge nutzen würde, das weiß ich nicht genau, aber vermutlich schon. Sollte es zu "ungewöhnlich" sein, dann habe ich eine zweite Idee, eine Art "alternative" Schreibweise, die deutscher wirkt.

- Ich mag meinen Namen nicht besonders, außerdem ist er viel zu gewöhnlich.

- Ich fühle mich dem Pseudonym sehr verbunden, es fühlt sich richtig an - und den Vornamen nutze ich auch hier... Baird stammt aus dem Keltischen und heißt "Barde".. Barden waren Geschichtenerzähler - das passt einfach :)
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 04 January 2014, 19:36:44
Wenn ich zum Beispiel etwas im Bereich Erotik schreiben würde, fände ich ein Pseudonym angebracht, weil das einfach nicht zu dem passt, was ich sonst schreibe (Jugendbücher).

Ja, das kann ich gut verstehen. Zum Abgrenzen vollkommen verschiedener Genre, vor allem, wenn Kinder- und Jugendbücher dabei sind, ist das sicherlich ein probates Mittel.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sirius am 04 January 2014, 19:38:29
 alle meine Bücher, Erzählungen, Reportagen und Artikel sind unter meinem Real-Namen veröffentlicht, obwohl die Gebiete, über die ich schreibe, sehr unterschiedlich sind.
Wenn ich etwas schreibe, dann stehe ich dahinter - meine es so, wie ich es geschrieben habe - und setze auch meinen Namen dafür ein.
Wenn es Prügel geben sollte für etwas, das ich geschrieben habe, nehme ich sie auf mich.
Wenn Lob kommt, dann "bade" ich förmlich darin.
Und das alles unter meinem Namen.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Ryek Darkener am 04 January 2014, 19:56:27
Zum Thema Pseudo gab es schon im Federfeuer sehr unterschiedliche Ansichten. Ich glaube nicht, das es da einen Konsens geben wird.

Das ist auch nicht nötig.

Der Punkt, der zählt, ist der, der überall gesetzt wurde: Ich stehe zu den Texten, die ich verfasse. Wenn ich das nicht tue, dann ist es so etwas von egal, was ich schreibe, und unter welchem Namen auch immer.

Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trippelschritt am 04 January 2014, 21:08:56
Ich stehe auch zu den Texten, die ich schreibe (oder dahinter).
Ich sehe zur Zeit nur nicht, was das mit Pseudonymen zu tun hat.
Da klingt etwas diffus an, was mir nicht gefällt.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Chris am 04 January 2014, 21:43:54
Ich würde unter Pseudonym veröffentlichen. Einfach, weil das Schreiben etwas sehr privates für mich ist. Es gibt direkten Einblick ein die Träume die ich geträumt, die Szenen die ich erlebt und die Gefühle die ich gefühlt habe. Ich teile sie gerne, möchte aber nicht, dass jemand ganz genau weiss: Das hat der geschrieben. Das hat der sich dabei gedacht.

Was den Konsens angeht stimme ich Ryek voll zu. Jeder hat seine Gründe. Und da jeder Mensch anders ist, gibt es keine allgemein richtige Antwort auf diese Frage.

Aber dazu ist der Thread ja auch nicht da. Es geht ja nur um einen Meinungsaustausch ;)
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 05 January 2014, 12:15:11
Aber dazu ist der Thread ja auch nicht da. Es geht ja nur um einen Meinungsaustausch ;)

Richtig, so hatte ich das auch angedacht.
Ich respektiere jeden, der so oder so veröffentlicht. Ich bin einfach nur neugierig auf die Gründe für ein Pseudonym, denn die sind so vielfältig wie die von uns verfaßten Texte.
Hier soll kein Urteil gefällt werden, sondern einfach nur nett geplaudert.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Mooncat am 05 January 2014, 14:10:14
Ich weiss nicht, ich weiss nicht. Ich habe nichts dagegen, unter meinem Namen zu veröffentlichen, wenn es denn so weit kommen sollte. Andererseits ist mein Name jetzt nichts besonderes, zur Hälfte spanisch und sowieso, da ich selbstredend Bestseller um Bestseller schreiben werde und Anonymität doch auch schön ist -  :devgrin: - wäre eine Pseudonym vielleicht nicht schlecht. Oder auch pro Genre eins ...

Wenn, dann müsste ich sehr glücklich damit sein und bislang habe ich nichts gefunden, mit dem ich mich identifizieren könnte. Somit bleibt es sicher erst mal bei meinem eigenen Namen.

Andererseits, ich selbst mag es gar nicht, wenn dieselben Schriftsteller pro Genre andere Namen haben. Weil a) muss ich das dann erst rausfinden, dass das dieselben sind und b) Ordnung im alphabetischen Regal ist das auch nicht ... Ich mag es, wenn die Sachen vom selben Autor auch zusammenstehen.

Also wenn, dann kommt für mich nur ein Pseudonym für alle Genre in Frage.

Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Pandora am 05 January 2014, 15:07:37
.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Aruna am 05 January 2014, 16:31:03
Keine Ahnung, wie streng das noch gesehen wird... es heißt ja, Verlage würden einen Autor ablehnen, der auf eigene Faust sein Buch veröffentlicht. Aber wenn ich mir den Wettbewerb des Droemer Knaurs Verlages bei neobooks anschaue, hat sich da einiges geändert. Gott sei Dank. Es scheint somit nicht zwingend nötig zu sein, sich zu verstecken, aus Angst, sich die Zukunft in der Verlagswelt zu verbauen. Es sei denn, man veröffentlicht bei einem DKZV. Aber vielleicht ist selbst das kein Makel mehr.

