Das zweite Beispiel mit den drei Sternchen ist weit besser. Ich teile die Befürchtungen deiner Testleserin, das erste Beispiel irritiert.
So weit so gut, da du letztlich eine wichtige Frage aufwirfst, steckt der Teufel aber im Detail. Ich stelle mir vor, die Sternchen kommen häufig vor. Mal nach drei Seiten mal nach acht Seiten und dann vielleicht sogar schon nach wenigen Zeilen. Ja, dann würde es mich womöglich stören und mich aus dem Lesefluss werfen.
Von daher mag ich eine gewisse Länge der Szene, um sich wohlzufühlen.
Wenn ich mich recht erinnere, gäbe es wohl auch eine dritte Variante. Wenn dem Leser klar ist, dass ein Zeitsprung stattgefunden hat, braucht man imo keine Sternchen. Habe mal schnell überlegt.
1. Beispiel
A. stand auf dem Hügel, blickte in die Ferne. Am Horizont konnte er im letzten Licht des Tages die Staubwolken der Soldaten sehen. Morgen in der Dämmerung würde es zur Schlacht kommen.
Die Sonne ging auf, er stand vor seinen Männern.
Zeitsprung ca. 10 Stunden.
2. Beispiel
B. saß an einem Schreibtisch. In drei Tagen musste er die Strafarbeit bei Meister Schlau abgeben. Er schwor sich, nie wieder die Regeln zu brechen, hasste er in der dunklen Bibliothek zu sitzen.
Meister Schlau blätterte in der Strafarbeit. "Gute Arbeit, beachte nächstes Mal die Regeln." B. verließ das Zimmer des Vorstehers und die Sonne brannte warm auf seinem Gesicht, als er in den Wald ging. Endlich hatte er Zeit zum Zauberer zu gehen.
Zeitsprung ca. 3 Tage.
Hier müsste andere sagen, ob solche Varianten auch ohne Sternchen funktionieren würden. Am Ende und ich selber habe in den Röstungen feststellen müssen, der Leser liest anders, ist leichter irritiert als der Autor, der ja alles weiß und eh immer glaubt, warum das nicht verstanden wird. Ist aber so, es muss deutlich werden, wann, wo, wer und warum. Damit kämpfe ich gerade. Viel Glück.
L.