Jetzt bin ich an der Reihe Blood Destiny von Helen Harper.
Nach Bloodfever bin ich jetzt am 2. Band Bloodmagic von insgesamt 5 (folgen noch Bloodrage, Blood Politics und Bloodlust).
Nein, es geht nicht um Vampire. Die kommen in der reichen Welt an Übernatürlichen Wesen von Helen Harper zwar auch vor, aber primär geht es um Mackenzie, die als Mensch in einem Shifter-Pack aufgewachsen ist und im ersten Band feststellt, dass sie nicht so simpel menschlich ist wie angenommen. Sie hat nämlich höchst seltenes Drachenblut in sich und mischt so die Welt des Übernatürlichen ziemlich auf.
Ich amüsiere mich köstlich. Die Geschichte spielt in England. Bislang Cornwall, High Schottland und London. Sie ist reich an magischen Wesen, auch wenn der Fokus bislang auf Shifters und jetzt ab dem 2. auch mehr noch auf Magier und Fey liegt. Das ermöglicht viel Spiel mit 'Gegebenheiten' und 'Überraschungen'. So hat ihre Shifter-Welt zwar auch wie oft eine strikte Hierarchie, hier hat sie aber noch ein Oberschicht, die Brethren eingefügt, die quasi das Shifter-Pendent zu den Royals darstellen und über den gewöhnlichen Packs stehen. Mackenzie ist ihrer Natur gemäss ein wahrhaftiger Spitfire und führt uns mit viel Sarkasmus und Temperament durch die Geschichte, Corrigan, der Packtlord, ein einnehmender 'Gegner', in dem man sich sofort verlieben kann und ihr Weg bislang sehr spannend und aufregend. Harper hat aus Corrigans Sicht die zwei ersten Bände noch nacherzählt, was ich parallel auch lese und die Sache noch spannender macht. Also definitive Empfehlung meinerseits, wenn man solche Bücher mag.
Auch wenn es einige Schwachpunkte hat. Vor allem anfangs ist es der Kate Daniels Reige von Illona Andrews sehr ähnlich. Ab der Mitte des ersten Buches entwickelt sie sich dann etwas weg davon und im zweiten Buch wird es noch besser, aber es hat definitiv Parallelen. Was aber nicht schlecht ist, ganz und gar nicht.
Und noch ein Punkt, der mir nicht gefallen hat: manchmal ist Mack etwas gar blind zu dem, was sie ist und was das Drachenblut ihr ermöglicht. Es stört nicht sehr, aber so schlau wie sie sonst eigentlich ist, da passt es nicht, dass sie das Geheimnis um ihre Natur nicht schneller durchschaut. Harper hat versucht, es zu erklären, bewusst ist es ihr also wohl schon - aber leider nicht überzeugend. Wie gesagt, sie schafft die Kurve gerade noch, vor allem wegen all den guten Sachen im Buch insgesamt, weswegen ich ihr das verzeihe, aber es ist schade ...
Tja, und rein technisch, hat es leider im ersten eBook etwas zu viele Fehler für meinen Geschmack, aber seufz, habe gelernt, das ist etwas, das man heute leider oft in Kauf nehmen muss.
Aber insgesamt, alle Daumen, Zehen und Röstgabeln hoch.