Ein Pseudonym halte ich für sinnvoll, wenn man in verschiedenen Genre unterwegs ist und einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Ich denke da an Frau Rowling.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: sternsucher am 06 January 2014, 15:07:54
ich habe auch unter Pseudonym veröffentlicht - und unter meinem richtigen Namen.
Einfach deshalb, weil ich die Genres trennen will. Ein Buch übers Backen unter Realnamen, und Belletristik unter Pseudonym. So ist der geneigte leser (hoffentlich) nicht verwirrt.  :cheer:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 06 January 2014, 15:47:22
ich habe auch unter Pseudonym veröffentlicht - und unter meinem richtigen Namen.
Einfach deshalb, weil ich die Genres trennen will. Ein Buch übers Backen unter Realnamen, und Belletristik unter Pseudonym. So ist der geneigte leser (hoffentlich) nicht verwirrt.  :cheer:

Das möchte ich hier einmal wertfrei aus meiner Sicht als Leser aufgreifen:
Warum sollte es mich verwirren, wenn ein Belletristik-Autor auch ein Backbuch veröffentlicht?
Es gibt z.B. von Patricia Cornwell neben ihrer "Kay Scarpetta"-Reihe auch ein passendes Kochbuch dazu, weil die Prota immer im Roman kocht.
Und selbst wenn der Zusammenhang nicht auf diese Art hergestellt werden würde, wäre es für mich als Leser nicht verwirrend.
Vielleicht sogar ganz im Gegenteil. Wenn z.B. Stephen King ein Kochbuch herausbrächte, würde ich nicht unbedingt Horror-Gerichte erwarten, sondern wäre neugierig, zu sehen, was die Person Stephen King gerne kocht.

Ich hoffe, das war jetzt noch irgendwie verständlich?
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: tlt am 06 January 2014, 16:04:28
Es gibt z.B. von Patricia Cornwell neben ihrer "Kay Scarpetta"-Reihe auch ein passendes Kochbuch dazu, weil die Prota immer im Roman kocht.
Das würde ja auch aus marketingtechnischen Gesichtspunkten Sinn machen. Hätte sie das Kochbuch als Chista Müller auf den Markt gebracht, hätte die Auflage zwei bis drei Nullen weniger. Siehe Rowling und Der Ruf des Kuckucks.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: sternsucher am 06 January 2014, 16:10:14
Zitat
Und selbst wenn der Zusammenhang nicht auf diese Art hergestellt werden würde, wäre es für mich als Leser nicht verwirrend.
Vielleicht sogar ganz im Gegenteil. Wenn z.B. Stephen King ein Kochbuch herausbrächte, würde ich nicht unbedingt Horror-Gerichte erwarten, sondern wäre neugierig, zu sehen, was die Person Stephen King gerne kocht.
Ja, so gehen die Sichtweisen eben auseinander.  :schnief: Ich würde bei einem Kochbuch von King bestimmt irgendeinen Bezug auf seine Geschichten erwarten.

Leser verwirren war auch der falsche Ausdruck. Ich meinte eher, dass eine klare Linie zwischen dem Einen und dem Anderen gezogen wird. Wenn also jemand ein Sachbuch von mir liest, ist es eben nicht unter dem Pseudonym veröffentlicht und folgt so dieser klaren Linie.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: tlt am 06 January 2014, 16:34:43
Ich würde bei einem Kochbuch von King bestimmt irgendeinen Bezug auf seine Geschichten erwarten.
Also, ich wäre auch maßlos enttäuscht, wenn ein solches Kochbuch nur ein ganz normales Kochbuch wäre. Dann könnte ja wieder Christa Müller draufstehen.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trippelschritt am 06 January 2014, 17:17:09
Das möchte ich hier einmal wertfrei aus meiner Sicht als Leser aufgreifen:
Warum sollte es mich verwirren, wenn ein Belletristik-Autor auch ein Backbuch veröffentlicht?

Anders herum Sarahleandra.
Wenn ich einen Belletristikautor von Liebesromanen kenne und von dem anschließend ein Fachbuch über schwarze Löcher in die Finger bekommen, dann wundere ich mich zunächst einmal. Diese Art von Neugier kann man sich gut ersparen.

Anderes Beispiel
Wenn ein Autor wegen einer Serie von Bücher (Heldensatire) ein Bestsellerautot wurde und nun Liebesromane aus weiblicher Perspektive über eine junge Engländerin schreiben möchte, dann ist sein alter bekannter Name ein Verkaufshindernis, weil er einen noch nicht vorbelasteten Leser haben möchte.

Jetzt klar?

Liebe Grüße
Trippelschritt
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Mero am 06 January 2014, 17:23:21
Spannendes Thema. Ich habe mir das Thema auch schon öfter durch den Kopf gehen lassen und bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass ich, sofern ich die Wahl hätte, unter Pseudonym veröffentlichen würde.
Zum einen habe ich einen fürchterlich gewöhnlichen, deutschen Namen. Für Fachbücher gut geeignet, ich schreibe bisher allerdings eher Science Fiction, Steampunk/Fantasy. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, aber ein klangvoller Name gehört in manchen Genres zum Gesamtpaket als Verkaufsargument dazu. Ist irgendwie schade, aber ich gestehe, dass mich ein Steampunkroman von Ute Schneider skeptischer den Klappentext lesen lassen würde als von, hm, sagen wir Isaac Rollins.
Da steht auch die nächste Frage im Raum. Beim eigenen Geschlecht bleiben? Da hab ich mir noch keine Meinung zu gebildet, tendiere aber zu ja - also eher Elys Keenan.  :biggrin:

Davon abgesehen ist mir aber auch die Vorstellung ganz recht, einen Abstand zwischen mir und  (*träum) meiner Autorenpersönlichkeit zu haben. Das hat nichts mit Scham zu tun, es eröffnet einfach Möglichkeiten, auch damit zu spielen.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 06 January 2014, 17:56:23

Anderes Beispiel
Wenn ein Autor wegen einer Serie von Bücher (Heldensatire) ein Bestsellerautot wurde und nun Liebesromane aus weiblicher Perspektive über eine junge Engländerin schreiben möchte, dann ist sein alter bekannter Name ein Verkaufshindernis, weil er einen noch nicht vorbelasteten Leser haben möchte.

Jetzt klar?

Liebe Grüße
Trippelschritt

Und gerade da hat der Markt gezeigt, daß es eben nicht so ist.
Die Rowling ist mit ihrem Krimi baden gegangen, der bekam ganz miese Kritiken - bis herauskam, daß sie den geschrieben hat.
Seit dem ist er toll und verkauft sich gut.

