Federleichtes > Federfutter
Was lest ihr gerade? (2014)
Hokatius:
Den 9.ten Band (also den 5.ten im Original) von George R. R. Martin's Das Lied von Eis und Feuer. Ich finde den Schreibstil genial, auch wenn es sich stellenweise zieht - nur um dann wieder eine neue "rote Hochzeit" rauszuhauen ::)
Chibou:
Nach dem es seit zwei Jahren im Regal gestanden hat, bin ich kurz davor
Victor Hugo; der lachende Mann (auf russisch) zu lesen.
Man hat mir davon so viel vorgeschwärmt ... und ich habe schon seit mehr als drei Jahren kein russisches Buch mehr gelesen. Ah, ich werde Deutsch schon nicht vergessen! :biggrin: und meine Rechtschreibung kann ohnehin nicht mehr schlimme werden ...
Mooncat:
The Spellman Files, bzw. jetzt schon The Revenge of the Spellmans von Lisa Lutz.
Ein - seltsames - Buch. Es fängt im Präsens an, mit zahlreichen Rückblicken in der Vergangenheitsform. Dann ist das Buch in drei Teile aufgeteilt, die in Kapitel und die dann nochmals in Unterkapitel - Aktennotizen eben. Es springt bis ca. 3/4 zwischen Präsenz und Vergangenheit hin und her, bis wir dann das Präsenz eingeholt haben - und von wo aus es dann vorwärts geht. Der zweite Band ist gleich aufgebaut. Erzählt wird aus der Ich-Form - hauptsächlich, einige der Aktennotizen sind dann aus dem Blickwinkel eines der anderen Akteure in Sicht des Erzählers erzählt. Ach ja, und die Autorin verwendet zudem noch Fussnoten ... Also ja, es ist eine etwas gewöhnungsbedürftige Form. Auf den ersten Blick mühsam und ich gestehe, ich hatte meine Zweifel. Von mir aus hätte ich es wohl nicht gekauft, aber es wurde mir empfohlen.
Zum Glück habe ich der Empfehlung Folge geleistet! Es ist keine tiefgehende Lektüre, aber sie ist frisch, unterhaltsam und man kann sich leicht in die Spellmans, eine Familie von Detektiven (vom Familienvater bis hin zur Jüngsten mit 14 Jahren), verlieben. Erzählt wird aus Sicht von Isabel Spellman, der mittleren Tochter (Ende 20er, dann im 2. Band bereits 30), dem 'schwarzen Schaf' der Familie. Wobei jedes Familienmitglied seine Fehler hat.
Es ist mehrheitlich ein unterhaltsamer Krimi - ohne Mord, bislang, sondern nur mysteriösen Fällen (wovon die Hälfte die Familie selbst betrifft). Aber typisch jedenfalls in keinster Weise. Und einige Sachen habe ich zwar relativ schnell erraten, die eine oder andere Überraschung kam aber auch.
Und vor allen Dingen: ich kann das Buch kaum aus der Hand legen, sobald ich es auf hab - was meine Schlafenszeit in den letzten Nächten bedenklich verkürzt hat.
Etwa 4-5 Bände gibt es noch - ich hoffe es bleibt so spannend-skurril!
Ionasa:
Ich hab in der Zwischenzeit Eoin Colfers "WARP - Der Quantenmagier" gelesen. Das war nett, was ganz eigenes und ein typischer Colfer mit Hightech-Fantasy (hat er das als Genre begründet?) - aber falls es da eine Fortsetzung von geben wird, weiß ich noch nicht, ob ich die lesen werde, so nachhaltig war das für mich dann doch nicht und an Artemis Fowl reicht es nicht heran, finde ich.
Nun lese ich, weit entfernt meiner üblichen Lesegewohnheiten, "Die Büchertdiebin" - WOW, kann ich dazu nur sagen. Also inhaltlich ist es mir (mittlerweile) zu düster, Drittes Reich deprimiert mich und es ist echt hautnah mitzuerleben ... aber stilistisch ist es der HAMMER! Den Tod als auktorialen Erzähler einzusetzen ist umwerfend und mit diesen Zwischennotizen auch sehr unterhaltsam. Ich denke, vom Schreiben her kann man daraus eine Menge lernen ... leider hab ich es bald aus ...
den letzten auktorialen Erzähler beim Lesen durfte ich Anfang des Jahres bei meiner "Hobbit"- Lektüre erleben (ich wollte wissen, was da eigentlich auf den letzten 20 (?) Seiten passieren kann, dass man da noch einen ganzen Film draus machen kann (und jaaaa, da steckt echt noch komprimiert eine Menge Handlung drin!)) ABER der Erzähler war zum Abgewöhnen (so überheblich dem Leser gegenüber, dass es schon nervte), da hatte ich das Thema "Auktorial" für mich abgehakt, dachte, das käme niemals für mein eigenes Schreiben in Frage, aber nun, nach der "Bücherdiebin", bin ich wieder etwas aufgeschlossener, aber DAS ist wirklich hohe Kunst! Da verrät er, dass einer sterben wird und ich denk noch so, na toll, das wollt ich jetzt gar nicht wissen und einen Absatz später entschuldigt sich "der Tod" dafür - das war, als hätt er meine Gedanken gelesen und ich glaube, dass sicher viele Leser (nicht nur ich) so reagieren, also ist DAS hohe Kunst für mich :)
Mondstern:
Den Roman „Schwarze Nebel“ von Michael Crichton.
Bekannter ist der 1999 daraus entstandene Abenteuerfilm „Der 13te Krieger“ mit Antonio Banderas in der Hauptrolle.
Der amerikanische Schriftsteller Michael Crichton benutzte Ahmad Ibn Fadlān Reisebericht für seinen 1976 erschienenen Roman Die ihre Toten essen (später Schwarze Nebel, Original Eaters of the Dead), der später unter dem Titel Der 13te Krieger verfilmt wurde. In dem Roman geben die ersten drei Kapitel Teile des tatsächlichen Reiseberichtes Ibn Fadlans wieder, während im Folgenden Crichton in Ibn Fadlans Schreibstil eine fiktive Geschichte von der Reise zu den Wikingern erzählt, die er aber aus erzähltechnischen Gründen als Übersetzung von Originalmanuskripten präsentiert. Die Geschichte wird dabei mit Elementen der Beowulf-Sage vermischt. (Zitiert aus Wikipedia)
Der Roman wirkt gerade durch den berichtenden Stil als sehr Authentisch. Interessant sind auch die heute nicht mehr verwendeten Wörter und Redenarten.
Was mich am Film am meisten störte - dass sich Ahmad Ibn Fadlān selbst die Sprache der Wikinger beibrachte – gibt es im Buch nicht. Hier redet er mit einem der Nordmänner (Herger) lateinisch.
Wenn das Genre interessiert – der sollte sich das Buch mal ansehen.
LG Mondstern :lava:
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