Du siehst auch hier: Alles hat zwei Seiten. Kommt immer darauf an, welche Perspektive man wählt.  ;)

Deshalb ist das hier für mich auch nur ein Thread zum Meinungen sammeln, nicht zum Recht haben.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: tlt am 06 January 2014, 18:12:34
Die Rowling ist mit ihrem Krimi baden gegangen, der bekam ganz miese Kritiken - bis herauskam, daß sie den geschrieben hat. Seit dem ist er toll und verkauft sich gut.
Ooops, nö. Sie hat gute Kritiken bekommen und hat sich trotzdem nicht verkauft.

Deshalb ist das hier für mich auch nur ein Thread zum Meinungen sammeln, nicht zum Recht haben.
Doppeloops. Ich hoffe, ich bin da nicht irgendwem auf die Federteufel-Zehen gestiegen, dann da bin ich (und nicht nur für diesen Fred) absolut Deiner Meinung.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Mooncat am 06 January 2014, 18:15:59
Anderes Beispiel
Wenn ein Autor wegen einer Serie von Bücher (Heldensatire) ein Bestsellerautot wurde und nun Liebesromane aus weiblicher Perspektive über eine junge Engländerin schreiben möchte, dann ist sein alter bekannter Name ein Verkaufshindernis, weil er einen noch nicht vorbelasteten Leser haben möchte.

Ich glaube gern, dass das in RL ein wichtiges Argument sein kann/ist. Finde allerdings, dass es sehr viel annimmt und den Lesern auch viel unterstellt. Denn erstens glaube ich kaum, dass der typische Leser unbedingt weiss, dass der Schriftsteller eine Abhandlung über schwarze Löcher geschrieben hat. Und wenn ich das doch beim Googlen herausfinde? Warum um Himmels Willen sollte mich das stören? So hat er halt auch was anderes zu bieten, ist doch okay. Je nachdem ist es sogar eine Stütze und können ihm mehr Glaubwürdigkeit verleihen. Ist es ein SciFi-Autor, umso besser. Ist es ein Liebesroman - he, der Autor hat sogar was auf dem Kasten. Da muss ich mich nicht einmal schämen von dem was zu lesen. Forensische Krimis von einem ehemaligen Pathologen verkaufen sich sicher besser als von einer ehemaligen Sekretärin.
Wenn überhaupt könnte es ihm in der wissenschaftlichen Welt schaden, aber das ist eine andere Frage, die der Autor sich selbst beantworten muss.

Und auch das mit den Genres. Wenn ich hauptsächlich Liebesromane lese, ist es mir doch egal, was die, die mir gefallen, in anderen Genres schreiben. Im Gegenteil. Wenn überhaupt, ist es eine Chance, Leser aus dem einen Genre für ein anderes zu gewinnen. Viele Nora Roberts-Fans kaufen auch ihre Krimis, die sie als JD Robb schreibt, nur, weil es eben sie ist und umgekehrt. Wenn sie denn mal herausfinden, dass es die ein und derselbe Person ist, die die Bücher schreiben. Denn wenn mir ein Schriftsteller gefällt, will ich alles lesen, was er zu bieten hat. Oder wenigstens die Chance dazu zu haben.

Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich finde es eine Schande, dass mir als Leser nicht zugetraut wird, dass es mich nicht stört, was ein Autor, der mir gefällt, sonst noch alles treibt. Und es anstatt eine Gefahr als Chance angesehen wird,
unter dem gleichen Namen - egal ob eigener oder Pseudonym - in verschiedenen Genres Dinge zu veröffentlichen.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 06 January 2014, 18:27:05
Die Rowling ist mit ihrem Krimi baden gegangen, der bekam ganz miese Kritiken - bis herauskam, daß sie den geschrieben hat. Seit dem ist er toll und verkauft sich gut.
Ooops, nö. Sie hat gute Kritiken bekommen und hat sich trotzdem nicht verkauft.

Deshalb ist das hier für mich auch nur ein Thread zum Meinungen sammeln, nicht zum Recht haben.
Doppeloops. Ich hoffe, ich bin da nicht irgendwem auf die Federteufel-Zehen gestiegen, dann da bin ich (und nicht nur für diesen Fred) absolut Deiner Meinung.

Zum einen: Siehst du, da hab ich anderes gehört.  :biggrin:

Zum zweiten: Nein, mir auf keinen Fall.
Ich mag nur immer dieses "Das ist so und so" nicht besonders, weil wir halt alle immer nur von Annahmen ausgehen können.
Oder hat hier jemand Studien zu dem Thema gemacht?  ;)

Und auch das mit den Genres. Wenn ich hauptsächlich Liebesromane lese, ist es mir doch egal, was die, die mir gefallen, in anderen Genres schreiben. Im Gegenteil. Wenn überhaupt, ist es eine Chance, Leser aus dem einen Genre für ein anderes zu gewinnen. Viele Nora Roberts-Fans kaufen auch ihre Krimis, die sie als JD Robb schreibt, nur, weil es eben sie ist und umgekehrt. Wenn sie denn mal herausfinden, dass es die ein und derselbe Person ist, die die Bücher schreiben. Denn wenn mir ein Schriftsteller gefällt, will ich alles lesen, was er zu bieten hat. Oder wenigstens die Chance dazu zu haben.

Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich finde es eine Schande, dass mir als Leser nicht zugetraut wird, dass es mich nicht stört, was ein Autor, der mir gefällt, sonst noch alles treibt. Und es anstatt eine Gefahr als Chance angesehen wird, unter dem gleichen Namen - egal ob eigener oder Pseudonym - in verschiedenen Genres Dinge zu veröffentlichen.

Die Aussage finde ich sehr schön treffend und für mich gut passend.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Mondstern am 06 January 2014, 19:18:36
Mondstern hat im Thread über einen möglichen Shop gesagt, sie würde unter Pseudonym veröffentlichen wollen.
Um den Thread nicht zweckzuentfremden, mache ich hier mal ein Thema auf.

Eine tolle Idee mal darüber nachzudenken. Ich habe alles aufmerksam gelesen und … jeder hat recht.

Zitat
Gerade im Erotikbereich kann ich es verstehen, da möchte man dem Gerede der Nachbarn, Freunde, Kollegen etc. aus dem Weg gehen, aber ... schämt man sich im Umkehrschluß für seinen Text?

Schwere Frage. Zum Zeitpunkt als ich den Text im Netz veröffentlicht hatte, fand ich ihn gut. Sonst hätte ich ihn weiter bearbeitet. Nach nunmehr 10 Jahren, stehe ich immer noch zu meinen alten Geschichten, aber sie erfüllen nicht mehr meine Ansprüche. (ich denke, das geht den meisten so)

Zitat
Würdet ihr generell unter Pseudonym veröffentlichen?
Wenn ja, warum?

Bei mir ist es ganz einfach – ich will damit mein Privatleben „schützen“. Außerdem schreibe ich zum Spaß, als Hobby, als Ausgleich zum ganzen Stress. Mir gefallen meine Sachen, und ich freu mich wie eine Schneekönigin, wenn sie auch anderen gefallen. Ich kommuniziere auch mit einigen Lesern per Mail, aber mehr als meinen realen Namen gebe ich nicht bekannt.

Ich würde auch nicht zu Buchmessen oder ähnlichem gehen, das ist eine Bedingung im Vertrag und nicht verhandelbar.
Aber ich akzeptiere jeden, der unter Realnamen veröffentlichen möchte, für mich ist es aber ein No-Go
LG Mondstern  :lava:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trippelschritt am 06 January 2014, 19:54:52
Deshalb ist das hier für mich auch nur ein Thread zum Meinungen sammeln, nicht zum Recht haben.

Sarahleandra
Du hast Unverständnis geäußert und ich habe zwei Beispiele genannt, wo ich von bekannten Autoren wusste, warum sie sich so entschieden haben.
In dieser frage gibt es kein rechthaben.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: tlt am 06 January 2014, 20:04:10
Zum einen: Siehst du, da hab ich anderes gehört. 

Der vermeintliche Debütroman "The Cuckoo's Calling" war von Kritikern wohlwollend besprochen worden, hatte sich aber nur mäßig verkauft -

schreiben Spiegel und andere.  :cheer:

Und:  "Ich hatte gehofft, ich könnte dieses Geheimnis noch ein bisschen länger für mich behalten", sagte Rowling der BBC zufolge. "Robert Galbraith zu sein, war für mich eine sehr befreiende Erfahrung." Es sei wundervoll gewesen, ohne Hype und ohne große Erwartungen ein Buch zu schreiben.

Aber aus so einer Position wie sie kann man das natürlich auch sagen ...

Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sirius am 06 January 2014, 20:09:35
wenn jemand zu den ganz Großen der Schriftstellerei gehört, ist es verständlich, wenn er einmal ausprobieren möchte, ob Bücher eines anderen Genres nur gekauft werden, weil sie zu seinem bekannten Namen gehören und wird dann Romane unter einen Pseudonym veröffentlichen.
Ich stelle mir vor, dass es ein Austesten der eigenen Fähigkeiten ist, ob man auch auf anderen Gebieten etwas lesenswertes schreiben kann.
Beispiel: Agatha Christie war weltberühmt und meiner Meinung nach bis heute unerreicht als Krimi-Autorin.
Sie hat auch unter dem Pseudonym Mary Westmacott romantische Romane geschrieben.
Diese Bücher wurden wegen ihres Inhalts (eine außergewöhnliche Tiefe und Aussagekraft steckt in ihnen) gekauft und nicht aus Neugierde, was denn Agatha Christie da an ungewohnten Gedanken "produziert hat".
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Galax am 06 January 2014, 20:27:39
Pseudonym?
Ja!

 ;)

Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Lupa am 06 January 2014, 20:58:11
Ich versuche mal, zusammen zu fassen.

Was spricht FÜR ein Pseudonym?

Marketinggründe
  > Ein stimmiges Gesamtbild. Vielleicht passt ein englischer Name einfach besser zu einem SiFi-Roman (?)
  > Mit dem Realnamen des Autors sind bereits andere Erwartungen verknüpft (z.B. Agatha Christie mit Krimi).
  > Der Name soll eine bestimmte Zielgruppe ansprechen (z.B. J.K. anstatt Joanne Rowling weil Jungs angeblich keine Bücher von einer Frau lesen).

Persönliche Gründe
  > Der Autor will die Schreiberei gezielt von seinem restlichen Leben trennen, weil es z.B. einem Lehrer nicht so gut zu Gesicht steht, wenn er Erotik oder Splattergeschichten schreibt.
  > Sie/er möchte ganz unbefangen mal was Neues ausprobieren, vielleicht auch einfach mal in eine andere Rolle schlüpfen.


Was spricht GEGEN ein Pseudonym?
  > Der Vorwurf, man würde sich für seinen Text schämen/sich verstecken wollen.
  > Wenn der Name eine Marke ist, kann er auch die Verkaufszahlen der "abgefahrenen" Werke mitziehen.
  > Man möchte über SEINEM Text auch SEINEN Namen stehen haben. Das Schreiben/Werk ist ein wichtiger Identifikationsfaktor.


Ich persönlich habe meine Fantasy Texte (bisher ausschließlich KGs) unter meinem Realnamen veröffentlicht. Fantasy ist mein Heimatgenre und ich schreibe absolut ungefährliche Dinge. Außerdem gibt es auch sonst kein Kollisionspotential mit meinem Privat- oder Berufsleben. Drittens bin ich viel zu unbekannt und viertens habe ich einen Allerweltsnamen.

Es gibt allerdings ein Werk von mir unter Pseudonym. Es ist bei Personal Novel erschienen und daher keine "richtige" Veröffentlichung. Man hat mir damals gesagt: "Das machen bei uns alle so." Also habe ich mich angeschlossen.

Was das Thema an sich betrifft bin ich eigentlich recht leidenschaftslos. Sollte ein Verlag (so ich jemals an einen kommen ;) ) von mir ein Pseudonym wollen, hab ich damit kein Problem. Ansonsten gibt mein Realname mir die Anonymität der Masse.
Umgekehrt ist es mir auch relativ schnuppe, welcher Name auf dem Cover steht. Es ist schon so, dass ich an bestimmte Autoren auch gewisse Erwartungen habe. Wenn also jemand etwas ganz anderes schreibt als sonst, anderes Thema, anderer Stil, wieso dann nicht auch ein Pseudonym? Wenn er andererseits darauf verzichtet, auch recht. Dann werde ich ja vielleicht überrascht.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Pandora am 06 January 2014, 21:13:31
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Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Naudiz am 06 January 2014, 22:17:58
Für mich gehen Pseudonyme vollkommen in Ordnung, weil ich verstehen kann, dass man Privat- und "Berufs"-Leben trennen möchte. Das muss nicht zwangsläufig etwas mit Scham zu tun haben. Wenn ich z.B. ein Kind hätte, würde ich nicht unbedingt unter meinem Realnamen veröffentlichen, um mögliches Mobbing zu verhindern - bei Krimi sagen viele Mitschüler vielleicht "boah, cool", aber bei Erotik kann ich mir schon vorstellen, dass das bösartig werden könnte.

Das ist jetzt nur ein Beispiel dafür, weswegen man ein Pseudonym nimmt. Es gibt auch profanere Gründe - dass der eigene Name zu gewöhnlich ist oder vielleicht sogar schon von einem anderen Autoren / Künstlern belegt. Ich z.B. könnte meinen Realnamen nicht nehmen, weil es eine Fantasy-Illustratorin gibt, die genauso heißt - und da ich Fantasy schreibe, könnte es möglicherweise zu Verwechslungen kommen. Sollte ich mal veröffentlichen, werde ich aber auf jeden Fall meinen realen Vornamen beibehalten und nur einen anderen Nachnamen hintendran pappen. So kann ich mich wenigstens noch mit dem Namen identifizieren. Mehrere Pseudonyme für andere Genres würde ich aber eher nicht erfinden, außer, ich schreibe wider Erwarten mal Erotik oder so etwas.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Lupa am 06 January 2014, 22:18:57
Ich würde nicht sagen, dass ein Name grundsätzlich zu einem Genre passt oder "besser klingt", sondern dass ein Pseudonym dem Autor einfach gefällt und aus seiner Sicht zu seiner Person und seinem Schreiben passt. Leser und Buchkäufer sind da gar nicht so (auch wenn Marketing-Menschen das manchmal behaupten).

Sorry Pandora, falls dich das jetzt irgendwie geärgert haben sollte.

Ich habe einfach nur mal ein dummes Beispiel aus dem Ärmel geschüttelt. Ich hätte auch schreiben können, dass ein asiatischer Name vielleicht besser zu einem Thriller passt. Dass war vollkommen willkürlich.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Lupa am 06 January 2014, 22:21:47
Ich z.B. könnte meinen Realnamen nicht nehmen, weil es eine Fantasy-Illustratorin gibt, die genauso heißt - und da ich Fantasy schreibe, könnte es möglicherweise zu Verwechslungen kommen.
Du könntest deinen Realnamen dennoch verwenden. Namen fallen schließlich nicht unter den Markenschutz. :klug:
Ob du das möchtest ist aber natürlich immernoch deine Entscheidung.

 :biggrin:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Naudiz am 06 January 2014, 22:42:47
Du könntest deinen Realnamen dennoch verwenden. Namen fallen schließlich nicht unter den Markenschutz. :klug:
Ob du das möchtest ist aber natürlich immernoch deine Entscheidung.

Haha. Das "könnte" war eher so gemeint, dass ich mich damit nicht wohlfühlen würde. Neben der Illustratorin gibt es übrigens auch eine Musikerin, die fast denselben Namen hat, nur, dass ihr Vorname die Kurzform von meinem ist.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Pandora am 07 January 2014, 07:58:51
.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: tlt am 07 January 2014, 09:46:14
Wenn mich etwas ärgert, dann höchstens, dass hinter jedem Beitrag mit weniger als 10 Grinse-Smileys gleich eine beleidigte Leberwurst vermutet wird.

:applaus:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sarahleandra am 07 January 2014, 09:47:25
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal für die angeregte und sehr interessante Diskussion samt aller hier aufgetauchten Facetten bedanken.
 :daaanke:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: szazira am 07 January 2014, 20:50:39
Ich schwanke noch ob unter Pseudonym oder Realname. Generell eher Realname. Einfach weil es mein Name ist, der dann auf dem Cover steht.

Es gibt allerdings ein Buch, dass ich definitiv unter Pseudonym veröffentliche, sollte es soweit sein. Schlicht weil es um eine Geschichte geht, die unschöne Einblicke in eine bestimmte Art von legaler Arbeit gewährt (und ich rede nicht von Rotlicht.)

Man sollte bedenken, dass man ein Pseudonym auch wählt um sich selbst zu schützen. Zwar ändere ich die Namen ab, aber die Branche ist relativ empfindlich. Ich sichere mich zwar ab, habe aber keine Lust meinen Brötchenjob deswegen zu verlieren.


Zitat
wenn jemand zu den ganz Großen der Schriftstellerei gehört, ist es verständlich, wenn er einmal ausprobieren möchte, ob Bücher eines anderen Genres nur gekauft werden, weil sie zu seinem bekannten Namen gehören und wird dann Romane unter einen Pseudonym veröffentlichen.
siehe Stephen King und Bachmann. Bachmann wurde als nächster Stephen King gefeiert und endlich mal jemand der diesem Konkurrenz machen konnte - dann kommt raus, dass es ein- und derselbe Mensch war.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Lupa am 07 January 2014, 22:41:55
@ Lupa:

Wenn mich etwas ärgert, dann höchstens, dass hinter jedem Beitrag mit weniger als 10 Grinse-Smileys gleich eine beleidigte Leberwurst vermutet wird. :) :) :) :) :) :) :) :) :) :)
:aetsch:

Zitat
Die These eines "passenden" Autorennamens wird immer wieder aufgestellt - lässt sich aber wie gesagt nicht halten.

Das ist (wie ebenfalls bereits gesagt) ein Irrglaube - der insofern praktisch ist, als dass er das Gefühl vermittelt, man wüsste, was man tut.
Das ist wahrscheinlich, wie mit den meisten Marketing"strategien". ;)
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Galax am 08 January 2014, 06:28:20
Nagut, werde ich mich mal etwas ernsthafter damit auseinandersetzen, so als „betroffener“ oder „wirkender“ oder gar „Täter“ - wie man's halt haben will.

Warum?

Nun, hier wurden von Lupa ja einige „Vorschläge“ gebracht.

Da ich mein Pseudonym allerdings unter all meinen Veröffentlichungen setze, fällt einiges weg.

Also bleiben nur die Persönlichen Gründe.
Das sind die, die niemand akzeptieren mag. Weil sie so schrecklich nachvollziehbar sind.

Beispiel: Wenn ein Mensch durch die Straßen geht, dreht sich kein Schwein nach ihm um.
Verbirgt er aber sein Gesicht, hat er volle Aufmerksamkeit. Jeder will wissen, warum er es tut. Wie er unter seiner Kapuze / Maske e.c.t. aussieht.
Dabei spielt es keine Rolle, dass dieser Mensch aus persönlichen Gründen nicht erkannt werden möchte. Einfach nur, weil er so empfindet.
Diese ekelhaften persönliche Gründe! Pfui pfui pfui! Das will keiner hören! Das muss doch was anderes sein! Der geeignete Bürger hat schließlich nichts zu verbergen. (Ganz im Gegensatz zu jenen, die alles wissen wollen . Die sind sehr erpicht darauf, ihre Privatsphäre mit Gesetz und Gewalt zu bewahren.) Also wird solange versucht, dem Menschen mit der Kapuze jene vom Kopf zu reißen, bis die Neugierde der Masse befriedigt ist. Im zweifelsfrei wird die Polizei gerufen, die mit viel TamTam daherkommt und im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus das Abnehmen der Kapuze fordert. Schließlich ist die Welt in Gefahr, wenn jemand für sich bleiben möchte, das weiß Mutti Merkel genauso wie der Bildleser sehr sehr genau.


Also, was sind sie?
Diese ominösen Gründe?

> Der Autor will die Schreiberei gezielt von seinem restlichen Leben trennen.

Und das soltle als Erklärung genügen. Man muss keine Erklärung erklären.
So simpel ist es.


Was spricht gegen Anonymität? >Schämen für seine Texte?


Ich sicher nicht.
Wenn ich Erotik schreiben würde, (was ich bisher nicht getan habe, weil's da einfach an Interesse mangelt) würde ich auch zu stehen.

Ist es ein Rollenspiel?
Hm … als ich damals den Namen Galax angenommen habe, war es eins. Heute ist es mein Rufname bei Freunden und Familie. Er steht sogar als Künstlername in meinem Perso.


> Man möchte über SEINEM Text auch SEINEN Namen stehen haben.

Aber das tut er doch ...
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: vulture am 08 January 2014, 09:19:32
Zitat
Der Autor will die Schreiberei gezielt von seinem restlichen Leben trennen.
Und das soltle als Erklärung genügen. Man muss keine Erklärung erklären.
So simpel ist es.

Aber du trennst Schreiberei und 'restliches Leben' doch gar nicht.
Immerhin sagst du:

Zitat
Heute ist es mein Rufname bei Freunden und Familie. Er steht sogar als Künstlername in meinem Perso.

Das heißt doch, du vermischst Privatleben und Schreiberei sogar absichtlich, oder nicht?


Zitat
Also wird solange versucht, dem Menschen mit der Kapuze jene vom Kopf zu reißen, bis die Neugierde der Masse befriedigt ist. Im zweifelsfrei wird die Polizei gerufen, die mit viel TamTam daherkommt und im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus das Abnehmen der Kapuze fordert.
Das Beispiel hinkt in meinen Augen.

Wenn jemand scheinbar grundlos vermummt auf die Straße tritt, dann weckt das nicht unbedingt Neugier, sondern Angst. Begründete Angst, wenn ich daran denke, dass hier in Frankfurt gerade irgendein Typ am Main rumläuft, der Joggerinnen angreift und zu vergewaltigen versucht. Natürlich fühlen sich viele Frauen dann bedroht, wenn ihnen jemand mit einer Skimaske auf dem Kopf entgegen kommt.

Ein Pseudonym hingegen weckt eben keine Angst, sondern Neugier. Und davon wahrscheinlich gar nicht mal so viel wie du denkst, weil es den meisten Lesern schnurzegal ist, ob Roger McButcher, der einen tollen Triller geschrieben hat, in Wahrheit Stefan Fleischer heißt.
Da versucht niemand, Masken herunter zu reißen. Die meisten erkennen die Maske nicht mal als solche.
Und keine Regierung vermutet eine terroristiche Motivation - die wissen sowieso, wer du in Wirklichkeit bist. (Besonders dann, wenn's in deinem Perso steht ;) )

Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trippelschritt am 09 January 2014, 11:42:01
Und wie ist es bei Lesungen?

Nur mal höflich angefragt.

Oder bei Interviews?

Liebe Grüße
Trippelschritt
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sirius am 09 January 2014, 13:54:23
Zitat
Und wie ist es bei Lesungen?

Nur mal höflich angefragt.

Oder bei Interviews?


ich habe da keine Probleme.
Meine Bücher sind unter meinem Realnamen erschienen - freue mich jedes Mal, meinen Namen auf dem Cover zu sehen.
Bei Lesungen wird ebenfalls mein Realname angegeben - ob auf Plakaten oder Ankündigungen in der Zeitung.
Und bei Interviews sowieso - da erlaube ich sogar, dass Fotos von mir gemacht werden
Denn wie soll man sonst bekannt werden und Angebote für neue Lesungen, Veröffentlichungen usw. bekommen?

Eine kleine Episode am Rande: Als vor einiger Zeit der NDR (Rundfunk) bei mir zu einem Interview war, hatte ich höllisches Lampenfieber und wusste nicht, was ich sagen sollte. Hat aber doch funktioniert. Nur als ich das Interview im Radio hörte, erkannte ich meine eigene Stimme nicht. Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von ihr.
Als ein Jahr später wieder NDR-Reporter bei mir waren, fühlte ich mich schon wie ein "Profi".
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: merin am 11 January 2014, 20:22:27
Ich bin noch unentschieden. Was von mir in Anthologien erschienen ist, ist mittlerweile 10 Jahre alt (oder mehr) und unter meinem Realnamen erschienen. Es ist nicht mehr mein heutiger Stil und vorwiegend Lyrik. Mein Realname ist nicht so selten, aber auch nicht häufig und es ist der Name, unter dem ich in ca. 2 Jahren eine Praxis eröffnen werde und heute Fachartikel schreibe. Und im Zusammenhang damit frage ich mich schon, ob es nicht Sinn macht, sich ein Pseudonym zuzulegen. Mein Problem ist, dass ich mich einfach nicht für ein Pseudonym entscheiden kann. Insofern muss ich wohl mal den nächsten Thread zu der Frage eröffnen, wie man zu einem Pseudonym kommt....
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Leony19 am 18 January 2014, 19:38:28
Über die Frage hab ich schon oft nachgedacht. Eine Weile war ich der Meinung, unter meinem eigenen Namen zu veröffentlichen, wäre besser.

Aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich bin da - nach wie vor - noch recht unentschlossen. Auf der einen Seite fänd ich es wirklich großartig, Bücher unter meinem richtigen Namen im Regal stehen zu haben. Das wäre wirklich was für mein Ego. :D
Zum anderen denk ich aber auch, dass Privatsphäre durchaus berücksichtigt werden muss und das mit der Veröffentlichung meines Namens nicht mehr sichergestellt wäre.

Ich kann gut nachvollziehen, dass manche Autoren das so halb und halb machen. Sprich, teils unter echtem Namen, teils - z.B. wegen anderem Genre - mit Pseudonym.

Beidem kann ich gleichermaßen Vor- und Nachteile zuordnen. 
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Leon am 19 January 2014, 10:07:21
Ein Pseudonym kann hilfreich sein, wenn man selbst einen eher "langweiligen" Namen hat wie: Schmidt, Meier, Müller oder einen unaussprechlichen. (Damit will ich jetzt niemanden zu nahe treten, der einen solchen Namen sein Eigen nennt.)

Grüßle
Leon
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sirius am 19 January 2014, 10:11:42
@ Leony,

es ist tatsächlich ein wunderbares Gefühl, Bücher mit seinem eigenen Realnamen im Regal stehen zu sehen. Das tut dem Ego gut und ist immer wieder ein Grund zur Freude.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Viskey am 19 January 2014, 16:48:25
Hm, aber wenn man sich ein Pseudonym gesucht hat (worin die meisten wohl eine Menge Zeit stecken), ist das dann nicht ein ähnlich gutes Gefühl, das eigene Pseudonym im Regal stehen zu sehen? Ich meine, es geht doch um das Wissen, dass man dieses eine Buch geschrieben hat, und jetzt kann es jeder, der mag, kaufen. Ist das wirklich vom Namen abhängig? :dontknow:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Joleen am 31 January 2014, 17:06:50
Wenn ich veröffentlichen werde, dann am liebsten mit einem Pseudonym. Ich kann meinen Nachnamen nicht ausstehen, und mein Vorname ist okay, aber nicht der, den ich verehre ;)

Deshalb: Pseudonym.

Ich stimme Viskey zu: Es geht ja nur um das Wissen, dass man ein Buch geschrieben hat. Für den Leser sind das alles nur Namen, dem kommt's nicht drauf an, ob eine Sarah oder ein Peter das Buch geschrieben hat - es muss gut sein :)

Meine Meinung zu dem Thema :cheer:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Lupa am 03 February 2014, 19:27:01
Hm, aber wenn man sich ein Pseudonym gesucht hat (worin die meisten wohl eine Menge Zeit stecken), ist das dann nicht ein ähnlich gutes Gefühl, das eigene Pseudonym im Regal stehen zu sehen? Ich meine, es geht doch um das Wissen, dass man dieses eine Buch geschrieben hat, und jetzt kann es jeder, der mag, kaufen. Ist das wirklich vom Namen abhängig? :dontknow:

Sehe ich ähnlich. Mein Pseudonym ist ja auch "mein" Name. Irgendwie ... :devroll:
Aber vor allem ist es meine Geschichte. [hier den "my candy" smilie einfügen]
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trallala am 03 February 2014, 19:33:48
Ich sehe das anders. Habe vor ein paar Tagen den Coverentwurf meines ersten Romans bekommen -mit meinem echten Namen drauf! Das fühlt sich wirklich gut an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Gefühl mit einem Pseudonym ähnlich wäre.

Aber vielleicht ist das ja auch nur Geschmackssache.

T!
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Viskey am 03 February 2014, 19:53:50
Ich gehe da mal davon aus, dass man sein Pseudonym nicht mal eben aus einem Hut gezogen hat, sondern sich einen Namen gewählt hat, mit dem man sich identifiziert.

Wenn irgendwo im Buchladen mal ein Buch mit Autorennamen "Viskey" stehen würde ... Ich würd mich genauso angesprochen fühlen wie bei meinem echten Namen. ;)
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trippelschritt am 03 February 2014, 22:33:59
Ich sehe das anders. Habe vor ein paar Tagen den Coverentwurf meines ersten Romans bekommen -mit meinem echten Namen drauf! Das fühlt sich wirklich gut an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Gefühl mit einem Pseudonym ähnlich wäre.

Aber vielleicht ist das ja auch nur Geschmackssache.

T!

Ja, das ist alles furchtbar aufregend und furchtbar schön.
Genieße es. Es ist etwas ganz Besonderes, weil es das erste Buch ist.
Mit dem Pseudonym hat das wahrscheinlich gar nichts zu tun.

Trippelschritt
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Trallala am 03 February 2014, 22:53:41
Ich sehe das anders. Habe vor ein paar Tagen den Coverentwurf meines ersten Romans bekommen -mit meinem echten Namen drauf! Das fühlt sich wirklich gut an und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Gefühl mit einem Pseudonym ähnlich wäre.

Aber vielleicht ist das ja auch nur Geschmackssache.

T!

Ja, das ist alles furchtbar aufregend und furchtbar schön.
Genieße es. Es ist etwas ganz Besonderes, weil es das erste Buch ist.
Mit dem Pseudonym hat das wahrscheinlich gar nichts zu tun.

Trippelschritt
Glaub ich zwar nicht, aber okay. Gute Nacht dann.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Dani am 04 February 2014, 08:19:53
Hallo!

Wisst ihr was ich komisch finde?

Hier wird darüber diskutiert ob ein Pseudonym Sinn macht.
 Und trotzdem sehe ich hier sehr wenig echte Vornamen im Forum.
Also ich heiße auch in echt Dani so sagt jeder zu mir weil ich Daniela nicht so mag.
Und ich mag das eigentlich sehr gerne so, ich fände es komisch mich irgendwo einzuloggen oder Vorzustellen mit einen Namen der nichts mit mir zu tun hat.
Es gibt aber auch Tolle Pseudonyme mit denen sich der Autor verbunden fühlt.
Beispiel:
Michelle Raven in echt Michaela Rabe
Also, so lange der Autor irgendeine Verbindung zu seinem Künstlernamen hat ist das doch total Okay.
Pink zum Beispiel hat als Künstlernamen ihren Spitznamen benutzt der ihr in der Schule verpasst wurde.
ist doch nett oder?
Oft ist es auch so das, Autoren mehrere Genres bedienen und deshalb auch mehrere Namen benutzen um herauszufinden ob sie auch Leser finden würden wenn ihr Name nicht schon in aller Munde wäre.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Viskey am 04 February 2014, 11:52:33
Hier wird darüber diskutiert ob ein Pseudonym Sinn macht.
Und trotzdem sehe ich hier sehr wenig echte Vornamen im Forum.

Naja, du darfst einen Buchdeckel nicht mit dem Internet vergleichen. Das Netz vergisst nichts. Niemals. Ein Buchdeckel hingegen ... Der kann - leider - sehr schnell in Vergessenheit geraten.

Mit realen Daten im Internet kann allerlei Schindluder getrieben werden. Mit einem Namen auf einem Buchdeckel ... Ich schlimmsten Fall kann sich einer das Buch ins Regal stellen und behaupten, dass hätte er selbst geschrieben, eben unter diesem Pseudonym.Ein Name wie deiner - Dani - ist jetzt auch nicht gefährlich, insofern es ziemlich viele Danis gibt. Da werden Zuordnungen irgendwelcher Art ziemlich schwer.

Mein Name hingegen ist relativ selten (ich kenne außer mir original niemanden, der so heißt) ...


Ich glaube, du vermischst hier zwei Welten, die sich nur sehr, sehr am Rande berühren. ;)

Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Dani am 04 February 2014, 17:00:04
@Viskey

"Mein Name hingegen ist relativ selten (ich kenne außer mir original niemanden, der so heißt) ... "

Das ist doch cool oder? Da hatten deine Eltern wohl weit mehr Fantasy als meine.  :)
Hast recht "Dani's gibt's wie Sand am Meer.
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Mondstern am 04 February 2014, 17:08:37
Ich hätte da noch ein Aspekt, der für ein Pseudonym spricht.

Jeder Nachbar, Freund, Arbeitskollege sieht, was man für einen Schrott geschrieben hat  ;)

Mir denkt da ein Brüderpaar - finde leider den Link nicht mehr - die beiden haben einen "Fantasieromandingens" verbrochen, bei dem es auf dem Klappentext schon von Rechtschreibfehler wimmelte.

In einem Forum loben sie sich selbst ... sehr amüsant (Wenn jemand zufällig weiß was ich meine? Würds gern mal wieder lesen)
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Fox am 04 February 2014, 17:19:59
Ich beantworte für mich die Frage nach dem Pseudonym mit Nein.

Warum? Für mich ist es unnütz, da ich meine eigenen Texte teilweise auch online stelle und eben eine Website zu dem Zweck betreibe. Ab dem Punkt, ab dem ich eine eigene .de-Domain gemietet habe, habe ich im Prinzip meine Anonymität verloren, da man mit sehr einfachen Mitteln über die denic herausbekommt, wie ich heiße und wo ich wohne - auch ohne im Impressum nachzulesen. Meine Geschichten lassen sich also ohnehin mit mir verbinden. Warum mich also um unnütze Verschleierung bemühen?

Nicknames benutze ich hingegen weiterhin - Gewohnheitssache und schaut auch besser aus als eine Kombination aus Vor und Nachnamen. :)

Cheers,
Fox
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Viskey am 04 February 2014, 17:48:30
@Viskey

"Mein Name hingegen ist relativ selten (ich kenne außer mir original niemanden, der so heißt) ... "

Das ist doch cool oder? Da hatten deine Eltern wohl weit mehr Fantasy als meine.  :)

Nichts mit Phantasie ... Ich heiß nach meiner Uroma. :devgrin: (soll heißen: furchterbar altmodisch)
Aber ja, hat Vorteile. Ich könnt mir nicht vorstellen, jemand anderen mit meinem eigenen Namen ansprechen zu müssen. :glotz:
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Sirius am 04 February 2014, 17:49:37
Zitat

Jeder Nachbar, Freund, Arbeitskollege sieht, was man für einen Schrott geschrieben hat  ;)



Schrott würdest du doch garantiert nicht zur Veröffentlichung freigegeben.
Und wenn doch, dann stehe doch mit deinem Realnamen dahinter,denn das, was du geschrieben hast, ist doch ein Teil von dir - deine Gedanken - deine Gefühle - deine Kombinationsgabe etc.
Und wenn Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen rummotzen, dann betrachte diese Äußerungen ganz einfach als Neid der Nichtskönner. :cheese:
Sei stolz auf deine Leistung!!!
Titel: Re: Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?
Beitrag von: Dani am 04 February 2014, 17:57:49
Hey Viskey,

Ich kenne jemanden der Imelda heißt,  unter anderem kenne ich auch eine Melitta.
Ja genau, wie die Filtertüten.
Also du bist nicht die einzige mit einem altmodischen Namen.
Außerdem haben genau diese Namen oft eine total schöne Bedeutung wie Hilda zum Beispiel.
Bedeutet weise Schützerin.
Aber ich verstehe schon, ein Pseudonym im Forum macht schon Sinn.   :)